11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen
de
Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Flächen (Erzeugerbetrieb Mario Brocker): 490,1 ha LF; 477,6 ha AF
Wasser: Prozesswasseraufbereitung (Wiederverwendung zu 98 % im Unternehmenskreislauf) Der Wasserverbrauch betrug in 2016: 24.032 m3 (zum Vergleich 2014: 35.000 m3). Ingesamt werden durchnittlich ca 30 % Wasser pro Jahr eingespart. Input Nährstoffe 1): Die Erfassung erfolgt i.d.R. als sogenannte Hoftorbilanz (Zukauf minus Verkauf plus/minus Gehalt des Nährstoffes im Boden)
- Stickstoff (N): 10 Kg/ha LF (2014); -28 Kg/ha LF (2012-2014). Bewertung: Optimaler N-Saldo
- Ammoniak (NH3): 3 Kg/ha LF (2014); 2 Kg/ha LF (2012-2014). Bewertung: sehr geringe Ammoniak-Emissionen
- Phosphor (P): -3Kg/ha LF (2014); -12 Kg/ha LF (2012-2014). Bewertung: fast ausgeglichener P-Saldo
- Kalium (K): 18 Kg/ha LF (2014); -20 Kg/ha LF (2012-2014). Bewertung: tolerabler K-Saldo
- Humusbildung (C/Kohlenstoff): 202 Kg/ha (2014); -37kg/ha (2012-2014). Bewertung: hohe Reproduktion der organischen Bodensubstanz
- Bodenverdichtung: (BQ/Belastungsquotient): 1 (2014); 1,08 (2012-2014). Bewertung: Technik ist an die Belastbarkeit des Bodens angepasst.
Energieproduktivität 1): Erfasst wird die Energieabfuhr (Betrieb/Feld) minus Energiezufuhr (Betrieb/Feld)
- Gesamtbetrieb: 153,5 GJ/ha (2014); 187,1 GJ/ha (2012-2014). Bewertung: hohe Energieproduktivität unter Berücksichtigung der Stromerzeugung in der betriebseigenen Photovoltaikanlage.
- Feldanbau: 127,8 Gj/ha (2014); 156,7 GJ/ha (2012-2014). Bewertung: hohe Energieproduktivität für den Standort
Biodiversität und Pflanzenschutz 1):
- Pflanzenschutz (Aufwand in % zum regionalen Richtwert): 78% (2014); 55 % (2012-2014). Bewertung: Sehr geringer Pflanzenschutzmitteleinsatz
- Biodiversität (Biodiversitätsindex zur Erfassung der Fruchtartenvielfalt und Anbauanteil): 1,8 (2014); 1,7 (2012-2014). Bewertung: hohe Diversität in der vierjährigen Auswertung der Ernteflächen 2014 mit 11 Fruchtarten, Stilllegung und Grünland.
Output: In 2016 wurden ca. 112.834 Tonnen Möhren geerntet und importiert (gewaschen und sortiert). 100 %ige Verarbeitung der geernteten Möhren. Nebenprodukte außerhalb der Klasse I und II werden als Saftmöhren und Futtermöhren vermarktet sowie zu Biogas verarbeitet. Verpackungsabfälle: Durch die Teilnahme am Dualen System Deutschland (DerGrünePunkt) zertifizierte Einsparung aufgrund der Verwertung von Verkaufsverpackungen:
|
2016 |
2015 |
2014 |
Kohlendioxid (CO2-Äquivalente): |
299 t |
281 t |
283 t |
Schwefeldioxid (SO2-Äquivalente) |
316 Kg |
265 Kg |
143 Kg |
Primärenergie (Gigajoule) |
12.022 GJ |
11.057 GJ |
8.859 GJ |
Produktionsabfälle:
|
2016 |
2015 |
2014 |
Restmüll |
104,82 t |
138,62 t |
156,56 t |
Papier |
40,40 t |
46,03 t |
60,85 t |
Holz |
792,21 t |
445,32 t |
696,26 t |
Folie |
8,51 t |
11,46 t |
25,57 t |
Metall |
29,64 t |
22,65 t |
k.A. |
Gesamt |
975,58 t |
641,43 t |
939,24 t |
Energieproduktivität der Photovoltaikanlagen 2016: Standort Willich Hans Brocker KG: 817,33 MwhMario Brocker: 23,24 Mwh 2) Standort Glehn: 694,78 Mwh-------------------------------------------------------------------------- 1) Die Analyse und Bewertung der Nährstoffeinträge, Energieeinsatz sowie Biodiversität und Pflanzenschutz wird alle 3 Jahre mit dem Kriteriensystem Umweltverträgliche Landwirtschaft (KUL) durchgeführt. Die saldierten Werte gelten für das Erntejahr 2014 und im Jahresmittel für die Jahre 2012-2014. Die nächste Bewertung erfolgt in 2017.
2) Korrektur für das Bereichtsjahr 2015: der in 2015 angegebene Wert von 66,26 Mwh ist fehlerhaft. Die jährliche Produktivität dieser Photovoltaikanlage beträgt seit 2010 im Durchschnitt 23 Mwh.
12. Ressourcenmanagement
de
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Im
Rahmen unserer Strategie haben wir unsere Nachhaltigkeitsziele und weitere strategische Handlungsfelder aufgenommen (s. hierzu auch Kriterium 3). Im landwirtschaftlichen Anbau sind die Ressourcen und deren quantiativer Einsatz von den natürlichen Bedingungen abhängig (z.B. Wetter). Daher können im Bereich Ressourcenmanagement weitestgehend nur qualitative und dauerhafte Verbesserungsziele formuliert bzw. Zielkorridore definiert werden. Daraus resultiert, dass auch die Zielerreichung aufgrund wechselnder natürlicher Bedingungen Schwankungen unterliegt. Im dreijährlichen Rhythmus werden die Erfolge bzw. Nichterfolge durch das Kriteriensystem Umweltverträgliche Landwirtschaft (KUL) bewertet. Beim Anbau (das umfasst im Wesentlichen den Boden, die Aussaat, den Aufwuchs und die Ernte) verfolgt Brocker Möhren dauerhaft folgende konkrete Ziele:
- optimale Nährstoff-Versorgungsniveaus und die Erreichung umweltverträglicher Salden beim Stickstoff-, Amoniak-, Phosphor- und Kaliumgehalt des Bodens
- Förderung der Humusbildung
- geringstmöglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wie Fungizide, Herbizide und Insektizide
- Vermeidung von Erosion
- Anpassung der Landmaschinen und -technik an die Druckbelastbarkeit der Böden
- Erhöhung der Fruchtartenvielfalt durch Flächentauschvereinbarungen mit Nachbarbetrieben, um eine hohe Diversität zu erreichen
- Erhöhung der Energieproduktivität an den Standorten durch erneuerbare Energien (eigene Photovoltaik)
- Reduzierung von Treibhausgasemissionen
- Regelmäßig wiederholte Kontrollen erleichtern Entscheidungen, wie die Wasserversorgung und Nährstoffanpassung im Boden verbessert werden können. Wir überprüfen zudem kontinuierlich Rückstände, Boden und Möhren, um eine durchgehend hervorragende Qualität zu sichern.
Bei der Aufbereitung (das umfasst im Wesentlichen die Reinigung, Sortierung und Verpackung) verfolgt Brocker Möhren dauerhaft folgende konkrete Ziele:
- 100%ige Verarbeitung der angebauten Möhren
- Nutzung erneuerbarer Energien durch den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage
- Reduzierung der Energiekosten
- geringstmöglicher Wasserverbrauch durch Einsatz einer modernen Prozesswasseraufbereitung
- Vermeidung von unnötigen Verpackungsmaterialien
- Verringerung von Verpackungsgewichten
- konsequente Wertstofftrennung
- Nutzung von Mehrweg-Systemen (EPS, IFCO)
- Mehrfachgebrauch und Instandhaltung von Holzkisten zur Einsparung von Materialressourcen
- regelmäßige energietechnische Überprüfung der Produktionsanlagen
- Stündliche Qualitätskontrollen nach den Vorschriften der UNECE-Norm für Möhren sowie nach Einhaltung der Gewichtsvorgaben gewährleisten, dass das Produkt sicher und in optimalem Zustand den Kunden erreicht. Alle Prozesse zielen auf den besten Geschmack von den guten Böden hin.
In der Logistik (das umfasst im Wesentlichen die Einlagerung und Auslieferung) verfolgt Brocker Möhren die Ziele dauerhaft:
- durch moderne energiesparende Kühleinrichtungen die Einlagerung der Möhren in den Wintermonaten zu ermöglichen, um 100% der Ernte zu vermarkten,
- durch verbrauchsarme und moderne LKW Energiekosten zu senken sowie CO2- und Feinstaubbelastungen zu reduzieren,
- durch den Einsatz von Elektro-Gabelstablern in Produktion und Lager CO2-Emissionen, gesundheitsschädliche Abgase zu vermeiden und Energiekosten zu senken,
- durch den Einsatz von LED Langfeldleuchten in unseren Gebäuden, moderne Transportkühleinrichtungen und durch die kontinuierliche Verbesserung von Isolierungen Energieverbräuche zu senken.
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12
de
Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.
Im landwirtschaftlichen Anbau ist der Einsatz von Materialien (insb. Pflanzenschutz, Nährstoffe, Wasser) von den natürlichen Variablen abhängig (z.B. Wetter, Krankheitsbefall etc.). Daher schwanken die eingesetzten Mengen zum Teil beträchtlich und bieten keine hinreichende Vergleichsgrundlage. Die Erfassung erfolgt in einer sogenannten Ackerschlagkartei, werden aber nicht als Gesamtwerte zusammengeführt, da die Aussagekraft begrenzt ist und kaum steuernde Eingriffe ermöglicht.
Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.
Energieverbrauch 2016:
Standort Willich:
Strom: ca. 6.838.996 kWh
Erdgas: ca. 373.576 kWh
Standort Glehn:
Strom: ca. 935.679kWh
Erdgas: ca. 4.108 kWh
Energieproduktivität der Photovoltaikanlagen 2016:
Standort Willich
Hans Brocker KG: 817,33 Mwh - 489,58 Tonnen CO2 Einsparung
Mario Brocker: 23,24 Mwh 1) - 13,92 Tonnen CO2 Einsparung
Standort Glehn: 694,78 Mwh - 416,17 Tonnen CO2 Einsparung
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1) Korrektur für das Bereichtsjahr 2015: der in 2015 angegebene Wert von 66,26 Mwh ist fehlerhaft. Die jährliche Produktivität dieser Photovoltaikanlage beträgt seit 2010 im Durchschnitt 23 Mwh.
Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.
Im Vergleich zum Berichtsjahr 2015 hat sich in 2016 leider keine Verringerung des Energieverbrauches ergeben. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
- Produktionsumstellungen
- Stärkere Auslastung der Kühlzellen durch Zwischenlagerung von Fremdware
Durch den Autausch der Beleuchtungskörper duch LED-Lampen und den Einsatz von Bewegungsmeldern (zur Verringerung der Leuchtdauer) soll der Energieverbrauch in 2017 signifikant gesenkt werden.
Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.
Stadtwasserverbrauch 2016:
Standort Willich: 24.032 m³ Stadtwasser
(Eingebunden sind hierbei große Mengen an Prozesswaschwasser)
Standort Glehn: 60 m³ Stadtwasser
Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art betrug 2016:
Standort Willich:
Art |
Gewicht |
Methode |
Restmüll |
104,82 t |
Entsorgung |
Papier |
40,40 t |
Wertstoff |
Holz |
792,21 t |
Wertstoff |
Folie |
8,51 t |
Wertstoff |
Metall |
29,64 t |
Wertstoff |
Am Standort Glehn fallen nur Abfälle im Bereich der normalen Hausmüllentsorgung an.
Die Wahl der Entsorgungsmethode und der Umgang mit den Abfällen sind in unserem Umweltmanagementsystem festgelegt worden und folgen den gesetzlichen Vorschriften.
13. Klimarelevante Emissionen
de
Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
Die Erstellung unserer eigenen Klimabilanz ist eine Grundvoraussetzung für die Identifikation von Optimierungspotenzialen und die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen.
Wir bereiten die Einführung einer produktbezogenen (Eigen- und Fremdware) sowie unternehmensbezogenen Klimabilanzierung zusammen mit Stop Climate Change (ARGE-TEC) vor.
Die daraus abgeleiteten Ziele und Maßnahmen fließen in die Nachhaltigkeitsstrategie der Folgejahre ein.
Um frühzeitig eine Beitrag zum Klimaschutz zu leisten wurden seit 2000 eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Treibhausgasemissionen systematisch zu reduzieren:
Hierzu zählt die Installation einer modernen Photovoltaik-Anlage (12.500 m2) mit einer Leistung von ca. 1.630 kWp, der Einsatz energiesparender LED-Langfeldleuchten. Darüber hinaus der Einsatz von Sattelzügen nach neuester Euro 6 Abgasnorm und Kraftstoffreduktion zur Schadstoffminimierung, von Elektro-Gabelstaplern in den Produktionshallen und in der Verladung der LKW, von Reifen zur Verminderung des Reibungswiderstandendes sowie von Spoilern und Vollverkleidung zur Verbesserung einer kraftstoffsparenden Aerodynamic. Zusätzlich werden weiterhin Fahrlehrgänge zum umweltschonenden, emissionsarmen und vorausschauenden Fahren durchgeführt.
Leistungsindikatoren zu Kriterium 13
de
Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).
Die Ermittlung der Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol und die Erstellung einer Klimabilanz soll ab 2017 erfolgen.
Wir bereiten die Einführung einer produktbezogenen (Eigen- und Fremdware) sowie unternehmensbezogenen Klimabilanzierung zusammen mit Stop Climate Change (ARGE-TEC) vor.
Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).
Die Ermittlung der Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol und die Erstellung einer Klimabilanz soll ab 2017 erfolgen.
Wir bereiten die Einführung einer produktbezogenen (Eigen- und Fremdware) sowie unternehmensbezogenen Klimabilanzierung zusammen mit Stop Climate Change (ARGE-TEC) vor.
Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).
Die Ermittlung der Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol und die Erstellung einer Klimabilanz soll ab 2017 erfolgen.
Wir bereiten die Einführung einer produktbezogenen (Eigen- und Fremdware) sowie unternehmensbezogenen Klimabilanzierung zusammen mit Stop Climate Change (ARGE-TEC) vor.
Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.
Die Ermittlung der Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol und die Erstellung einer Klimabilanz soll ab 2017 erfolgen.
Wir bereiten die Einführung einer produktbezogenen (Eigen- und Fremdware) sowie unternehmensbezogenen Klimabilanzierung zusammen mit Stop Climate Change (ARGE-TEC) vor.