12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Gemäß unseren CSR-Zielen (vgl. Kriterium 3) prüfen wir im Rahmen des Ressourcenmanagements unseren Ressourcenverbrauch regelmäßig auf Einsparpotenziale und Alternativen und haben diesbezüglich im Berichtsjahr verschiedene Maßnahmen ergriffen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei stets die Sensibilisierung der Mitarbeiter der INTER für Umweltthemen. Vor diesem Hintergrund wird 2020 die zentrale Arbeitsanweisung der INTER um einen Hinweis zur CSR/Nachhaltigkeit erweitert.

Für das Controlling der Zielerreichung im Bereich Ressourcenmanagement zeichnet der Bereich Zentrale Dienste unterstützt vom CSR-Kernteam verantwortlich. Das Kernteam seinerseits berichtet an den Vorstand.

Aus Kapazitätsgründen konnten wir das Thema Ressourcenmanagement im Berichtsjahr 2019 nicht in dem Maße vorantreiben wie ursprünglich vorgesehen. Für 2020 ist geplant, die Stelle eines CSR-Managers zu schaffen. Hinzu kommt der Umstand, dass die INTER ihre Gesamtunternehmensstrategie derzeit überarbeitet, dies betrifft auch unsere Zielsetzungen in Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit. In Folge dessen befindet sich auch unser Konzept für das Ressourcenmanagement derzeit in Überarbeitung, die Ergebnisse der Überarbeitung inklusive Risikoanalyse und konkreter Zielsetzungen werden Bestandteil der nächstjährigen DNK-Erklärung sein.  

Fuhrpark:
Maßnahmen zur Ressourcenschonung sind vielschichtig zu beurteilen. Die Einführung von Materialien oder Produkten, die als Endprodukte nachhaltiger, in ihrer Herstellung jedoch extrem ressourcenintensiv sind, erscheint uns wenig sinnvoll. Ehe wir neue Maßnahmen ergreifen, prüfen wir diese daher intensiv. 2019 haben wir den Einsatz von E-Autos als Dienstfahrzeuge für unsere Auszubildenden geprüft, jedoch hat sich diese Option als für uns nicht wirtschaftlich erwiesen. Ebenso erscheint uns nach Prüfung die Freigabe von Hybrid-Fahrzeugen für unsere Fahrzeugflotte als wirtschaftlich und ökologisch nicht empfehlenswert, unter anderem da die Ladeinfrastruktur noch nicht lückenlos gegeben ist. Sobald die Aufladung des Hybridfahrzeugs nicht konsequent erfolgt, ist der Verbrauch im Vergleich zum herkömmlichen Diesel oder Benziner sogar erhöht.

Dienstreise- und Pendelverkehr:
Wir wollen unsere Mitarbeiter für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sensibilisieren. Während die Mitarbeiter Bahnfahrten selbst buchen können, bedürfen Flugbuchungen der ausdrücklichen Genehmigung durch den Bereichsleiter. Die DRO wurde um den Punkt „Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Reisen“ ergänzt. Dieser beinhaltet folgenden Passus: „Bei der Reiseplanung sollte neben der Wirtschaftlichkeit stets auch der Umweltgedanke im Fokus stehen. Durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann jeder Reisende die Nachhaltigkeit (CSR) der INTER unterstützen und einen wichtigen Beitrag zur Öko-Bilanz des Unternehmens leisten.“
Um den Pendlerverkehr mit Privat-PKW zu reduzieren, steht den INTER-Mitarbeitern ein vergünstigtes Jobticket zur Verfügung. Außerdem bietet die INTER ihren Mitarbeitern im festgelegten Rahmen die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten. Vermutlich auch bedingt durch die derzeit extrem angespannte Verkehrssituation im Rhein-Neckar-Raum wurde dieses Angebot 2019 verstärkt genutzt. Zudem forcieren wir Webinare in der INTER Akademie und im Maklervertrieb, wodurch zahlreiche Fahrten eingespart werden konnten.

Stromverbrauch / Energieeffizienz:
Seit 2019 befasst sich ein Team im Bereich Immobilienmanagement mit dem Energiemanagement in der Direktion in Mannheim. Um Energieeffizienzthemen voranzutreiben, wurde eine Agenda erstellt, die unter anderem vorsieht, die Leistung des Kühlsystems im Rechenzentrum an den tatsächlichen (geringeren) Bedarf anzupassen. Den Einsatz von erneuerbaren Energien beobachten wir weiter, im Moment wird auf eine Umstellung aus wirtschaftlichen Gründen noch verzichtet.
Unseren Stromverbrauch reduzieren wir bereits über Bewegungsmelder und LED-Lampen, die wir bei Neuanschaffungen ausschließlich einsetzen. Darüber hinaus haben wir die Energieeffizienz und Sinnhaftigkeit der genutzten elektronischen Geräte im Blick. Alle unsere Elektrogeräte sind mit der E-Check-Plakette versehen.
Die geplante energetische Sanierung der Direktionsgebäude 1 und 2 in Mannheim wurde verschoben.

Papierverbrauch:
Verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass wir Prozesse in der Verwaltung und im Vertrieb vereinfachen konnten und gleichzeitig Papier sparen. So ist die Nutzerzahl der INTER-Rechnungen App im Berichtsjahr weiter gestiegen: von 26.627 Nutzern in 2018 auf 40.504 Nutzer in 2019. Die Nutzungszahlen der INTER-Postbox stiegen 2019 auf 17.515 User (2018: 14.359). Nach guten Erfahrungen in den Vorjahren mit dem Angebot von Online-Abschlüssen haben wir 2019 die Möglichkeiten dafür erweitert. 
Wir arbeiten aktuell daran, den Antragsweg „Papier“ abzuschaffen: Seit September 2019 gilt die Aufforderung, Anträge nur noch elektronisch zu übermitteln und auf handschriftliche Anträge zu verzichten.
Gleichwohl sind der Reduktion beim Papierverbrauch insofern Grenzen gesetzt, als wir speziell in der Kundenkorrespondenz in vielen Fällen gesetzlich verpflichtet sind, unsere Kunden auf dem Postweg zu informieren, beispielsweise bei der Information über Beitragsanpassungen. 
Für Dokumente und Werbemittel testen wir den Einsatz von nachhaltigem Papier (FSC-Siegel oder Blauer Engel). Die für 2020 geplante CSR-Broschüre wird auf Papier gedruckt, das mit dem Blauer-Engel-Siegel zertifiziert ist. In den Teeküchen und den sanitären Einrichtungen animieren wir mit Aushängen zum sparsamen Papierverbrauch.

Umwelt- und Artenschutz:
Um den Artenschutz zu fördern, setzt sich die INTER für einheimische Vogelarten ein: Rund um die Direktionsgebäude wurden 2019 mehrere Vogelhäuschen und Nistkästen installiert. In unserem Betriebsrestaurant haben wir Ende 2019 testweise ein Pfandsystem eingeführt, um das Abfallaufkommen und Einwegplastik zu reduzieren. Die Mitnahme von Speisen ist nun in Mehrwegbehältern möglich. 
Derzeit prüfen wir Kosten und Machbarkeit für die Aufstellung von Wasserspendern in unseren Gebäuden, mit dem Ziel Wasserflaschen mittelfristig zu eliminieren.

Bei unseren Werbematerialien streben wir danach den Anteil von Plastikartikeln so weit wie möglich zu reduzieren und Einwegplastik komplett zu vermeiden. Unsere Werbemittellieferanten sind von uns angehalten, so wenige Verpackungsmaterialien wie möglich zu verwenden.

Detaillierten Aufschluss über den Energieverbrauch und weitere Möglichkeiten zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs wird das Ergebnis des Energieaudits bringen, das 2019 bei der INTER durchgeführt wurde. Auf Basis der Resultate des Audits werden wir unsere Einsparziele für die kommenden Jahre formulieren. Bis zum Redaktionsschluss dieser Erklärung lagen die Ergebnisse noch nicht vor. 

Alle Ziele und Projekte werden in enger Abstimmung mit dem Vorstand formuliert und realisiert. Über die Ergebnisse wird der Vorstand regelmäßig informiert.

Die Mitarbeiter der INTER werden über aktuelle Maßnahmen und Erfolge im Ressourcenmanagement im Intranet informiert und auf diese Weise auch zum Mitmachen und Weiterdenken animiert. Im kommenden Jahr soll die CSR-Seite auf der INTER-Website ebenfalls verstärkt als Kommunikationskanal eingebunden werden.