Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Was wir bisher erreicht haben
Ein wichtiger Hebel, um die Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu verringern, ist das imug-Bürogebäude. Das 2012 bezogene Bürogebäude ist grundsaniert und auf neuestem Energie- und Dämm-Standard gemäß EnEV 2009 und erfüllt dadurch ökologische Standards. Der komplette Wärmebedarf wird über Fernwärme realisiert.
Dort wo möglich, sollen Ressourcenverbräuche verringert werden. Um CO2-Emissionen zu sparen, wird der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen bezogen, die durch das Grüner Strom Label in Gold zertifiziert sind. Alle wesentlichen Büromöbel sind nach Nutzung vollständig zerlegbar und in hohen Teilen wiederverwertbar bzw. recycelbar. Auch werden energiesparende Server und zentralisierte Drucker verwendet, für die ausschließlich Umwelt- und Recyclingpapier genutzt wird.
Auch Geschäftsreisen haben einen Umwelteinfluss. Insgesamt haben imug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter circa 75.500 km für Geschäftsreisen zurückgelegt (Vorjahr: 103.000 km). Auch in 2019 war die Aufteilung dafür wieder genau: Für 89 Prozent davon wurde die Deutsche Bahn oder der öffentliche Personennahverkehr verwendet, 9 Prozent der Strecke wurde mit dem Auto zurückgelegt und 2 Prozent mit dem Flugzeug (entspricht einer Flugreise). Für notwendige Flugreisen erfolgten CO2-Kompensationen, wobei Flugreisen über die Jahre gesehen äußerst selten stattfinden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kundenkontakt haben eine Business-Bahncard 50, die zusätzlich auch privat genutzt werden kann.
Das Ziel der CO2-Kompensation nichtvermeidbarer Emissionen wurde 2015 erreicht und soll auch zukünftig vollumfänglich erreicht bleiben. Die imug Beratungsgesellschaft ist CO2-neutral. Die im Rahmen der Geschäftstätigkeit nichtvermeidbaren CO2-Emissionen wurden auch in 2018 und 2019 wieder durch die Umsetzung von Gold Standard Klimaschutzprojekten unseres Kompensationsdienstleisters ausgeglichen.
Aufgrund der Geringfügigkeit des Ressourcenverbrauchs im Beratungsgeschäft sehen wir aktuell keine wesentlichen Risiken auf Nachhaltigkeitsaspekte im Ressourcenbereich.
Was wir erreichen wollen
Bei uns: Die Hitzesommer 2018 und 2019 haben auch bei uns die Frage danach aufkommen lassen, was wir im imug mit unseren Möglichkeiten kleine, aber positive Änderungen für mehr Biodiversität schaffen können. Dabei ist unseren Mitarbeitenden in den Mittagspausen im „imug-Garten“ vermehrt die Frage aufgekommen, ob wir mit einer passenderen Gartengestaltung nicht mehr Hilfen für Insekten und andere Tiere bieten könnten. Nach Gesprächen mit unserer Geschäftsführung hat sich ein kleines Team aus Mitarbeitenden gebildet, die zusammen mit unserer Vermieterin Gundlach Bau und Immobilien und deren Gärtnerei in ersten Gesprächen die Möglichkeiten für die Umsetzung unserer Ideen ausgelotet hat. Im ersten Schritt hatten wir den Pflegevertrag für den Garten ausgesetzt, um den Flächen und den Pflanzen darauf die Möglichkeit zu bieten, sich auszubreiten und neu anzusiedeln. Wir wollten sehen, was sich durchsetzt und wie es von Insekten angenommen wird. Über den Sommer ist die Rasenfläche so stückweise von verschiedenen Blühpflanzen beansprucht worden. Im Herbst haben wir zudem auch zwei Insektenhotels mit unseren Kolleginnen und Kollegen zusammen gebaut – eins für Bienen und eins für andere Insekten.
Da wir selbst nicht vom Fach sind, haben wir uns besonders darüber gefreut, dass wir Ende des Jahres dann nach Recherchen auf das Umweltzentrum Hannover gestoßen sind, die ein auf fünf Jahre angelegtes Förderprojekt angeschoben haben, welches Unternehmen bei der naturnahen Gestaltung deren Außenflächen fachlich und finanziell unterstützt. Erste Gespräche und eine Begehung des Geländes fanden Ende 2019 statt und auf das Commitment zur Zusammenarbeit soll Anfang 2020 nun auch die vertragliche Übereinkunft folgen. Wir wollen nun Pläne entwickeln, welche Möglichkeiten für heimische Tiere und Pflanzen wir auf der Fläche bieten können, vor allem, nachdem herausgekommen ist, dass eine der dominanten neuen Pflanzen eine invasive Art ist. Im kommenden Jahr werden wir zusammen mit Gundlach und dem Umweltzentrum Hannover die Umgestaltung der Außenfläche angehen.
Bei unseren Kunden: Während der Geschäftsbetrieb eines mittelständischen Beratungsunternehmens eher geringe Einflüsse auf Ressourcen und Ökosysteme hat, kann das bei unseren Kunden z.T. anders sein. imug hat den Anspruch mit seinen Produkten und Dienstleistungen auch einen positiven Einfluss auf die Ressourcenverbräuche unserer Kunden zu haben (wenn auch nur schwer operationalisierbar). Auch wollen wir die Sensibilisierung für das Thema Ressourcenschutz und Schutz von Ökosystemen über unsere Arbeit bei Unternehmen erhöhen. Dabei besteht immer auch das Risiko, dass wir mit Unternehmen zusammenarbeiten, die vielleicht in Kontroversen im Bereich Ressourcenschutz verstrickt sind. Hier versuchen wir mit viel Engagement eine Transformation zu erreichen, die Kontroversen und umwelt- bzw. sozialschädliche Geschäftspraktiken verhindern und unterbinden.