Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Norderstedt hält sich an alle geltenden Umweltgesetze und engagiert sich in verschiedenen Bereichen darüber hinaus. Direkte Umwelteinflüsse entstehen in allen Bereichen der Versorgung mit Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Kommunikation. In vielen Bereichen sind wir jedoch nicht Produzent, sondern leiten Erdgas, Strom und Wasser an unsere Kundinnen und Kunden weiter und haben daher keinen direkten Einfluss auf deren Verbrauch. Auch im Bereich Fernwärme übernehmen wir für die Kundinnen und Kunden die Umwandlung von Erdgas in Strom und Wärme. Wir müssen daher natürliche Ressourcen beanspruchen, um unsere Geschäftstätigkeit auszuführen.
Auf die folgenden natürlichen Ressourcen möchten wir näher eingehen:
- Erdgas: Mit unserem Aufbau einer dezentralen Energieversorgung und der damit einhergehenden Errichtung von Blockheizkraftwerken steigt der jährliche Verbrauch von Erdgas. Die BHKWs können die Schwankungen erneuerbarer Energien ausgleichen und kurzfristig hoch- und heruntergefahren werden. Sie haben zusammen mit unseren Heizwerken im Jahr 2021 etwa 360,8 GWh Erdgas verbraucht. Unser Eigenverbrauch (zusätzlich für Verwaltung, Wasser und Wohnungen) liegt bei etwa 0,6 GWh.
- Wasser: Wir betreiben drei Wasserwerke mit 16 Brunnen zur Versorgung der Norderstedter Bürger:innen mit Trinkwasser. Dabei unterliegen wir gesetzlichen Vorschriften und dürfen nur so viel Wasser fördern, wie sich selbst regeneriert. Die Rohwasserfördermenge betrug im Jahr 2021 4,45 Mio. m³, daraus 4,40 Mio. m³ Reinwasser. Der Eigenverbrauch lag bei 0,10 Mio. m³. Die Brunnen sind umgeben mit zahlreichen Messstationen zur stetigen Prüfung der Qualität und Quantität des Wassers. In Schleswig-Holstein ist genug Grundwasser vorhanden. Wir arbeiten daher an Lösungen zur Reduktion der Nähr- und Schadstoffeinträge in Gewässern. Um die Qualität des Wassers zu sichern, sind wir beispielsweise Teil einer Allianz aus dem Bauernverband Schleswig-Holstein und dem Landesverband der Wasser- und Bodenverbände Schleswig-Holstein. Eine von uns finanzierte Grundwasserschutzberatung unterstützt Bauern bei der umweltschonenden Düngung ihrer Felder in Wasserschutzgebieten.
- Fläche: Auch die Beanspruchung von Grünflächen haben wir uns im Unternehmen bewusst gemacht und werden im kommenden Jahr eine Bestands- und Potentialanalyse unserer Flächen durchführen. Mit zahlreichen Maßnahmen wirken wir unseren Auswirkungen bereits seit Jahren entgegen. Beispielsweise sind unsere Dächer der Bürogebäude in der Heidbergstraße mit insektenfreundlichen Pflanzen begrünt, Kleingewässer, artenreiche Wiesen und heimische Gehölzer rund um die Wasserwerke dienen als Nahrungs- und Lebensraum. Auch im Stadtpark Norderstedt mit einer Gesamtfläche von 75 Hektar (davon 25 Hektar Wasser und 25 Hektar Wald) bewirtschaften wir u.a. eine Obstbaumwiese mit heimischen Sorten und ein Blütenband mit ca. 4.000 m² Fläche.