Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Derzeit verfügt die apoBank über keine explizite Nachhaltigkeitsstrategie. Unser Managementkonzept, die Einbindung der Unternehmensführung und unsere internen Prozesse, um nachhaltigkeitsbezogene Maßnahmen und ihre Umsetzung zu überprüfen oder anzupassen, haben wir in den Kriterien 1, 3, 5 und 6 beschrieben. Unser Ansatz zur Identifizierung von betrieblichen Verringerungspotenzialen sieht vor, die Verbräuche und die damit verbundenen THG-Emissionen in ihrer Gesamtheit jährlich messbar und im Zeitablauf vergleichbar zu machen, um auf dieser Basis zielgerichtete Entscheidungen für konkrete Maßnahmen zu treffen. Betriebliche Ressourcenverbräuche messen wir über die jährliche Ökobilanz und die Leistungsindikatoren GRI SRS 305-1 bis 305-3 und 305-5.
Unsere betriebsökologischen Ziele für das Jahr 2020 waren:
1. Eine Verringerung unserer gesamten betrieblichen THG-Emissionen um mindestens 10 % bis 2022 – Teilziel 6 % bis 2020 (ausgehend vom Basisjahr 2017).
Dieses Ziel haben wir erreicht. Mit einer Gesamtverringerung um 32 % seit unserem Basisjahr 2017 von 8.434 Tonnen CO2 auf 5.711 Tonnen CO2 haben wir dieses Ziel weit übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Reduktion 39 % (siehe Kriterium 3 sowie Methodiken zur Berechnung im letzten Abschnitt zum Kriterium 13). Dies ist zum größten Teil den Auswirkungen und Maßnahmen der Corona-Pandemie geschuldet. Allerdings wirken sich hier auch der Abschluss umfangreicher Umbauarbeiten, die Reduktion von in die Ökobilanz einbezogenen (externen) Personals sowie die Nutzung der technischen Neuausstattung aus.
2. Digitalisierung der Stromerfassung an wichtigen Mietstandorten, um den Energieverbrauch genauer zu kontrollieren.
Dieses Ziel haben wir erreicht. Neben unseren Eigentumsobjekten wurden 64 digitalisierte Stromzähler an weiteren Mietstandorten installiert. Die Standorte wurden nach Flächengröße ausgewählt.
3. Prüfung der Verwendung von Recyclingpapier für den internen Gebrauch zur Verbesserung der Ressourceneffizienz beim Material Papier nach Installation der neuen Bürotechnik im Jahr 2020.
Dieses Ziel haben wir erreicht. Nachdem das Testergebnis von Recyclingpapier nicht den Qualitätsanforderungen des zuständigen Fachbereiches entsprach, wurde zum Jahresende 2020 in mehreren Unternehmensbereichen klimaneutrales Papier im Zusammenspiel mit der neuen Technik erfolgreich getestet. Die Erweiterung der Ausstattung mit klimaneutralem Papier haben wir für 2021 vorgesehen. Der papierbasierte Austausch mit Kunden und Geschäftspartnern wurde mithilfe digitaler Kommunikationsmittel und digitaler Drucktechnik deutlich optimiert. So konnten wir Papiereinsparungen von weiteren 105 Tonnen Papier im Vergleich zum Vorjahr erzielen. 2020 haben wir zudem den Anteil der Büro- und Kopierpapiere mit anerkannten Umwelt- und Nachhaltigkeitslabeln von 41 % auf 60 % erhöht (siehe Leistungsindikator GRI SRS 301-1).
4. Insbesondere die Aspekte Arbeitnehmer- und Umweltbelange sowie Menschenrechte in Verträgen mit Fremdanbietern gemäß der Einkaufsrichtlinie ab 2020 berücksichtigen.
Dieses Ziel haben wir erreicht. Die Berücksichtigung von Aspekten zu Arbeitnehmer- und Umweltbelangen sowie Menschenrechten wird in den Kriterien 3, 4 und im Leistungsindikator GRI-SRS- 414-2 /Kriterium 17 beschrieben.
5. Klärung der Voraussetzungen, die wir für den Aufbau eines betrieblichen Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 benötigen.
Dieses Ziel haben wir kapazitätsbedingt zurückgestellt. Mit der neuen Zielvorgabe zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für 2021 (siehe Kriterien 3 und 5) wird diese Frage weiterverfolgt.
6. Einrichtung der Skype-for-Business-Videotelefonie, um die Anzahl der Dienstreisen zu reduzieren.
Dieses Ziel haben wir erreicht. Die Voraussetzungen für die Skype-for-Business-Videotelefonie sind geschaffen und nutzbar.
7. Sukzessiver Ausbau der Installation von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge an bankeigenen Standorten.
Dieses Ziel haben wir zurückgestellt, weil die aktuelle Ausstattung mit Ladestationen der derzeitigen Verteilung von bankeigenen Elektro- und Plug-In-Fahrzeugen entspricht. In der Zentrale stehen unverändert 17 Ladepunkte zur Verfügung (2019: 17). Mitarbeitende können gegen eine Mietgebühr auf einem Bank-Parkplatz mit Ladestation ihr privates Elektro- oder Plug-In-Fahrzeug aufladen. Unsere überarbeitete Dienstwagenregelung haben wir weiter umgesetzt. Die Anzahl von Fahrzeugen mit Hybridantrieb wurde auf sieben (2019: sechs) und mit Elektroantrieb auf fünf (2019: vier) erhöht. 2020 ist der Geschäftsreiseverkehr pandemiebedingt um fast 50 % zurückgegangen. Carsharing-Initiativen und eine weitere Erhöhung der Bahnquote für Geschäftsfahrten konnten deshalb kaum weiterentwickelt werden.
Unsere betriebsökologischen Ziele für 2021:
Unser Ziel bleibt es, unsere betrieblichen THG-Emissionen in ihrer Gesamtheit stetig zu verringern. Mit dem Einsatz von Strom aus zertifizierten erneuerbaren Energien für das gesamte Unternehmen haben wir bereits vor Jahren einen wichtigen Schritt zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks unternommen.
Die Bereitstellung von Wärmeenergie ist eine weitere wichtige Quelle unseres betrieblichen ökologischen Fußabdrucks (siehe Kriterium 11).
Neben der Verfolgung der aus 2020 zurückgestellten Ziele werden wir im Jahr 2021 unsere Gaslieferungen auf zertifiziertes nachhaltiges Gas umstellen. Darüber hinaus werden wir im Jahr 2021 prüfen, wie wir unsere Betriebskantine in Düsseldorf nachhaltiger ausgestalten können und weitere Gespräche mit unseren Dienstleistern zur ökologischen Gebäudereinigung führen. Die Gespräche hierzu finden in einem Turnus von zwei Jahren statt.
Im Rahmen der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, die für 2021 vorgesehen ist, werden weitere kurz-, mittel- und langfristige betriebsökologische Ziele geprüft (siehe Kriterien 2 und 3).
Zur Identifizierung von wesentlichen Risiken führt die Bank Risiko- und Wesentlichkeitsanalysen durch. Wesentliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit oder den Geschäftsbeziehungen und Produkten der apoBank, die mit negativen Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme verbunden sind, hat die apoBank nicht identifiziert (siehe Kriterium 2, 10 und 17).