11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Um die gewünschte Leistung für ihre Kunden zu erbringen, nutzt COM Software als IT-Dienstleister eine – zum Teil auch gebraucht erworbene – Computer- und Hardware-Ausstattung, die äußerst langlebig ist. Weiterhin kommt Büromaterial in immer geringeren Mengen zum Einsatz. Der überwie-gende Teil davon ist Papier, Tendenz weiter abnehmend. Faxgeräte, die viel Papier verbrauchen, wurden bereits vor Jahren abgeschafft und sowohl mit dem Kopierer als auch mit dem Drucker lässt sich Papier beidseitig bedrucken. 

Das von COM Software derzeit eingesetzte Papier trägt das „EU Ecolabel“, also das Europäische Umweltzeichen. Auch hier zeigt sich der Trend zur Digitali-sierung: Zunächst wurden noch vorhandene Papierbestände aus 2019 genutzt. Zusätzlich wurden in 2020 nur noch rund 4.000 Blatt Papier gelagert. Das Ziel ist es, das Büro in den nächsten Jahren komplett papierfrei zu machen.

Tonerkassetten für den Drucker werden zum Recycling gegeben, Flipchart-Stifte sind nachfüllbar und lösungsmittelarm. Beim gesamten Büromaterial-Einkauf wird – soweit möglich – auf Nachhaltigkeit geachtet.

Da nicht produziert wird, beschränkt sich der Wasserverbrauch auf den Bedarf, der in Büros üblich ist: Wasser wird für Getränke benötigt, für die Nutzung der Sanitäranlagen und zum Putzen. Um Abfall zu vermeiden, installierte COM Software eigens Wasserspender für die Belegschaft, Kunden und Besucher.

Die Ressourcen „Boden“, „Fläche“ und „Biodiversität“ werden durch die Geschäftstätigkeit von COM Software nicht nennenswert tangiert.

Weitere Details finden Sie in den Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 - 12.


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Seit dem 1.4.2014 befindet sich der Firmensitz von COM Software in einem neuen, verkehrsgünstig gelegenen Bürogebäude. In diesem Gebäude wird die Energieabrechnung zentral gehandhabt, so dass ein einzelner Mieter keinen separaten Anbieter wählen kann. Derzeit wird für alle Mieter „Grauer Strom“ geliefert. Einen Wechsel zu Ökostrom plant der Vermieter nicht.

Unabhängig davon bemüht sich das Unternehmen seit Jahren erfolgreich den Stromverbrauch der eigenen Bürofläche zu reduzieren und wird das Personal noch einmal sensibilisieren, Klimaanlage, Monitor und Licht auszuschalten, wenn Sie das Gebäude verlassen. Leider hat es durch einen Wechsel des Vermieters und mehrfache Wechsel der Hausverwaltung bis Ende 2021 noch keine Abrechnung für das Jahr 2020 gegeben. Daher musste für die CO2-Berechnung als Anhaltspunkt auf die Werte des Jahres 2019 zurückgegriffen werden. Wie schon in früheren Berichten beschrieben, ist eine noch stärkere Senkung des Stromverbrauchs aus heutiger Sicht kaum möglich, denn die jetzige Energiekennzahl von 23,23K(EI) (kWh/qm/a) liegt weit unter dem Durchschnitt von Büroflächen und bietet kein Einsparpotential mehr.

Die Zahl der Geschäftsreisen mit der Bahn sank um 80 Prozent gegenüber dem Jahr 2019: einerseits da ein Kunde die Pflicht zur Anwesenheit vor Ort reduzierte, andererseits auch coronabedingt. Auch die mit einem PKW zurück-gelegten Geschäftsreisen sanken drastisch, da das Unternehmen ab Mitte März 2020 die Projektgeschäfte fast komplett ins Homeoffice verlagerte. In Kriterium 13 und dessen Leistungsindikatoren finden Sie die Auswirkungen dieser Fahrten auf den CO2-Ausstoß. Für die Folgejahre ist geplant, das verbindlich eine bestimmte Anzahl an Tagen aus dem Homeoffice gearbeitet werden kann.

COM Software produziert nicht, daher entsteht nur der übliche Abfall eines Dienstleisters, der nach Papier und sonstigem Müll getrennt wird. Details siehe Leistungsindikatoren (11-12).

Durch einen insgesamt sparsamen Ressourcenverbrauch des Unternehmens ergeben sich keine wesentlichen Risiken auf Ressourcen und Ökosysteme.

Auch umgekehrt gilt: Geschäftsbedrohende Risiken durch den Klimawandel zeichnen sich aus heutiger Sicht für COM Software nicht ab.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

COM Software ist ein Dienstleistungsunternehmen, das keine Produkte im klassischen Sinn herstellt. Daher muss auch nichts verpackt werden.

Verwendete, nicht erneuerbare Materialien waren in 2020 Computer-, Telefonie- und Videokonferenz-Ausstattung meist für Homeoffice mit einem geschätzten Gewicht von 200 kg sowie Papier mit einem Gewicht von 19 kg.

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Der Strom- und Gasverbrauch für die Büroräume in Eschborn wurde für das Jahr 2020, wie oben berichtet, bisher leider nicht berichtet. Für den Strom liegt noch nicht einmal der Wert von 2019 vor. Für die Indikatoren wurde daher zum Teil auf die Werte des Vorjahres zurückgegriffen.

Der Kraftstoffverbrauch aus nicht erneuerbaren Energien entsteht durch Verbrennung von Diesel bzw. Benzin für geschäftliche Fahrten. Es wurden 3801,44 Liter Diesel und 5379,25 Liter Benzin benötigt.
 
a)   3801,44 l Diesel   145.884,1  MJ
    5379,25 l Benzin   173.749,8  MJ
c) i) 13.850 kWh Strom (Wert aus 2018!)     49.860,0  MJ
c) ii) 29.848 kWh Gas (Wert aus 2019)   107.452,8  MJ
e) Gesamter Energieverbrauch  476.946,7 MJ
g) https://www.umrechnung.org/masseinheiten-energie-umrechnen/einheiten-umrechner-energie-energy.htm
https://www.energie-lexikon.info/dieselkraftstoff.html

https://www.energie-lexikon.info/benzin.html
 

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Wie oben beschrieben gab es durch Wechsel der Hausverwaltung bis Ende 2021 noch keine Abrechnung des Vorjahres.

Zusätzlich dürften die neun Monate Homeoffice den Energieverbrauch ebenfalls außerplanmäßig verringert haben.

Weder zum Gas- noch zum Stromverbrauch können daher valide Aussage zur Verringerung getroffen werden.

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Die Wasserentnahme beschränkt sich auf Wassernutzung in den Sanitärräumen, in der Kaffeeküche und zu Putzzwecken. Für das Jahr 2020 wurde wegen fehlender Abrechnung auf die Werte des Geschäftsjahres 2019 von COM Software zurückgegriffen. In diesem Jahr wurden 91,1 Kubikmeter Frisch-wasser verbraucht, welches zu 100 Prozent vom regionalen Versorgungs-unternehmen (Wasserversorgung Main-Taunus) bereitgestellt wurde.

Laut Umweltbundesamt liegt Deutschland weit unter dem kritischen Wert für Wasserstress, so dass keine weitere Aufschlüsselung gemacht werden muss.

Insgesamt ist die Wasser-Bilanz der COM Software eine absolut positive: Der Wasserverbrauch entspricht rund der halben Jahresmenge einer dreiköpfigen Familie und beträgt in der CO2-Bilanz des Unternehmens knapp ein Prozent.
Die Indikatorenwerte sind im Einzelnen:
a) v) 91,1 m3
c) i) 91,1 m3

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Aufgrund ihrer Tätigkeit entsteht bei der täglichen Arbeit in den Büroräumen von COM Software lediglich „harmloser“ Abfall – also Abfall, der nicht die Umwelt belastet.

Das Abfallvolumen lässt sich nicht exakt spezifizieren, denn derzeit wird es nicht mengen- oder volumenmäßig erhoben. Allerdings sind die genaue Größe der Abfalltonnen und der Entleerungszyklus für das gesamte Bürogebäude bekannt. Aufgrund dieser Daten gliederte sich der Abfall 2020 sehr grob geschätzt folgendermaßen auf: 75 Prozent bestand aus Restmüll und 25 Prozent aus Papier.
Die Abfallmenge insgesamt betrug rund 2,2 Tonnen. Dass sich diese Menge nicht vergrößert, ist der Tatsache zu verdanken, dass COM Software ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 2015 Wasserspender zur Verfügung stellt: Um ganz praxisnah Abfall durch Einwegflaschen zu reduzieren.

Was geschieht mit dem Abfall? In Eschborn wird der Restmüll verbrannt. Alle anderen Abfälle werden verwertet beziehungsweise dem Recycling-Kreislauf (Tonerkartuschen) zugeführt.


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Durch die Datenreihen, die bei der Erstellung der diesjährigen CO2-Bilanz im fünften Jahr aufgebaut wurden, kann langfristig festgestellt werden, welchen Fortschritt es beim Vermeiden von Treibhausgasen gibt. Coronabedingt sind die Werte allerdings mit den Vorjahren kaum vergleichbar, da sich im Scope 1 die weggefallenen Geschäftsfahrten und im Scope 3 das Homeoffice ausgewirkt haben.


Insgesamt betrug der Gesamtausstoß an CO2-Äquivalenten (CO2e) 94 t und liegt damit auf dem niedrigsten Wert seit Beginn der CO2-Bilanzierung.

Die detaillierte Aufstellung dieser CO2-Bilanz, wie groß der Anteil der einzelnen Emissionsquellen ist und welche Standards zur Ermittlung der Werte verwendet wurden, findet sich bei den "Leistungsindikatoren" zu Kriterium 13.

Um die Emissionen weiterhin zu reduzieren, nutzt COM Software so wenig Firmenwagen wie möglich. Nach der Anschaffung des ersten Elektrofahrzeugs in 2019, wurde 2020 das erste elektrische Dienstfahrrad angeschafft. Neue Firmenwagen sollen demnächst nur noch Elektro- oder Hybridfahrzeuge sein – ein weiterer Schritt zu einer noch umweltfreundlicheren Mobilität des Unternehmens. Schließlich sind die Geschäftsreisen neben den An- und Abfahrten zum Arbeitsplatz der größte CO2-Faktor.

Als weitere Zielsetzung zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von COM Software wurde in 2020 festgelegt, die CO2-Emissionen beginnend mit 2024 komplett zu kompensieren.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Treibhausgas-Emissionen (THG), die zur sogenannten „Scope 1-Kategorie“ zählen, entstehen bei der direkten Verbrennung von fossilen Brennstoffen. So etwa bei der Verbrennung von Erdöl und Erdgas für Heizungszwecke oder durch Abgase, die durch COM Software-Firmenfahrzeuge verursacht werden.

Insgesamt entstanden durch die Geschäftstätigkeit der gesamten COM Software GmbH im Jahr 2020 etwas über 31 Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) durch direkte THG-Emissionen (Scope 1) und damit nur rund die Hälfte des Vorjahres. Die Ursache dafür liegt – wie oben geschrieben – in der coronabedingten Nutzung des Homeoffice, wodurch jegliche Fahrten stark eingeschränkt wurden.

Als Datengrundlage wurde GEMIS 5.0 verwendet.
Geschäftsfahrten mit PKW (Diesel)  11.645 kg CO2e
Geschäftsfahrten mit PKW (Benzin)   10.607 kg CO2e
Heizung des Büros mit Erdgas    7.002 kg CO2e
Geschäftsfahrten mit E-Auto    2.138 kg CO2e
SUMME SCOPE 1 31.392 kg CO2e

Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Scope-2-Emissionen treten zum Beispiel bei der Nutzung von Strom oder Fernwärme auf. COM Software gelingt es bereits seit 2011, den Stromver-brauch in großem Maß zu verringern: durch die Virtualisierung der Server.

Seit dem Firmen-Umzug in ein neues Gebäude im April 2014 kann leider kein Ökostrom mehr genutzt werden. Trotzdem wird versucht, den Stromverbrauch weiter zu reduzieren.

Leider liegen bis heute noch keine Abrechnungswerte für das Jahr 2020 vor. Daher wurde der Wert des Vorjahres 2019 übernommen. Aufgrund des niedrigeren CO2e-Wertes des Strom-Mix 2020 im Gegensatz zum bisher verwendeten Strom-Mix 2017 liegt der CO2e-Ausstoss um 1,2 Tonnen niedriger als in 2019 und beträgt noch 6,33 Tonnen. Das ist auf den höheren Anteil an erneuerbaren Energien zurückzuführen.

Beim Scope 2 wurde als Datengrundlage GEMIS 4.95 verwendet.

Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.

b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.

e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Bei Erstellung der ersten CO2-Bilanz im Jahr 2016 wurde bereits deutlich, dass der größte Ausstoß von Treibhausgasen (damals rund 75 Prozent) durch die An- und Abreise der internen und externen Fachleute zum Arbeitsplatz beziehungsweise zum Projektstandort verursacht wird. Dieser Wert wurde in 2020 coronabedingt deutlich reduziert.

Für Scope 3 relevant sind dann noch Wasser, Abwasser, Entsorgung, Kauf von Hardware, Toner und Papier. Diese Bereiche machten bisher unter zehn Prozent der Bilanz aus. In diesem Jahr musste COM Software viel in Hardware für Videokonferenzen investieren _ ein Einmaleffekt, der im nächsten Jahr nicht mehr auftreten wird.

Dieser Berechnung wurde vorsichtshalber ein „Sicherheitsaufschlag“ von etwas mehr als einem Promille hinzugefügt – er deckt so die gesamten Scope-3-Emissionen der übrigen Verbrauchsgegenstände im Büro ab, für die keine eigenen CO2e-Werte ermittelt werden konnten.

Die CO2-Äquivalente für weitere indirekte Treibhausgas-Emissionen (Scope 3) betrugen für das Berichtsjahr 2020 rund 56 Tonnen CO2e und damit 44 Prozent weniger als im Vorjahr (Datengrundlagen: GEMIS 5.0, 4.95 und andere):  
Fahrten der externen MA    17.484 kg CO2e
Fahrten der internen MA     8.821 kg CO2e
ÖPNV (Jobticket)      1.801 kg CO2e
Sonst. Geschäftsreisen      1.546 kg CO2e
Hardware    25.530 kg CO2e
Papier, Toner, Büromaterial         242 kg CO2e
Trinkwasser           22 kg CO2e
Abwasser, Abfall (MVA)         862 kg CO2e
SUMME SCOPE 3  56.308 kg CO2e

Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.

d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.

e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Deutlich zu sehen: Der Großteil der Treibhausgas-Emissionen (57 Prozent) erfolgt immer noch durch Mobilität, also durch die An- und Abfahrt der Internen und Externen zum und vom Arbeitsplatz.

2020 wurden coronabedingt sehr wenige Geschäftsreisen durchgeführt und auch Homeoffice hat die Fahrten stark eingeschränkt. So kommt es, dass der Einmaleffekt durch den Kauf von Hardware für Videokonferenzen in dem Jahr der größte Posten in der Bilanz war. Insgesamt gesehen haben sich Scope 1 und Scope 3 grob halbiert.


Als Fazit ist daher festzuhalten: Corona hat die Ökobilanz des Unternehmens beträchtlich verbessert, wie der Vergleich der einzelnen Jahre zeigt. Wenn es gelingt, den Homeoffice-Anteil hoch zu halten, kann der „ökologische Fußabdruck“ des Unternehmens auch in Zukunft geringgehalten werden.