12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

2018 blickte der Flughafen Stuttgart auf fünf Jahre fairport STR zurück: Während die Passagierzahlen weiter in die Höhe kletterten, hat der Flughafen Stuttgart Klimaziele erreicht und sich neue, noch ambitioniertere gesetzt. Der STR hat in dieser Zeit das Angebot seiner Verkehrsdrehscheibe weiter verbessert und ist mit dem emissionsfreien Brennstoffzellenflugzeug HY4 in die Zukunft des Fliegens gestartet. Klar ist aber auch: Der Weg des Flughafens zum fairport STR ist längst nicht abgeschlossen.

Die FSG ist bestrebt, die anspruchsvollen gesetzlichen Vorgaben zum Naturschutz nicht nur zu erfüllen, sondern sogar noch zu übertreffen. Dafür hat sie Umweltziele festgeschrieben, die Teil der EMAS-Erklärung sind. Die für das Umweltprogramm relevanten Maßnahmen sind nachfolgend der FSG (1), FSEG (2) und SAG (3) zugeordnet und entsprechend gekennzeichnet.

Ziel Maßnahme und Termin
Geeignete Rahmenbedingungen zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung
Erstellung einer Leitlinie für umweltfreundliche Beschaffung   2018/2019

Vermehrte Nutzung elektronischer Workflows¹ 2017-2019

Erhöhung des Recyclingpapieranteils¹, ², ³ 2017 [SAG]; nicht erreicht [FSG], Ziel für 2019)

Informationskampagne zum sparsamen Umgang mit Papier¹ 2018 (nicht erreicht,
Ziel für 2019)
Reduktion des Abfallaufkommens Sensibilisierung der Mitarbeiter, eigene Kaffeetassen statt Plastikbecher
an Kaffeeautomaten zu verwenden¹, ³
2020

Verbesserung des Abfalltrennsystems im VL- und OPS-Gebäude zur Erhöhung der Abfalltrenn-quote¹, ³ 2019
Kontinuierliche Verringerung der Einträge und Eingriffe in die Vorfluter
Bau einer Behandlungsanlage für Absorption von PFC aus Drainage und Oberflächenabflüssen¹ 2016/2017/2018 (nicht erreicht; neues Ziel für 2019)

Verbesserung des sommerlichen Hochwasserschutzes durch Nutzung des
Kombispeichers als Regenrückhalt bei Starkregenereignissen¹ 2020
Senkung des Trinkwasserverbrauchs Bau eines getrennten Trink- und Löschwassernetzes, um Spülvorgänge zu
Vermindern 2019¹
Erhöhung des Anteils der Energie aus
erneuerbaren Quellen am Gesamtenergiebezug
Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Wärmesektor auf 5 %² 2020

Ausrüstung geeigneter Dachflächen mit Fotovoltaikanlagen¹, ² 2024

Eignungsprüfung von Dachflächen im Bestand zur Ausrüstung mit Fotovoltaikanlagen¹, ² 2018–2019
Reduktion der CO2-Emissionen aus dem
Abfertigungsbetrieb (im Scope 1) um 80 % gegenüber 2009 bis 2020
Neu- und Ersatzbeschaffung von Elektrofahrzeugen für den Abfertigungsbetrieb
im Rahmen des Projekts scale-up! ¹ 2019

Erweiterung der stationären Bodenstromversorgung auf den Positionsblöcken 40 und 50¹ 2020
Reduktion der Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen aus dem Flughafenbetrieb um 50 % gegenüber 1990 bis 2030
Neu- und Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb für den Fuhrpark¹, ³ 2019
Umstellung der Fahrerschulung für Flugzeuglöschfahrzeugen von Realschulungen auf Simulatorschulungen 2019 (erreicht) ¹
Reduktion des Energieverbrauchs
Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Umsetzung der Energieeinsparpotenziale
¹, ² 2018–2019

Sensibilisierung der Kunden durch Ausweisung der spezifischen Energieverbräuche für die Klimatisierung in der Heizkostenabrechnung¹, ²
2018/2019 (nicht erreicht; neues Ziel für 2020)

Umstellung auf LED und andere energiesparende Beleuchtungsmittel¹, ² 2015–2023
Reduktion des Primärenergieverbrauchs Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Heizwerks Süd mit Anteil Erneuerbare Energien 2019
Verbesserung der Ökobilanz
neu entstehender eigengenutzter Gebäude
Entwicklung eines Leitfadens für nachhaltiges Bauen¹ 2020
Unterstützung neuer Technologien und
Hinführung zur Marktreife
Ausweitung der E-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Bereich und auf dem Betriebsgelände sowie Einbindung in das Energiemanagement des Flughafens¹ 2018 (teilweise erreicht, neues Ziel für 2020)

Durchführung verschiedener Forschungsprojekte zur Energieeffizienz¹, ² 2015–2020

Teilnahme und Umsetzung verschiedener Förderprojekte zu Fahrzeugen mit alternativen Antrieben¹, ²
2016–2019


Zwei Ziele aus dem Bereich „Klimaschutz und Energie“ konnten 2018 umgesetzt werden:

Reduktion des Energieverbrauchs Umstellung auf emissionsfreien Gepäck- und Passagiertransport durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen¹ 2018 (erreicht)
Verbesserung der Ökobilanz neu entstehender eigengenutzter Gebäude Vorzeitige Anwendung der Standards der EnEV 2014 für neu entstehende eigengenutzte Gebäude¹ 2018 (erreicht)

Die FSG, FSEG und SAG haben ihre wichtigsten Umweltaspekte identifiziert und risikobasiert bewertet. Diese Analyse erfolgt jährlich und ist die Grundlage für das Umweltmanagement. Konkrete Schritte, wie FSG, FSEG und SAG einen positiven ökologischen Beitrag leisten wollen, sind im fairport-Programm gebündelt. Dort gibt es weitere Informationen zu Maßnahmen, Zielen, Umsetzung und Terminen. Dort wird auch auf die jeweiligen Seiten im Bericht verwiesen, die näher auf die genannten Ziele und Maßnahmen eingehen.

Die Umweltauswirkungen des Flughafenbetriebs in voller Auflösung finden Sie hier.

Externe Umwelteinflüsse wie der Klimawandel oder die Entwicklung innovativer Technologien können Chancen und Gefahren für das Geschäft des Flughafens bringen. Aufgabe des Umweltmanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen sowie zu vermeiden und Chancen im Sinne des Umweltschutzes zu nutzen. Risiken und mögliche negative Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosystemen ergeben sich aus Umweltaspektanalyse. Die dort betrachteten Bereiche sind Fluglärm, Brennstoff-, Kraftstoff- und Stromverbrauch sowie CO2-Emissionen und TOC-Eintrag. 

Siehe auch Bericht 2018 S. 55 sowie das fairport-Programm auf S. 96 - 99