Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Bis der Kaffee in die Tassen unserer Kunden gelangt, werden entlang der Wertschöpfungskette verschiedene natürliche Ressourcen beansprucht. ETTLI hat die Auswirkungen entlang des Produktlebenszyklus im Blick und nutzt seine Einflussmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen.
Unsere Kaffeebohnen kommen aus Brasilien, Guatemala, Honduras, Äthiopien, Indien, Kenia, Ghana, Mexico und Costa Rica. Kernelemente des ökologischen Landbaus sind der Schutz von Boden, Wasser und Luft sowie der Erhalt der Artenvielfalt. Indem natürliche Ressourcen geschont und eine Kreislaufwirtschaft zur Förderung natürlicher Lebensprozesse angestrebt werden, wirken wir über unseren ökologisch angebauten Kaffee mit staatlichem Biosiegel an einer nachhaltigen Entwicklung mit. Dem Faktor Boden wird speziell auf unseren OHANA Kaffee- und Teefarmen besondere Beachtung geschenkt. Gesunde, humusreiche Böden speichern Kohlendioxid. Sie können Regen besser aufnehmen und tragen so zum Hochwasserschutz bei. Lebendige Böden verhindern außerdem Erosion bei Starkregen und speichern Wasser in Trockenzeiten länger. Ökologisch bewirtschaftete, fruchtbare Böden sind also die Grundlage einer stabilen Ernährungssicherheit. Unsere OHANA-Farmer düngen natürlich und verzichten auf Glyphosat, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralische Stickstoffdünger. Der Boden wird schonend bearbeitet und die Farmer sorgen für eine möglichst permanente Bodenbedeckung. All diese Maßnahmen fördern den Aufbau des Bodens und erhöhen dessen Fruchtbarkeit. Dies ist zentral für ein nachhaltiges Konzept und die Basis für Artenvielfalt, Klima- und Wasserschutz.
Die Hauptquelle für die Heizenergie und den Röster in der Zentrale in Ettlingen ist Erdgas. Im Winter wird die Wärme, die der Röster abgibt, zum Heizen mitverwendet. Am Standort in Ettlingen bezieht ETTLI seit einigen Jahren zu 100 % Ökostrom aus Wasserkraft. Zusätzlich nutzt die Zentrale seit 2008 Solarenergie.
In der Zentrale in Ettlingen kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz: Der Rohkaffee wird in Kaffeesäcken oder Plastik Big Bags angeliefert und gelagert. Jährlich fallen in etwa 3 000 Kaffeesäcke an. Davon wurde 2019 zum Tag des Kaffees in Kooperation mit dem Pilgerhaus Weinheim ein kleiner Teil dazu verwendet, Kaffeesacktaschen zu nähen. Der fertig geröstete Kaffee wird unterschiedlich verpackt. Den Großteil verkaufen wir in Goldfolien. Diese bestehen zu 77,7 % aus Kunststoffen, zu 17,3 % aus Aluminium und zu 5,0 % aus Kaschierkleber. Seit 2016 bieten wir unsere Fairtrade-Kaffeelinie und seit 2018 unsere OHANA Kaffees in Öko-Line Verpackungen und seit 2019 unsere Spezialitätenkaffees in Öko-Line Dosen an. Die Verpackungen bestehen zu 60 % aus braunem Kraftpapier und zu 40 % aus einer Verbund-Barriere-Folie. Die Dosen bestehen zu 49,3 % aus Papier, zu 45,4 % aus Kunststoffen, zu 3,6 % aus Aluminium und zu 1,7 % aus einer Verbund-Barriere-Folie. Die Dosen können in die einzelnen Bestandteile zerlegt werden, was deren Recycling erleichtert. Soweit möglich verzichten wir auf Umverpackungen beim Versand. 70 % unseres Kaffees liefern wir in Mehrwegeimern an unsere Großkunden aus. Um die Eimerreinigung zu optimieren wurde 2019 eine neue Stelle geschaffen. Aufgrund von Verlusten oder Beschädigungen werden dem Kreislauf jährlich 1500 Eimer neu zugeführt. Unsere To-go-Kaffeebecher sind zu 100 % kompostier- und recyclebar. Seit 2019 nehmen wir am Karlsruher Fächer-Becher Mehrwegsystem teil. Die Leistungsindikatoren 11-12 greifen das Thema Materialeinsatz erneut auf. Eine quantitative Erfassung der eingesetzten Ressourcen erfolgt bisher nicht in vollem Umfang.
Die Landbell GmbH stellt als zertifiziertes und unabhängiges Duales System sicher, dass die von ETTLI in Umlauf gebrachten Verpackungen recycelt und dem Kreislauf wieder zugeführt werden. Für eine fachgerechte Entsorgung der Abfälle des Unternehmens sorgen das privatwirtschaftliche Entsorgungsunternehmen SUEZ und der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe.