11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Abhängig von den Stufen unserer Wertschöpfungskette (DNK Kriterium 4) variieren unser Ressourcenverbrauch und die diesbezüglichen Einflussmöglichkeiten.  

Abfallmanagement: Rahmenverträge mit der Berliner Stadtreinigung als öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger stellen nach deutschem Recht die umweltgerechte Entsorgung haushaltsüblicher und regelmäßig anfallender Abfälle sicher. Seit 2005 entwickeln unsere beiden Abfallverantwortlichen die Verbesserung des Abfallmanagementsystems, die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und Stoffe sowie die Beratung und Aufklärung der Mieter und Mitarbeiter konsequent weiter. Aktuell erfassen wir noch keine Gewichtsdaten des Abfalls der Mieter und unserer Verwaltung. Die ordnungsgemäße Entsorgung von Schadstoffen und die Getrenntsammlung von Wertstoffen im Geschäftsbetrieb und in unseren Beständen sind im Organisationshandbuch verankert und die Organisationsanweisungen werden regelmäßig aktualisiert, um den ordnungsgemäßen Umgang mit gefährlichen Abfällen und die Wahrnehmung von Pflichten, die uns als Erzeuger und Besitzer von gefährlichen Abfällen erwachsen, sicherzustellen. Unsere Hauswarte kontrollieren dies regelmäßig – auch in Erfüllung unserer Verkehrssicherungspflicht. Einschließlich der ggf. erforderlichen Nachweisführung. Beim wichtigen Thema der Bau-Abfallentsorgung haben wir uns für die vertragliche Bindung eines Externen Büros für die Abfallberatung entschieden. Unser Vertragspartner deckt auch den Beratungs- und Schulungsbedarf der Mitarbeiter ab.  

Fläche und Boden: Die Ausbaufähigkeit von Dachgeschossen bzw. deren Aufbau prüfen wir schon seit längerer Zeit und schaffen damit neuen Wohnraum. Innerstädtische Nachverdichtung und effiziente umweltschonende Siedlungsentwicklung erfolgen so effizient und umweltschonend. Dabei ist die Wirtschaftlichkeit durch die Begrenzung der Mieten der Neubauflächen zu prüfen. Für den Ankauf von bebauten und unbebauten Grundstücken, Bestandsobjekten sowie schlüsselfertigen Bauträgerprojekten haben wir Beschaffungsprofile definiert nach denen jedes Vorhaben auch unter Berücksichtigung nachhaltigkeits-relevanter Kriterien aus drei Diligence-Bereichen z.B. auf Altlasten/Schadstoffe oder Immissionsbelastung geprüft wird. Auf Nachhaltigkeitsaspekte hinsichtlich verwendeter Materialien im Neubau gehen wir unter Kriterium 4 Tiefe der Wertschöpfungskette eingegangen.  

Energie: Zur Erreichung unserer Klimaschutz-Zielvereinbarung mit dem Land Berlin werden wir unseren Altbestand in den kommenden Jahren unter Berücksichtigung von CO2- und energieeffizienten Modernisierungsmaßnahmen und unter Beachtung der Produktsicherheit und -qualität fortentwickeln sowie geeignete alternative Techniken zur Strom- und Wärmegewinnung nutzen. Alle Modernisierungs-, Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen mit hohem ökologischem und sozialem Nutzen wollen wir vorrangig durchführen. Objekt- und einzelfallabhängig kommen hier z. B. die Dämmung von Fassaden oder der Einbau von effizienten Heizungsanlagen ebenso zum Einsatz wie die Nutzung alternativer Energien durch die Warmwasseraufbereitung mit Solarenergie oder die Installation von Photovoltaikanlagen. In unserem Bestand werden derzeit 19 BHKW’s über Contracting-Modelle in Form spezieller Energienutzungs- und -beschaffungskonzepte betrieben. Zusätzlich versuchen wir das Verbrauchsverhalten der Mitarbeit der Mieter durch entsprechende Aufklärung positiv zu beeinflussen. In unseren Beständen kommt für den Allgemeinstrom ausschließlich klimaneutraler Grünstrom zum Einsatz. Dieser stammt vollständig aus umweltschonenden, skandinavischen Wasserkraftwerken. Bei seiner Erzeugung aus erneuerbaren Energien entstehen keine klimaschädlichen CO2-Emissionen. Hierdurch konnten wir sowohl für 2016 wie auch für 2017 je 5.093 Tonnen CO2 einsparen.  

Ab November 2014 wurde unsere Hauptverwaltung in der Werbellinstraße 12 in Neukölln kernsaniert. Bis zum Wiedereinzug im Marz 2016 wurden insgesamt sieben Ausweichstandorte mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten bezogen. Die Abrechnung der Wasserverbräuche erfolgte darüber hinaus in einigen dieser Objekte sowie in der Werbellinstraße 12 (ab Marz 2016) und der Adele-Sandrock-Straße 10 (generell) nicht kalenderjährlich, sondern jeweils von September bis Ende August des Folgejahres. Beide Umstände zusammen ermöglichen uns derzeit nur die Hochrechnung einer periodengerechten Abgrenzung für das Berichtsjahr 2017, da einige Abrechnungen erst im 4. Quartal 2018 erfolgen. Insbesondere ein Vorjahresvergleich ist nicht seriös und valide darstellbar. Für den nächsten Berichtszeitraum werden wir diesen Themen besondere Aufmerksamkeit widmen. Allerdings ist die Relevanz aus drei Gründen nur bedingt gegeben: Unter den DNK-Kriterien 11–13 stellen wir ausführlich unsere Aktivitäten zur Reduzierung der Energieverbräuche und damit des CO2-Ausstoßes dar.  

Papier: Im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie haben wir mehrere Konzepte entwickelt, die nicht nur den Herausforderungen des Bestandswachstums an unsere IT gerecht werden und Effizienzgewinne bringen sollen. Vielmehr soll dadurch auch der Papierverbrauch deutlich gesenkt werden Seit 2010 gab es eine Papierersparnis im Gesamtunternehmen in Höhe von 38 %.