Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Im 2019 veröffentlichten
Unternehmenszweck von Veolia heißt es:
“Mit unserer Geschäftstätigkeit, die heute die Bereiche Wasser, Entsorgung und Energie umfasst, stellen wir unseren kommunalen ebenso wie unseren privaten Kunden überall auf der Welt Lösungen zur Verfügung, die den Zugang zu natürlichen Ressourcen verbessern, Ressourcen schützen und ihre effektive Nutzung und Wiederverwertung ermöglichen. Die Verbesserung unserer Umweltbilanz sowie der unserer Kunden steht im Mittelpunkt unseres Geschäftsmodells.”
Das Erbringen unserer Dienstleistungen zum Management effizienter Kreisläufe von Wertstoffen, Energie sowie Trink- und Abwasser ist dabei zugleich auch mit dem Gebrauch von Ressourcen verbunden.
Die Anlagen, die Veolia für seine operative Tätigkeit nutzt, benötigen große
Flächen, sei es beim Management von Wasserkreisläufen, der Optimierung von Energiesystemen oder der Gewinnung von Recyclingrohstoffen aus Abfall. Zugleich nutzt Veolia in einigen Bereichen natürliche Behandlungsmethoden, wie beispielsweise bei der biologischen Abwasserreinigung.
Durch konsequenten
betrieblichen Umweltschutz sorgt Veolia in Deutschland an seinen Standorten für eine Minderung von Risiken. Angepasst an die jeweiligen operativen Tätigkeiten und Bedingungen werden entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen wie z.B. Verfahrensanweisungen für die Qualitätssicherung des Inputs in Anlagen, die Berufung von Gefahrgutbeauftragten oder Trinkwasserschutzmaßnahmen. Zertifizierungen wie die als Entsorgungsfachbetrieb oder nach DIN 140001 gewährleisten zusätzlich eine hohe Umweltsicherheit der umgesetzten Prozesse.
Vor diesem Hintergrund übernimmt das Unternehmen auch Verantwortung für den
Erhalt und die Wiederherstellung von Biodiversität auf den genutzten Flächen. Weltweit verfolgt Veolia dafür einen einheitlichen, systematischen Ansatz, der im Rahmen des Strategieprogramms Impact 2023 weiter entwickelt wurde.
Über das Umweltreporting konnten sensible Standorte identifiziert werden, die sich u.a. durch die Nähe zu Schutzgebieten, den Anteil unversiegelter Fläche und das Vorkommen geschützter Arten auszeichnen. Nach einer zertifizierten Methodik sind an den Standorten Maßnahmen umzusetzen, die sich nach den spezifischen Bedingungen richten. So sind in Deutschland bis 2023 umzusetzen:
- Biodiversitäts-Fußabdruck mit einem Ökologen am Standort des Klärwerks Steinhof in Braunschweig einschließlich Umsetzung von 75% eines zu vereinbarenden Aktionsplans mit Verbesserungsmaßnahmen
- ökologisches Standortmanagement entsprechend einer definierten Charta an 75% der Standorte mit einer Größe von über 1 ha
- Sensibilisierung der Beschäftigten zum Thema Biodiversität an 50% aller Standorte sowie
- kompletter Verzicht auf die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln (Zero Phyto) an 75% aller Standorte. Der Fortschritt bei der Umsetzung dieser Maßnahmen ist in das Reporting integriert und wird sowohl auf Landesebene wie auf internationaler Ebene regelmäßig evaluiert und dokumentiert.
Veolia verfügt über besondere Kompetenz im Management von
Wertstoffkreisläufen, sowie der effizienten Zusammenführung dezentraler Abfallströme und der damit verbundenen Aufbereitung in recycelte Rohstoffe. Das gilt insbesondere für große Wertstoffmengen wie beispielsweise Altpapier, in dem Veolia Marktführer ist. Dieses Know-how setzen wir aber auch für kleinere Abfallströme ein. So gewinnen wir
Phosphor und Stickstoff aus dem Abwasser zurück, stellen lebensmitteltaugliche
PET-Flakes aus Einwegflaschen her und gewinnen wertvollen
Kompost und Biogas aus Bioabfall und Grünschnitt. Abfälle, die nicht mehr recycelt werden können, nutzt Veolia zur Produktion sogenannter Ersatzbrennstoffe, die als Ersatz für natürliche Primärenergieträger wie Erdöl, Erdgas oder Kohle als Brennstoff eingesetzt werden, um Energie zu erzeugen. Ersatzbrennstoffe sind somit wahre Beschützer natürlicher Ressourcen.
Veolia hat sich weltweit das Ziel gesteckt, das Volumen verarbeiteter Kunststoffe, die die Verarbeitungsanlagen verlassen, zu erhöhen. 2021 konnte das gesteckte Ziel nicht erreicht werden, da kunststoffhaltige Wertströme am Markt besonders nachgefragt waren . aufgrund der aktuellen Situation nicht erreicht werden. Unseren Kunden bieten wir einfachen Zugang zu Entsorgungsdienstleistungen z.B durch Webshops, die Berechnung/Optimierung des Klimafußabdrucks von Dienstleistungen mithilfe des zertifizierten Tools GreenPath und die optimierte Sammel-Aktivitäten durch Digitalisierung (z.B. Füllstandsmesser).
So nutzt Veolia in Deutschland zur
Gewinnung bzw. Aufbereitung von Trinkwasser in bundesweit 38 Wasserwerken in Abhängigkeit von den regionalen Gegebenheiten und unter Abwägung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Aspekte sowohl Grundwasser als auch Fernwasser. So wurden 2021 insgesamt 56,2 Mio. m3 zur Trinkwasserproduktion genutzt. Davon waren 22,6 Mio. m3 Grundwasser.Bei der Reinigung von Abwasser in bundesweit 128 Kläranlagen hält Veolia sämtliche Grenzwerte ein und kann diese vielfach übererfüllen. Anschließend wird das gereinigte Abwasser in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt. Veolia sorgt für die kontinuierliche Instandhaltung von Wasser-Infrastrukturen, um Wasserverluste auf dem Weg zum Kunden auf ein ökologisch und ökonomisch vertretbares Mindestmaß zu reduzieren. Den Schutz der wertvollen Ressource Wasser, auch durch die Bewahrung eines gesunden natürlichen Umfelds der Quellen, in denen es gewonnen wird, verstehen wir als Teil unseres Versorgungsauftrags. Weiterhin setzt sich Veolia dafür ein, Energie aus Abwasser zu gewinnen und dieses für den Betrieb der Kläranlagen zu nutzen. Darüber nutzt Veolia auf Kläranlagen, in Regenrückhaltebecken und der Kanalisation zunehmend digitale Sensoren, um Fehleinleitungen frühzeitig zu erkennen und schneller reagieren zu können. Die Abwasserentsorgung wird auf diesem Weg noch sicherer gemacht. Gewässerverunreinigungen können so vermieden und die Umwelt geschützt werden.
Mit unseren Produkten und Dienstleistungen zum
Energiemanagement begleiten wir unsere Kunden auf dem Weg in eine ressourceneffiziente und kohlenstoffarme Energieerzeugung. Herausragende Bedeutung hat das
Projekt Kohleausstieg in Braunschweig, in dessen Rahmen die Strom- und Wärmeversorgung der Stadt schon bald auf Kohle verzichtet und statt dessen auf der Basis von Biomasse in Form von Altholz sowie mit Erdgas zukunftsorientiert gestaltet wird. Mit den sogenannten
Energieeffizienz-Quartieren versorgt Veolia darüber hinaus Stadtteile oder Industriegebiete an mehreren Standorten ressourcenschonend und kostensparend. Weitergeführt wurde im Berichtszeitraum das über das Programm Horizon 2020 finanzierte
Projekt ReUseHeat. Naturstromprodukte und atomstromfreie Stromprodukte gehören zum Portfolio der Veolia-Stadtwerke.
Die Erbringung der Veolia-Dienstleistungen geht mit einem relevanten Energieverbrauch einher. Der
gesamte Energieverbrauch von Veolia in Deutschland betrug 2021 rund 2.778.183 MWh.