11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

In der Zentrale von SBH sind 324 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in überwiegender Büroarbeit tätig – weitere 714 sind in den Betriebsdiensten an 323 Schulstandorten organisiert. Alle Ressourcenverbräuche beziehen sich daher sowohl auf die Zentrale als auch die Schulstandorte.

Für die zentralen Tätigkeiten fallen Energie-, Wasser und Papierverbräuche an. Abfall entsteht durch Papierverbrauch und Allgemeinmüll. Es besteht Mülltrennung von (Umwelt-)Papier, Wertstoffen, Rest- und Sondermüll. Genutzte Tonerkartuschen lässt SBH durch einen Dienstleister austauschen. Den externen Reinigungskräften stellen wir die zu verwendenden und meist biologisch abbaubaren Reinigungsmittel zur Verfügung.

Einzelne Baumaßnahmen werden an ausführende Unternehmen vergeben und durch SBH als Auftraggeber gesteuert. Die zentralen Baustoffe sind Beton, Stahl und Holz. Es können hierzu keine Leistungsindikatoren (Krit. 11-12) genannt werden, da sie nicht zentral erfasst werden.

In der Schulbewirtschaftung entstehen Verbräuche in Bezug auf Strom, Wasser, Wärme und Abfall. Die Mengen werden stark durch die Gebäudenutzer beeinflusst. Die exakten Mengen finden sich in den Leistungsindikatoren zu Kriterium 11-12.

Alle von SBH betreuten Standorte beziehen zu 100 % Ökostrom. An zehn Standorten werden zwischen 20 und 50 % des benötigten Strombedarfs durch Photovoltaik-Anlagen gedeckt, die ca. 167,22 kWp an Strom erzeugen. Bei ca. 70 % der Standorte erfolgt die Versorgung mit Gas, bei ca. 30 % mit Fernwärme. Zudem werden 16 Blockheizkraftwerke und z.B. eine Holzpelletheizung eingesetzt. Es wird hauptsächlich Trinkwasser verbraucht. An Schulen ist die Restmüll- und Altpapierentsorgung bindend. Zunehmend erfolgt auch die getrennte Entsorgung von Wertstoffen und Bioabfall. 

Seit 2019 erfasst SBH den Baumbestand (ca. 56.600 Bäume) auf Schulgrundstücken in einem eigenen Kataster. Ziel ist es, für eine Stabilität des Baumbestandes zu sorgen. Muss ein Baum gefällt werden, ist SBH verpflichtet, an anderer Stelle einen neuen Baum zu pflanzen. Gefällte Baumstämme werden z.B. als Spielgeräte wieder eingesetzt.

Immobilien verursachen ca. 35 % des globalen Endenergieverbrauchs. Umso wichtiger ist die wirtschaftliche Flächennutzung als nachhaltigster Klimaschutz, die SBH immer mitdenkt. Durch hohen Bedarf nach Bildungsräumen müssen jedoch zurzeit durch Neu- und Zubauten weitere Außenflächen versiegelt werden. Bei SBH werden deshalb maximal 39 % Verkehrsflächenanteile (wie Flure) neben Unterrichtsflächen geplant. Beim Modulbau Hamburger Klassenhaus betragen diese sogar unter 20 %. Für die Hauptnutzungsflächen muss zwischen Flächenmanagement und ausreichend Komfort für die einzelnen Nutzenden abgewogen werden. Hier haben wir als Standard eine Fläche von 13 m² pro Schülerin und Schüler festgelegt. Seit 2017 ist dieser Wert durchschnittlich von 14,17 m² auf 14,06 m² im Jahr 2019 für Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien gesunken – dank effizienter gestalteter Neubauten und Sanierungen.