Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Mobilität Unsere Kunden haben wir immer im Fokus. Deshalb ist Mobilität so wichtig für unser Geschäft. Doch Dienstreisen haben Auswirkungen auf unsere Umweltbilanz: Sie verursachen 83 Prozent unserer gesamten CO2-Emissionen. Verantwortungsvolles Reisen ist daher das Herzstück unseres Umweltprogramms. Für das Jahr 2020 setzen wir uns das Ziel, unsere CO2-Emissionen pro FTE aus Mobilitätsaktivitäten um 5 Prozent zu senken. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist der Ausbau moderner Videokonferenzsysteme an all unseren Standorten. Denn Videokonferenzen vereinfachen die Zusammenarbeit mit Kunden und Kollegen, sparen Zeit und Kosten und entlasten zugleich die Umwelt. Im Bewerbungsprozess nutzen wir seit Sommer 2017 Skype-for-Business-Interviews zum ersten Kennenlernen der Bewerber. Das schont die Umwelt und spart vor allem Zeit. Damit bieten wir auch potenziellen Mitarbeitern die Option, Umwelt, Interviewer und natürlich sich selbst zu entlasten. Die Veränderung ist minimal, aber die Auswirkung ist weitreichend. Anstatt unseren Mitarbeitern das Reisen zu verbieten, wollen wir sie im Rahmen von Umwelt 2020 auch zukünftig für die umweltfreundliche Mobilität sensibilisieren und motivieren. So lassen sich beispielsweise Reisezeiten mit der Bahn in der Regel wesentlich effizienter nutzen als im Flugzeug. Ein Hinweis bei jeder Reisebuchung zum direkten Vergleich von Bahn und Flugzeug auf der gewünschten Strecke hinsichtlich Zeit, Kosten und CO2 hilft den Mitarbeitern bei ihrer Reisemittelwahl. Trotz des großen Anteils an Flugreisen zeigen unsere Mobilitätszahlen bereits jetzt, dass die Bahn als Verkehrsmittel immer attraktiver wird und auf bestimmten Strecken eine echte Alternative zum Flugzeug darstellt. Nach dem Flugzeug ist die Bahn damit das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel bei KPMG in Deutschland. So legten unsere Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2017 mehr als 34 Millionen Kilometer mit der Bahn zurück. Das ist mehr als 800 Mal um die Welt, und das klimaneutral. Denn in Kooperation mit der Deutschen Bahn fahren unsere Mitarbeiter bereits seit 2009 CO2-neutral mit ICE und IC. Damit unsere Mitarbeiter auch in Regionalzügen CO2-neutral unterwegs sind, gleichen wir die CO2-Emissionen aus Fahrten im Nahverkehr mit dem Kauf von Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten aus. Mit dem von KPMG geförderten Job-Ticket der Deutschen Bahn unterstützen wir unsere Mitarbeiter seit Neuestem auch dabei, auf dem täglichen Arbeitsweg verantwortungsvoll und umweltbewusst mobil zu sein. Zudem nutzten im Geschäftsjahr 2017 mehr als 1.700 unserer Mitarbeiter (im Vorjahr: mehr als 1.800) die vergünstigten Tarife durch eine BahnCard (BahnCard 25, BahnCard 50 und BahnCard 100). Die umweltbewusste Anfahrt zur Arbeit fördern wir auch durch die gute Anbindung unserer Büros an den schienengebundenen Nahverkehr. Einige unserer Büros liegen sogar fußläufig zum jeweiligen Hauptbahnhof. Nachhaltiges Engagement und zugleich Innovationsfähigkeit und Weitsicht zeigen wir bei KPMG mit dem kontinuierlichen Ausbau einer Ladeinfrastruktur für Fahrzeuge mit rein elektrischem oder Hybrid-Antrieb. An unseren Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Hannover stellen wir unseren Mitarbeitern aktuell kostenlos Grünstrom zum Aufladen ihres Fahrzeugs während der Arbeitszeit zur Verfügung. Damit ermöglichen wir unseren Mitarbeitern klimaneutrales Autofahren – dienstlich und privat. Neue Standorte werden zukünftig von vornherein mit entsprechenden Ladesäulen ausgestattet. Durch Kooperationen mit Anbietern von Car-Sharing-Modellen oder Umwelttaxis fördern wir ebenso die nachhaltige Mobilität unserer Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2017 haben wir ein Taxi-Pooling-Angebot in einigen unserer Niederlassungen eingeführt, welches die Möglichkeit des interessanten Netzwerkens bietet und zugleich CO2-Emissionen spart. Im Rahmen unserer Dienstwagenregelung fördern wir die Auswahl emissionsarmer Fahrzeuge.
Energie Unsere stetig wachsende Mitarbeiterzahl und die damit verbundenen räumlichen und technischen Erweiterungen stellen uns hinsichtlich unseres Energieverbrauchs immer wieder vor Herausforderungen, ebenso die Steigerung der technischen Ausstattung in unseren Bürogebäuden, in denen moderne Videokonferenzsysteme sowie Klimatisierungs- und Belüftungsanlagen zukünftig zum absoluten Standard gehören werden. Die Verbesserung der Energieeffizienz besitzt daher eine tragende Rolle beim aktiven Managen unserer Umwelteinwirkungen. In 2015 haben wir erstmals ein Energieaudit nach dem Energiedienstleistungsgesetz durchführen lassen. Um zukünftig professionell und kontinuierlich unsere Energieverbräuche zu optimieren, haben wir uns im Rahmen von Umwelt 2020 das Ziel gesetzt, ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einzuführen. Denn die nachhaltige und energieeffiziente Gestaltung unserer Bürogebäude stellt weiterhin einen wesentlichen Hebel zur Verringerung unserer Umweltauswirkungen dar, auch wenn wir bereits auf Grünstrom in unseren Bürogebäuden umgestellt haben. In der Vergangenheit erfolgreich umgesetzte Maßnahmen an verschiedenen Standorten bestärken uns in diesem Vorhaben. Wir sammeln für all unsere Standorte sämtliche Verbrauchsdaten und erfassen diese in einem Facility-Management-Tool, um ein zentrales Controlling zu ermöglichen. In unserem Intranet stellen wir unseren Mitarbeitern Informationen über die Energieverbräuche an den einzelnen Standorten bereit. Gleichzeitig zeigen wir Handlungsempfehlungen zum energiesparenden Verhalten auf und schaffen so ein Bewusstsein für den effizienten Umgang mit Energie am Arbeitsplatz. Unser neues Bürokonzept „World of Work 2025“ (WoW25) stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer energieeffizienteren Nutzung unserer Bürogebäude dar. Das neue non-territoriale Nutzungskonzept fördert durch sein vielfältiges Angebot an multifunktionalen Raummodulen Kreativität, Kommunikation wie auch Konzentration. Gleichzeitig setzt KPMG dabei auch höchste Ansprüche an die Energieeffizienz sowie die Verwendung umweltfreundlicher Materialien bei der Ausstattung der Räumlichkeiten um. Mit den neuen Niederlassungen in Berlin und Hannover haben jetzt die ersten Mitarbeiter hochmoderne Gebäude bezogen, die komplett im Sinne und mit dem Anspruch an eine technische, nachhaltige und zukunftsweisende Büronutzung gestaltet sind. Eine Ausweitung des Konzepts auf alle unsere Standorte ist bis 2025 geplant. Im Hinblick auf den Aspekt der Energieeffizienz lassen wir im Vorfeld einer Neuanmietung energetische Betrachtungen und Analysen durch externe Dienstleister durchführen. So können die geplanten Anlagen in der Regel erheblich optimiert werden. Bei neu angemieteten Objekten legen wir Wert auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise und bevorzugen Gebäude mit der Gold- oder Silberzertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
Papier Deutschlandweit haben wir im Geschäftsjahr 2017 rund 59 Millionen Blatt Papier verbraucht. Das sind fast 10 Millionen Blatt weniger als im Geschäftsjahr 2016. Mit Umwelt 2020 wollen wir auch in Zukunft weniger Papier verbrauchen. Denn papierloses Arbeiten ist heutzutage normal. Und ganz selbstverständlich nutzen wir die Vorteile der Digitalisierung. Auf Service-Ebene wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Digitalisierungsprojekte eingeführt, die den Papierverbrauch entscheidend reduzieren. Im Bereich Audit hat eAudit bereits vor Jahren das papierlose Arbeiten zum Standard gemacht. Mit großem Erfolg hat auch der Engagement Space Tax eingeschlagen. Die Umstellung von der Papierablage auf die elektronische Akte erleichtert nicht nur die Arbeit. Der Papierverbrauch ist deutlich gesunken. Und bei Deal Advisory wird bald das komplett papierlose Arbeiten in einem Eco-System erleichtert. Auch die neue KPMG Event App hilft, Papier zu sparen, indem sie Schulungen und Events digitaler macht. Die gesamte Organisation, Dokumente und Unterlagen können komplett auf der neuen App abgebildet werden. Zukünftig wollen wir noch weitere solcher Prozessoptimierungen und -digitalisierungen vorantreiben und insbesondere in unseren internen Abläufen weitere Einsparpotenziale nutzen. Doch nicht in allen Bereichen können wir ganz auf Papier verzichten. Bereits seit vielen Jahren verwenden wir ausschließlich Papier aus zertifiziertem nachhaltigem Anbau (FSC) und haben den doppelseitigen Schwarz-Weiß-Druck als Standard an allen unseren Druckern eingestellt. Als Teilnehmer der Kampagne „CEOs bekennen Farbe“ der Initiative Pro Recyclingpapier führen wir jetzt deutschlandweit Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ein. Im Rahmen von Umwelt 2020 setzen wir uns das Ziel: 50 Prozent Recyclingpapieranteil bis 2020. Bisher ist die Umstellung auf Recyclingpapier an unseren Standorten in Hannover und Berlin erfolgt. Mit der deutschlandweiten Umsetzung unseres neuen Bürokonzepts soll diese sukzessive vorangetrieben werden. Das Konzept setzt gleichzeitig auf die deutschlandweite Abschaffung nahezu aller Einzelplatzdrucker und auf die Einführung eines Pull-Printing-Systems. Auch diese Maßnahmen besitzen großes Potenzial, die Anzahl der Ausdrucke zukünftig weiter zu reduzieren und wertvolle Ressourcen zu sparen.