Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Die konkrete Zielsetzung der Beteiligung an EMAS war der Wunsch, unser Umweltmanagement systematisch im Unternehmen zu verankern und auch die Wirkung zu erhöhen, indem wir es breiter aufstellten. Das darüber hinausgehende Ziel ist natürlich, ein Teil Verantwortung für unsere Umwelt zu tragen und alle Möglichkeiten zu nutzen, die im Rahmen des unternehmerischen Handelns zur Verfügung stehen. Diese Verantwortungsübernahme spiegelte sich auch in der Steigerung der Reputation als umweltfreundliches Unternehmen wider: wir wurden seitdem mit bereits sechs Umweltpreisen ausgezeichnet.
Die Einführung von EMAS hat eine Fülle von nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvollen Investitionen und Maßnahmen in unserem Unternehmen bewirkt (Verheizung von Altholz, Erdwärmeheizung, Photovoltaikanlage, Fahrzeugrichtlinie). Ein weiterer mit Zahlen dokumentierbarer Erfolg ist die Einsparung von 50 % CO2-Emission in 20 Jahren. Diesen Erfolg nehmen wir als Ansporn. Unser angestrebtes Ziel ist es, den CO2-Ausstoß in allen Gesellschaften im Vergleich zum Vorjahr um 5 % zu senken. Da mit einem Auftragswachstum auch immer ein Anstieg der CO2-Emissionen einhergeht, konnten wir dieses Ziel in absoluten Werten nicht erreichen, hier stiegen die Emissionen um 0,5 %. Bezogen auf unsere Bruttowertschöpfung kamen wir aber auf eine Reduktion von 2,9 % im Vergleich zu 2017.
Damit die energiebezogene Leistung des Unternehmens verbessert werden kann, ist es wichtig, die Mitarbeiter, die ja mit allen tagtäglichen Abläufen und Prozessen vertraut sind, einzubeziehen. Hierzu wurde eine Plattform geschaffen, die es ermöglicht, Ideen für Einsparmaßnahmen einzureichen. Die Vorschläge werden von dem 2019 gegründeten Energieteam, das aus jeweils einer Person aus jeder operativen Gesellschaft besteht, in regelmäßigen Meetings besprochen und mit einem Maßnahmenkatalog versehen.
Für die Hering Unternehmensgruppe werden für alle Gesellschaften separate umweltbezogene Zielsetzungen und Einzelziele festgelegt. Diese Ziele sind konkret nachrechenbar und werden jährlich – spätestens dreijährlich – den jeweiligen Erfordernissen angepasst.
Durch die regelmäßigen Bewertungen der Umweltzielerreichung, sowie durch den gemeinsamen Informationsaustausch wird gewährleistet, dass das Umweltmanagementsystem funktioniert und weiterentwickelt wird. Dies trägt dazu bei, die Umweltleistungen ständig zu verbessern und die gesteckten Umweltziele zu erreichen, sowie alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.
Von unseren Zielen haben wir dies erreicht:
Senkung des Trinkwasserverbrauchs
Naturschutz Betriebsgelände - Beauftragung Artenzählung (Vögel, Falter, Fledermäuse)
Einsatz von E-Bikes (115 Bikes im Umlauf)
Bereitstellung von Bahncards für Mitarbeiter
Energiedatenerfassungssystem
Gesamtenergieersparnis
• Risiken können durch die Produktion, Lagerhaltung und den Transport entstehen, z. B. durch Belastung von Böden, des Grundwassers und der Luft.
• Mobilität: CO2 – Belastung durch den Fuhrpark (mehr als 150 Firmenfahrzeuge, 6,4 Mio. Km PKW; 0,230 Mio. Km Bahn.
Risiko Belastung durch Fuhrpark: Unser Geschäftsmodell baut in allen unseren Bereichen auf Mobilität für unsere Bauleiter, die Vertriebsleute, die Mitarbeiter im Service, die Mitarbeiter, die mit VW-Bussen zu den Baustellen fahren. Das Risiko, dass wir die Energieressourcen durch unseren Verkehr nur sehr schwer einsparen können, basiert darauf, dass wir die Autokilometer nur in einem sehr geringen Maße durch Bahnkilometer ersetzen können. Die Mitarbeiter z. B. im Service, die pro Tag 10 verschiedene WC-Anlagen an Autobahnen anfahren, könnten diese Leistung nicht erbringen, wenn sie mit der Bahn unterwegs wären. Zweitens sind wir davon abhängig, dass die Automobilindustrie uns sparsame Alternativen anbietet, was im Moment leider nicht der Fall ist. Als Hersteller von Stahlbetonfertigteilen stand für Hering in den letzten 10 Jahren im Fokus, den Verbrauch von natürlichen Rohstoffen im Beton zu reduzieren. Als die Deutsche Forschungsgesellschaft 1989 an den Universitäten Aachen und Dresden Sonderforschungsbereiche für Textilbeton installierte, haben wir uns als Praxispartner angeboten. Unsere Entwickler waren die ersten, die eine allgemeine bauaufsichtliche Genehmigung für Textilbetonfassaden erhielten. Unser Textilbeton heißt betoShell®. Als Fassadenplatte ist er 2 mm dünn und hat eine verbesserte Ökobilanz. Da dieser Beton nicht DIN-gerecht ist, muss er entweder eine Einzelzulassung oder eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom Institut für Bautechnik erhalten (das gilt auch für Zulassungsverfahren bei anderen Institutionen in Deutschland). Diesen Umstand zählen wir zu unseren Geschäftsrisiken, denn zum einen sind diese Bewertungsverfahren meistens so umfangreich, dass die langfristige Wirtschaftlichkeit einer Produktentwicklung darunter leiden kann und somit ökologische Innovationen zu spät oder nicht auf den Markt kommen.