12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Die Nachhaltigkeitsstrategie der DEVK wurde 2018 verabschiedet. Im Jahr 2019 erfolgten die Operationalisierung und die Erarbeitung und Integration der übergreifenden Konzepte. Das Zielprogramm für alle fünf definierten Handlungsfelder sowie eine tiefere Risikoanalyse wurden 2019 erarbeitet.

Für das Handlungsfeld "Ökologisches Engagement" wurden als strategische Ziele folgende Schwerpunktthemen definiert:
Für jedes dieser strategischen Schwerpunktbereich wurden Maßnahmen definiert die einen Beitrag zu nachhaltigerem Ressourcenmanagement liefern. So wurde zum Beispiel für "Klima und CO2" das Ziel gesetzt ab 2020 auf Ökostrom umzusteigen, für alle eigenen und selbstgenutzten Liegenschaften. Dieses Ziel wurde erreicht. Seit Januar 2020 bezieht die DEVK in allen bundesweiten Liegenschaften zertifizierten Ökostrom.
Die DEVK hat 2020 ein neues Energieaudit durchgeführt. Daraus wurden v.a. für einzelne Regionaldirektionen Maßnahmen zum Energiesparen abgeleitet, die nach und nach umgesetzt werden. Die Auswahl des Stromanbieters (Wechsel auf zertifizierten Ökostrom) stellt die wichtigste Einflussmöglichkeit dar.
Quantifizierbare Ziele sollen im Rahmen einer Klimastrategie ab 2021 erarbeitet werden.

Mögliche wesentliche Risiken mit negativen Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme liegen im Bereich der Produkte. Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den Kapitalanlagen und Produkten der DEVK war eines der Schwerpunktthemen für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie in 2020.  
Um Aktien und Zinsanlagen zu beurteilen, kommen sektorspezifische Nachhaltigkeitsratings zum Einsatz, außerdem normen- und themenbasierte Screenings. So soll das Geld z.B. nicht in Unternehmen oder Institutionen investiert werden, die nach dem Römischen Statut des internationalen Strafgerichtshofs verbotene oder geächtete Waffen herstellen oder vertreiben. Seit 2020 arbeiten die Kapitalanleger der DEVK systematisch mit ISS ESG, einem Informationstool zu Environmental- Social-Governance-Ratings der Institutional Shareholder Services. Die Software liefert fundierte Einblicke in unternehmerische Geschäftspraktiken und damit verbundene Risiken und Chancen für Umwelt und Gesellschaft. Weitere Informationen hierzu im Bereich Produkte.

Das Ressourcenmanagement referenziert auf das Handlungsfeld „Ökologisches Engagement“ der Nachhaltigkeitsstrategie. Die Risiken ergeben sich hierbei aus der Kapitalanlage- und der Produktstrategie der DEVK. Nachfolgend sind die wesentlichen Risiken aufgelistet, die das Ressourcenmanagement betreffen.





Die versicherungstechnischen Risiken in der Erst- und Rückversicherung berühren die eigene Geschäftstätigkeit. Die Kapitalanlagerisiken und die passive Rückversicherung betreffen unsere Geschäftsbeziehungen. Im Rahmen der Cloud-Strategie der DEVK spielen zunehmend Business Continuity-Risiken aus Dienstleistungsbeziehungen eine entscheidende Rolle.  

Die DEVK bekennt sich in der Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Handlungsfeld „Ökologisches Engagement“ dazu, einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und gegen die Ressourcenübernutzung zu leisten. Ein wirkungsvolles Instrument zur Erreichung dieses Zieles ist eine nachhaltige Kapitalanlage.
Mit Themeninvestments fördert die DEVK zahlreiche nachhaltige Kapitalanlagen. So ist sie über Dachfonds an rund 80 Projekten für erneuerbare Energien beteiligt, die dafür sorgen, dass aus Wind Sonne, Biomasse & Co. jährlich über 78.000 Megawattstunden Strom erzeugt werden. Auch Anteile an Mikrofinanzfonds sind seit Jahren Teil der DEVK- Kapitalanlage. 2020 hat die DEVK Mikrofinanzierungen mit 63 Millionen Euro gefördert, um z.B. Frauen in Entwicklungsländern zu helfen, für sich und ihre Familie eine Existenz aufzubauen. Für alle Themeninvestments zusammen hat die DEVK 2020 gut 204 Millionen Euro investiert.  
Risiken ergeben sich dabei aus dem Transitionsprozess der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft und eine nachhaltige Mobilität. Die Investments sind oftmals durch lange Laufzeiten geprägt. Hieraus resultieren Liquiditätsrisiken. Außerdem sind die Renditeprognosen oftmals unsicher. Es können sich Zielverfehlungen hinsichtlich des Gewinnversprechens an den Kunden ergeben. Insgesamt bewegt sich die nachhaltige Kapitalanlage im Spannungsfeld der aufsichtsrechtlichen Ziele Sicherheit, Rendite und Liquidität. Im Rahmen des Themenansatzes investiert die DEVK in ausgewählte Investments die in diesem Spannungsfeld einen möglichst großen Ergebnisbeitrag leisten.    
In der Produktgestaltung findet der Nachhaltigkeitsgedanke zunehmend Berücksichtigung. Im Bereich der Altersvorsorge gibt die DEVK Versicherten die Möglichkeit, sich aktiv für nachhaltige Anlagen zu entscheiden. Der Fonds „DEVK-Anlagekonzept RenditeNachhaltig“ ist ein Baustein für die Fondsrente. Das Geld wird in Aktien- und Rentenfonds angelegt. Das Fondsmanagement berücksichtigt dabei die Nachhaltigkeitsanalyse von Unternehmen, Ländern und Organisationen in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Kriterien. Unternehmen und Emittenten, die einer nachhaltigen Entwicklung schaden, werden ausgeschlossen. Im Jahr 2020 hat das „DEVK-Anlagekonzept RenditeNachhaltig“ gut 11 Prozent Rendite erwirtschaftet und damit auch ökonomische Nachhaltigkeit bewiesen. 
In der Kraftfahrthaftpflichtversicherung gibt es einen Nachlass auf Elektro- und Hybridfahrzeuge. Risiken können sich aus fehlenden Statistiken hinsichtlich Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe ergeben. Dieses Risiko liegt beispielsweise bei der Versicherung von E-Scootern vor.  
Auf das Prämien- und Reserverisiko haben aber auch physische Risiken, die sich aus Extremwetterereignissen und der langfristigen Veränderung klimatischer und ökologischer Bedingungen ergeben, einen maßgeblichen Einfluss. Hierdurch verändern sich langfristig auch Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe. 

Der GDV hat ein ein Positionspapier zum Thema Nachhaltigkeit in der Deutschen Versicherungswirtschaft verfasst. Darunter gibt es auch Klimaziele für Produkte und Kapitalanlagen sowie zu den Geschäftsstandorten und dem Geschäftsbetrieb. Unter anderem:
Im Rahmen der Neuentwicklung der Unternehmensstrategie ab 2021 wird auch die Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt. Auch eine Klimastrategie wird ab 2021 definiert werden. Diese wird konkrete Klimaziele beinhalten.