Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Strategien, Maßnahmen und Zielerreichung
Mit der zertifizierten Klimaneutralität der Geschäftsstelle (vgl. Kriterium 13) ist ein wesentlicher Baustein des Ressourcenmanagements bereits umgesetzt. Im Rahmen dieses Prozesses erfolgte auch eine Quantifizierung in den Bereichen Wasser/Abwasser, Papier und Druck, Fuhrpark und Pendelverkehr und Dienstreisen. Die dortigen Angaben werden künftig für strategische Entscheidungen im Bereich des Ressourcenmanagements – über die Fragen der Klimaneutralität hinausgehend – genutzt.
ITAD bezieht zu 100 Prozent Ökostrom. Die Wärmeversorgung erfolgt zentral über eine Gasheizung im Gebäude. Anfang 2020 soll der Flughafen mit dem Airport-City (somit auch das Büro der ITAD) an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen werden. Das Fernwärmenetz wird zu rund 20 Prozent aus der Energie der Müllverbrennungsanlage Düsseldorf gespeist und hat einen Primärenergiefaktor von Null.
Eine partiell nachhaltige Büroausstattung orientiert sich an Kriterien wie Qualität und Langlebigkeit und berücksichtigt möglichst umwelt- und sozialverträgliche Aspekte, die durch Siegel und weitere Standards gewährleistet werden. Der Bereich der nachhaltigen Beschaffung wird sukzessive weiter ausgebaut und systematisiert.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Besucherinnen und Besucher der Geschäftsstelle steht ein Wasserspender zur Verfügung (gesundheitliche Aspekte und Ressourcenschutz). Zudem werden fair gehandelte Getränke angeboten (z.B. Kaffee und ausgewählte Kaltgetränke).
ITAD-Veranstaltungen werden in der Regel in Kongresszentren oder bei Mitgliedsunternehmen unter Nutzung vorhandener Kapazitäten und Technik durchgeführt.
Abfallvermeidung und Abfalltrennung sind alltägliche Selbstverständlichkeiten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nicht zuletzt aufgrund der branchenspezifischen Affinität.
Der Restabfall wird thermisch verwertet.
Das papierlose Büro wird – soweit möglich – praktiziert. Es werden klimaneutrale Druckerzeugnisse und Recyclingpapier verwendet.
Dienstreisen: Die BahnCard-Nutzung (vgl. Kriterium 8) ermöglicht eine nachhaltige Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als Ziel ist die Bevorzugung von Hotels mit nachhaltigen Angeboten/Nachhaltigkeitsstrategien zu nennen.
Die Möglichkeit der Homeoffice-Nutzung wirkt sich mobilitätsmindernd aus.
Veranstaltungsplanung: Im Rahmen der ITAD-Veranstaltungsplanung ist die Kombination von Terminen vorgesehen. Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen finden zumeist kombiniert statt. So wird beispielsweise die Umweltmesse IFAT in München für ITAD-Veranstaltungen genutzt. Dies geschieht aus Gründen der ökologischen und personellen Ressourcenschonung.
Die Räumlichkeiten in den Mitgliedsunternehmen werden für ITAD-Workshops etc. genutzt, ebenso kann der Konferenzraum der ITAD für deren Mitglieder genutzt werden.
Gestartet ist im Jahr 2019 das Projekt „Nachhaltige Gestaltung des Betriebsgeländes“ für Mitgliedsunternehmen. Durchgeführt wurde ein entsprechender Workshop im September 2019 in Münster. Die nachhaltige Gestaltung des Betriebsgeländes soll sichtbarer Ausdruck der Unternehmensphilosophie sein. Die Nachhaltigkeitsorientierung lässt sich daran veranschaulichen und erläutern (ökologische Aufwertung, Stärkung der Biodiversität, geringere Kosten, geringerer Aufwand, ästhetische Aufwertung, Mitarbeiterzufriedenheit durch ein angenehmes Umfeld etc.). Darüber hinaus sollen die Themen „Lichtverschmutzung“ und "Anpassung an den Klimawandel" eine wesentliche Rolle im Konzept spielen.
Im Jahr 2019 wurden zudem Bemühungen um die Verwertung von ausgestoßenem CO2 intensiviert. ITAD hat dazu zwei CCU-Workshops (Carbon Capture and Utilization) veranstaltet. Darüber hinaus hat ITAD als Kooperationspartner des Bundesverbandes Energiespeicher (bves) an der Europäischen Energiespeicher Messe (ESE) im März 2019 in Düsseldorf teilgenommen. Dort wurden in diesem Zusammenhang Projekte des Zweckverbands für Abfallwirtschaft Südwestthüringen (ZASt) und der Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal (AWG) auf dem Messestand präsentiert.
Ziele und Risiken
Als Ziele für das Jahr 2020 können an dieser Stelle das Konzept für den nachhaltigen Messeauftritt (vgl. Kriterium 3) sowie die Weiterentwicklung der nachhaltigen Gestaltung der Betriebsgelände genannt werden.
Risiken ergeben sich unmittelbar nicht, es existieren jedoch Zielkonflikte. So geht die angestrebte Ausweitung der internationalen Beratungstätigkeiten mit höheren Emissionen, bedingt durch Flugreisen, einher (vgl. auch GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen).