Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Der SWLH Konzern steht für eine umweltfreundliche und leistungsstarke Versorgung mit Energie und Mobilität sowie Wasser und Telekommunikation. Mit unserer Geschäftspolitik leisten wir einen deutlichen Beitrag zur Umsetzung nationaler, regionaler und lokaler Klimaschutzziele. Unser EMAS-zertifiziertes Umweltmanagementsystem gewährleistet hier die Berücksichtigung der Betrachtung der wesentlichen Umweltaspekte, wie zum Beispiel Energieeffizienz, klimarelevante Emissionen und Materialverbrauch und trägt damit zu einem aktiven Ressourcenmanagement bei. Entsprechende qualitative und quantitative Ziele und deren Erfüllungsgrad sind dem Nachhaltigkeitsbericht unter Umweltleistungen zu entnehmen.
Dies sind (beispielhaft):
FERNWÄRMEAUSBAU FÜR LÜBECK
Zielsetzung dieses Projekts ist die Erhöhung des KWK-Anteils in der Fernwärme von 38 Prozent in 2014 auf 65 Prozent in 2020.
Im Zuge dieses Projekts wurden
- zwei BHKW mit einer Leistung von je 2 MW für zusätzliche Wärmekunden neugebaut und in Betreib genommen;
- in zwei BHKW von April 2012 bis September 2013 in 50 GWh Biomethan eingesetzt und verbraucht. Zusätzlich wurden weitere Mengen für den Biomethanbetrieb von vier BHKW bis 2019 beschafft. Insgesamt wurden fünf BHKW (viermal 2 MW, einmal 0,25 MW) zeitweise oder dauerhaft mit Biomethan betrieben;
- sechs weitere BHKW neu gebaut, um die Erhöhung des KWK-Anteils an der Wärmeerzeugung zu erreichen.
ERRICHTUNG UND EINSATZ VON ZWEI ELEKTROHEIZKESSELN
Zielsetzung dieses Projekts ist die Stabilisierung des Stromnetzes, indem der Übertragungsnetzbetreiber diese Anlage als Sekundärregelleistung abrufen kann.
Im Zuge des Projekts
- wurden zwei Elektroheizkessel (Power-to-Heat-Anlagen = PtH-Anlagen) neu errichtet und in Betrieb genommen, einer mit 2 MW und einer mit 2,5 MW Leistung;
- betreiben die Stadtwerke Lübeck damit derzeit zwei PtH-Anlagen zur Bereitstellung negativer Regelleistung in der Kopplung von Strom und Wärme;
- können die PtH-Anlagen perspektivisch auch zur energetischen Nutzung von überschüssigem Windstrom eingesetzt werden, der bislang durch Abregelung von Windkraftanlagen ungenutzt bleibt.
SUKZESSIVE UMSTELLUNG DES SL-FUHRPARKS AUF REIN ELEKTRISCH BETRIEBENE FAHRZEUGE BIS 2035
Zielsetzung dieses Projekts ist die Einsparung von ca. 600 t CO
2 und 4 t NOx zusätzlich pro Jahr.
Im Zuge des Projekts
- erfolgt die sukzessive Umstellung des Fuhrparks zu 70 Prozent auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge bei gleichzeitigem Ausbau der Ladeinfrastruktur unter laufender Marktanalyse bei Einhaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen;
- werden grundsätzlich nur noch Betriebsfahrzeuge bzw. Pkw beschafft, die die Voraussetzungen für ein „E“-Kennzeichen erfüllen;
- wurde der Betriebshof unter Berücksichtigung der Festlegungen zur Ladestrategie (Depotladung) bereits 2017 an das Mittelspannungsnetz angeschlossen und die Umsetzungsplanung zur Ladeinfrastruktur wurde aufgenommen.
- wurden nach EU-weiter Ausschreibung 6 weitere Elektrobusse (zwei in 2018 und 4 in 2019) beschafft.
Die zur Umsetzung der Zielvorgaben beschlossenen Maßnahmen werden weiterentwickelt und befinden sich im Zeitplan.
Wesentliche Risiken, die die Ausbauvorhaben beeinflussen können, ergeben sich vor allem aus Änderungen der gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise in Bezug auf das KWK-Gesetz oder das Erneuerbare-Energien-Gesetz.