11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Nachhaltigkeit im Bankbetrieb heißt auch Klimaschutz und schonender Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Sparkasse Offenburg/Ortenau haben auch Einfluss auf die Umwelt, aus deren ökologischen Folgen wiederum Kosten entstehen. Eine umweltbewusste Tätigkeit im Geschäftsbetrieb hat eine hohe Priorität, um der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht zu werden.

Für die Sparkasse Offenburg/Ortenau sind daher wesentliche Ziele, den Energie- und Ressourcenverbrauch im Bankbetrieb zu optimieren und die CO2-Bilanz zu verbessern. Gleichzeitig werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein umweltbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz sensibilisiert. Durch diese Schritte möchte die Sparkasse Offenburg/Ortenau die Bilanz ihres ökologischen Fußabdrucks verbessern.

Zur laufenden Optimierung werden folgende relevante Nachhaltigkeitsindikatoren erfasst: Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Papierverbrauch und CO2-Emission. Der Gesamtenergieverbrauch reduzierte sich von 2015 bis 2019 um über 800.000 kWh p.a. (entspricht ca. 12,5%), die CO2-Emissionen verringerten sich um ca. 200.000 kg p.a. (entspricht ca. 16,5%).  
Referenz: Bericht Energieaudit 2019 der Sparkasse Offenburg/Ortenau

Bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau werden natürliche Ressourcen im Vergleich zur Produktionsindustrie in geringem Umfang in Anspruch genommen. Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit werden primär Papier und Energie als natürliche Ressourcen verbraucht (Gesamtenergieverbrauch lt. Energiebericht für das Jahr 2019: 4.507.684 kWh, Wasserverbrauch: 3.806 m³). Dennoch sind Umwelt- und Klimaschutz sowie der verantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen wichtige Unternehmensziele. Als Beispiel hierfür sei der schonende Umgang mit Bodenflächen genannt (grundsätzlich Umbau, Erhaltung, Modernisierung anstatt Neubau von Geschäftsflächen).

Sowohl aus der üblichen Geschäftstätigkeit als auch mit Blick auf Geschäftsbeziehungen werden keine wesentlichen Risiken ersichtlich, da nur im Verhältnis geringe natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit benötigt werden.


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Generelle Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Geschäftspolitik der Sparkasse sind im Kriterium 3 "Ziele" definiert.

Speziell im Ressourcenmanagement liegt unser Hauptaugenmerk auf kontinuierlichen Verbesserungen der Nachhaltigkeit durch konsequentes Prozessmanagement.

Hierzu gehört u. a. die Reduzierung des Papierverbrauchs durch Förderung der Digitalisierung, z.B. papierlose Kontoauszüge durch Intensivierung der Nutzung des Elektronischen Postfachs, Umstellung auf papierlose Geschäftsprozesse.

Die Sparkasse Offenburg/Ortenau verwendet seit einigen Jahren ausschließlich umweltverträgliches Papier. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt auf der Optimierung des Energieverbrauchs.

Es werden relevante Nachhaltigkeitsindikatoren erhoben, um wesentliche Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit zu beobachten und ggf. Maßnahmen zu initiieren (z. B. Umstellung auf LED-Lampen). Daten zu folgenden Kernbereichen werden jährlich eruiert: Energie-, Wasser- und Heizungsverbrauch. Für den Fuhrpark werden in der Regel nur verbrauchsgünstige und emissionsarme Modelle angeschafft.

Ziel ist die dauerhafte Senkung/Optimierung des Ressourcenverbrauchs sowie des ökologischen Fußabdrucks durch stetige Verbesserungen/Optimierungen im laufenden Betrieb. Da die Wertschöpfung der Sparkasse weit überwiegend in der Erbringung von Dienstleistungen liegt, sind konkrete/messbare Ziele nicht definiert.

Aussagen zu (wesentlichen) Risiken aus dem Ressourcenmanagement sind aus dem Kriterium 11 ersichtlich.

Eine methodische Feststellung von Risiken erfolgt nicht. Über die Fortschreibung des Ressourcenverbrauchs und entsprechende Jahresvergleiche könnten Auffälligkeiten bzw. Risiken ggf. idenitifiziert werden

Ein konkretes, vollumfängliches Managementkonzept zu Umweltbelangen existiert aktuell nicht. Eine Erstellung mit externer Unterstützung ist ab dem 2. Halbjahr 2021 geplant.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator EFFAS E04-01
Gesamtgewicht des Abfalls. Link

2020: 145,7 Tonnen (Basis: Hauseigene Erhebung vom 06.04.2021)
Papier, Verpackungen, Küchenabfälle, Elektroschrott, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle.

Leistungsindikator EFFAS E05-01
Anteil des gesamten Abfalls, der recycelt wird. Link

2020: 96,3 Tonnen (Papier/Elektroschrott/Gemischte Verpackungen)
Rund 2/3 des Abfalls wird recycelt, weitere ca. 10% des Abfalls sind biologisch abbaubar.

Leistungsindikator EFFAS E01-01
Gesamter Energieverbrauch. Link

Gesamtenergieverbrauch 2015: 6.568.586 kWh
Gesamtenergieverbrauch 2019: 5.757.850 kWh
 
 
Quelle: Energieauditberichte 2015 und 2019. Der jährliche Energiebericht konzentriert sich auf die Entwicklung bei den großen Verbrauchsstellen (S-Zentrale und KundenZentren). 


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Die Veröffentlichung der CO2-Emissionen erfolgte 2019 im Rahmen des Energieaudits und gibt einen Überblick der stärksten CO2-Emittenten. Der Strombezug ist 2019 mit 55,46% der stärkste Emittent von CO2, gefolgt von 42,93% durch die Gebäudeheizung mit Gas. 1% des CO2 entsteht bei der Beheizung mit Heizöl.  Zur Verringerung der CO2-Emissionen führt die Sparkasse Offenburg/Ortenau folgende Maßnahmen durch: Ziel der Sparkasse Offenburg/Ortenau ist eine kontinuierliche Reduzierung des Ausstoßes von CO2 u.a. durch die Reduzierung des Stromverbrauches mittels Einsatz von sparsameren Geräten und Maschinen. Der Gas- und Ölverbrauch wird durch die Erneuerung von Heizungsanlagen kontinuierlich reduziert.

Ein aktuelles Energieaudit einschl. Veröffentlichung der CO2-Emissionen wurde 2019 durchgeführt. Die wesentlichen Einsparpotenziale und -maßnahmen wurden in einem Energiebericht zusammengefasst, aus dem Verbesserungsvorschläge zur Reduzierung von CO2-Emissionen abgeleitet werden können (vgl. Kriterium 11). Diese Maßnahmen müssen mittel- bis langfristig umgesetzt werden.

Bei Gebäudeneubauten setzt die Sparkasse auf die Einhaltung der KFW-Effizienzhaus- Standards. Zudem ist vorgesehen, zwei Neubauten in den Folgejahren besonders nachhaltig in Holzbauweise zu realisieren (Brettsperrholz). Es ist zu beachten, dass bei einer Gebäudemodernisierung, einem Gebäudeumbau o.ä. energetische Modernisierungsmaßnahmen im Sinne der EnEV, EWärmeG, EEWärmeG zwingend umzusetzen sind. Die Sparkasse achtet hier insbesondere auf den Einsatz von regenerativer Energie (z. B. Photovoltaik, Pellets).

Ein Monitoring mit dem Aufzeigen künftiger Maßnahmen wird durchgeführt. Zudem wird ein jährlicher Energiebericht für die Sparkassen-Zentrale und die KundenZentren erstellt.

Ein externes Energieaudit wird gemäß den gesetzlichen Vorgaben alle vier Jahre (nächster Termin: 2023) durchgeführt.

Ein konkretes Reduktionsziel der Treibhausgas-Emissionen gibt es bisher nicht; dies soll mit externer Unterstützung ab dem 2. Halbjahr 2021 angegangen werden (s. Kriterium 12).

Das VfU-Tool für die Messung und Auswertung der Umweltkennzahlen wird 2021 angeschafft. Die Gesamtbetrachtung wird mit externer Unterstützung entsprechend aufgebaut und in den Folgejahren genutzt.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator EFFAS E02-01
Gesamte THG-Emissionen (Scope 1, 2, 3). Link

CO2-Ausstoß:

Summe 2015: 1.167.925 kg
Summe 2019:    974.763 kg

Quelle: Energieauditbericht 2015 und 2019. Aktuelle Zahlen für das Gesamthaus werden wieder im nächsten Energieaudit 2023 erhoben.