12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Wasser

Um den Bezug von Frischwasser zu senken, fängt die AVG Köln auf dem Gelände an der Geestemünder Straße das Regenwasser auf den Dächern der Anlagen auf und nutzt es als Brauchwasser. So konnten im Jahr 2017 mehr als 34.000 m³ Regenwasser (2016: 41.000 m³) dem Brauchwassernetz zugeführt und somit an Frischwasser eingespart werden.
Insgesamt sind die Einrichtungen der AVG Köln und ihrer Tochtergesellschaften auf sparsamen Wasserbezug und geringstmögliche Abwasserabgabe ausgerichtet.

Auf der Deponie Vereinigte Ville wurden im Jahr 2017 rund 140.000 m³ gereinigtes Sickerwasser abgegeben.
Zusätzlich konnten im Berichtsjahr rund 159.000 m³ an Regenwasser über die Oberflächenabdichtung aufgefangen werden, die große Teile der Deponie abdeckt. Dieser Wassermenge blieb der aufwendige Sickerwasserreinigungsprozess erspart. Sie wurde über einen Kiesfilter geleitet, gereinigt und anschließend sauber abgegeben.

Geruch

Die AVG Köln legt durch eine Reihe von Maßnahmen wie durch den Anlagenbetrieb im Unterdruckverfahren großen Wert darauf, dass mögliche Geruchsemissionen auf einem Minimum gehalten bzw. Gerüche gar nicht erst emittiert werden.

Energie

In der Restmüllverbrennungsanlage Köln wurde die Turbinen-/Generatoreinheit als sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage konzipiert, d. h., sie nutzt die anfallende Wärme aus dem Verbrennungsprozess besonders effizient, da sie sowohl Strom (Kraft) als auch Dampf (Wärme) erzeugt und abgibt.
Auch die Deponie Vereinigte Ville ist zum Energieproduzenten geworden. Das im Jahr 2009 in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk wandelt das Deponiegas direkt in elektrische Energie um, die dann in das Netz der Westnetz GmbH eingespeist wird. Die Abwärme wird zum Heizen der benachbarten Räume des Instandhaltungscenters genutzt.

Neben der direkten Produktion von Energie stellen die Tochtergesellschaften der AVG Köln, die AVG Ressourcen GmbH und die AVG Kompostierung GmbH, ökologisch wertvolle Biobrennstoffe her, die in Biomassekraftwerken zur Erzeugung besonders umwelt- und klimafreundlicher Energie genutzt werden. Zudem bereitet die AVG Ressourcen GmbH einen besonders energiereichen hochkalorischen Brennstoff aus Kunststoffabfällen auf, der vornehmlich in Zementwerken und Ersatzbrennstoffanlagen Einsatz findet.

Energieeffizienz

An allen Standorten der AVG-Gruppe werden Energieaudits durchgeführt, in denen die Energieflüsse analysiert und Optimierungspotenziale erarbeitet wurden. Für die RMVA und die Hauptverwaltung geht die AVG Köln aber noch einen Schritt weiter: Die Geschäftsführung hat sich entschlossen, mit diesen Betrieben dem ersten „Lernenden EnergieEffizienz-Netzwerk – LEEN“ in Köln beizutreten. Unter der Federführung der RheinEnergie sind neben der RE-Gebäudewirtschaft als weitere Netzwerkpartner der Flughafen Köln/Bonn, die Universität zu Köln, das Marriott Hotel in Köln, die medfacilities Energie GmbH der Uniklinik, die Kölner Kliniken sowie das Studierendenwerk an Bord.
Innerhalb der vierjährigen Netzwerklaufzeit wird die AVG Köln diverse Energiesparmaßnahmen umsetzen, die hauptsächlich der Beleuchtungsoptimierung durch Einsatz hocheffizienter LED-Technik dienen. Allein im Bereich der RMVA und der Hauptverwaltung werden dadurch Einspareffekte von mehr als 800 MWh pro Jahr erzielt.
Die Umstellung auf LED am Hauptstandort der AVG Köln konnte 2017 weitestgehend abgeschlossen werden. Im Vergleich zum bisherigen Stromverbrauch wird eine 4-prozentige Verringerung erwartet (ökologisches Ziel). 

Vgl. zudem in Kriterium 3 die Ausführungen zur "Vergärungsanlage" (ökologische Ziele).