12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Die Barmenia strebt bis 2025 die Klimaneutralität ihrer eigenen Geschäftsprozesse (mindestens Scope 1 und 2) an. Um Klimaneutralität zu erreichen, werden die Energieeffizienz erhöht und CO2-Emissionen reduziert. Die verbleibenden CO2-Emissionen sollen über adäquate Klimaschutzprojekte neutralisiert werden. Man spricht auch von Netto-Null (engl. net zero).

Die Hauptverwaltungen der Barmenia wurden 2010 eröffnet und boten bereits eine Vielzahl von umweltfreundlichen Maßnahmen, wie den weitestgehenden Verzicht auf künstliches Licht durch hohe Tageslichtfenster oder auf Klimaanlagen. Seit 2010 wurde das Umwelt- und Energiemanagement sowie das intelligente Reisemanagement mit dem damaligen Ziel „CO2-Neutralität ab 2016“ weiterentwickelt. Technische Entwicklungen, wie die Energieeffizienz von IT-Geräten oder die LED-Lampentechnik, konnten genutzt werden, um den heutigen guten Status Quo zu erzielen. Mittlerweile kann man von Feinjustierung sprechen, die mit Augenmaß realisiert wird. Dazu gehören auch die Erweiterung der E-Tankstellen in den Hauptverwaltungen und an den Vertriebszentren und auch die Realisierung von Fahrradleasing in 2023. Darüber hinaus wurde ein Konzept in Form eines Leitfadens zur CO2-Bilanzierung der Außenstellen und eine erste CO2-Bilanz mit Schätzdaten erstellt. Das Konzept wird nach neuesten Erkenntnissen weiterentwickelt und wird die Vorgehensweise zur Ermittlung von Realdaten bei den größtenteils angemieteten Büroflächen beschreiben.

Seit 2015 neutralisiert die Barmenia ihre unvermeidbaren CO2-Emissionen des Geschäftsbetriebs der Wuppertaler Hauptverwaltungen über internationale Klimaschutzprojekte des Partners myclimate. Bisher galt diese Maßnahme als klimaneutral, was auch in der Kommunikation entsprechend dargestellt wurde. Durch klimawissenschaftliche und -politische Entwicklungen wird der Klimaneutralitätsbegriff aktuell von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in Frage gestellt. Die Barmenia wird diese Entwicklungen beobachten und mit einer zielführenden Kommunikation begleiten (s. dazu unter „13. Klimarelevante Emissionen - Entwicklungen zu Emissionshandelszertifikaten und zum Begriff Klimaneutralität begleiten“).

Risikoeinschätzung

Wie unter „2. Wesentlichkeit – Risikomanagement und Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken“ beschrieben, orientiert sich die Risikokategorisierung der Barmenia grundsätzlich an den Risiken der Solvency-II-Standardformel. Nachhaltigkeitsrisiken werden im Zuge der Risikoinventur nicht isoliert erfasst, sondern als Bestandteil des jeweiligen Risikos verstanden. Ein Nachhaltigkeitsrisiko in Bezug auf das Ressourcenmanagement wurde nicht identifiziert.

Verteilungsschlüssel für Verbrauchswerte und CO2-Emissionen

Da die CO2-Emission eine wichtige Kennzahl ist, wird der Kostenverteilungsschlüssel des Etats genutzt, aus dem die Emissionszertifikate finanziert werden. Der Verteilungsschlüssel wird auf die Daten der CO2-Bilanz inkl. der Verbrauchswerte angewendet. Auf die Barmenia Krankenversiche-rung AG werden 60 % verteilt, auf die Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG 20 % und die Barmenia Lebensversicherung a. G. 20 %. Für die Barmenia Lebensversicherung a. G. wird ein eigener nichtfinanzieller Bericht veröffentlicht