11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Den größten Anteil der in Anspruch genommenen Ressourcen stellen Energie, Treibstoff, Wasser, Flächen und Baustoffe dar. Während der Verbrauch der erstgenannten Ressourcen im Einzelnen bewertet wird, können über den Verbrauch von Baustoffen aktuell nur bedingt Angaben gemacht werden, sodass dieser Verbrauchswert nicht aufgeführt wird.

Detaillierte Informationen zum Verbrauch von Energie können Sie den Leistungsindikatoren GRI SRS-302-1 und GRI SRS-302-4 entnehmen.
Detaillierte Informationen zum Verbrauch von Treibstoff können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-302-1 entnehmen.
Detaillierte Informationen zum Verbrauch von Frischwasser können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-303-3 entnehmen. 
Detaillierte Informationen zum Abfallaufkommen können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-306-2 entnehmen. 

VIVAWEST bewirtschaftete zum Stichtag 31. Dezember 2022 fast 22 Millionen Quadratmeter bebaute Grundstücksfläche. Für die Bewertung der Inanspruchnahme von Fläche als Ressource ist der Versiegelungsgrad ein wichtiger Indikator. Durch Maßnahmen zur Regenwasserversickerung und Regenwassernutzung (381.681 Quadratmeter) oder Dachbegrünung (121.312 Quadratmeter) wirkt VIVAWEST nicht nur in Neubaugebieten, sondern auch in bestehenden Quartieren einer zunehmenden Flächenversiegelung entgegen und trägt so zum Erhalt der Biodiversität in den Quartieren bei. Im Berichtsjahr weisen VIVAWEST-eigene Flächen einen Versiegelungsgrad von insgesamt 17,3 Prozent auf.

Bebaute Grundstücksfläche
2020: 21,9 Millionen Quadratmeter
2021: 21,7 Millionen Quadratmeter (- 0,9 %)
2022: 21,6 Millionen Quadratmeter (- 0,6 %)

Versiegelungsgrad
2020: 17,1 Prozent
2021: 17,2 Prozent
2022: 17,3 Prozent


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 18 f.) und Umwelterklärung.


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Die Bewältigung der Klimakrise und die ökologische Transformation sind gegenwärtig zum beherrschenden Thema geworden. Die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Energiekrise, gepaart mit der hohen Inflation, verstärkt die Herausforderungen für die Unternehmen immens, diese Anforderungen zu erfüllen. VIVAWEST ist sich ihrer ökologischen Verantwortung im Rahmen ihres nachhaltigen wohnungswirtschaftlichen Geschäftsmodells jedoch bewusst und strebt daher weiterhin einen klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2045 an.

Wie VIVAWEST diese Anforderungen erreichen will, ist in der im Jahr 2021 verabschiedeten Klimaschutzstrategie aufgezeigt. Die drei größten Hebel zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestandes stellen die Intensivierung der energetischen Modernisierung, die Erstellung energieeffizienter Neubauten sowie die Dekarbonisierung der Energieversorgung dar. Zur Ermittlung der Reduzierungspotenziale für die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2045 wurden für den gesamten Kernbestand, der für die langfristige Bewirtschaftung vorgesehen ist, mehrere Klimapfade (Basis-, Hybrid- und Dekarbonisierungspfad mit Varianten) erarbeitet. Der ausgewählte Dekarbonisierungspfad findet in den Modernisierungs- und Neubauprogrammen bereits Berücksichtigung.

In diesem Zusammenhang beschäftigt sich VIVAWEST sehr intensiv mit dezentralen Energieversorgungskonzepten, welche neben der regenerativen, lokalen Erzeugung von Wärme auch die Produktion sowie Nutzung von Strom mittels Photovoltaikanlagen zum Gegenstand haben. Derzeit wurde die Umsetzung von Mieterstrom jedoch aufgrund der volatilen Strompreisentwicklung sowie der dynamischen regulatorischen Rahmenbedingungen zurückgestellt. Ergänzend werden Maßnahmen zur Sicherstellung eines optimierten Anlagenbetriebs für eine effiziente Energieversorgung und zur Beeinflussung des subjektiven Nutzungsverhaltens erarbeitet und umgesetzt.

Die Realisierung eines klimaneutralen Gebäudebestandes kann letztlich jedoch nur gemeinsam mit anderen Sektoren und hier im Wesentlichen mit den Energieversorgern gelingen. Aus diesem Grund arbeitet VIVAWEST daran, auch für die Objekte mit einer gewerblichen Wärmelieferung die Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien langfristig sicherzustellen. Perspektivisch sollen Mobilitätsangebote vor allem in die dezentralen Energieversorgungskonzepte integriert werden, um einen Beitrag zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und der damit verbundenen Treibhausgasemissionen zu leisten.

Während die vorgenannten Maßnahmen primär auf die im Sinne des Klimaschutzes zu realisierende Klimaneutralität einzahlen, beschäftigt sich VIVAWEST mit Blick auf die Anforderungen der EU-Taxonomie ebenfalls mit einer systemgestützten Identifikation gebäudebezogener physischer Klimarisiken und perspektivisch der Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

Neben der Schaffung eines klimaneutralen Gebäudebestandes verfolgt VIVAWEST als weiteres Ziel die Überführung des operativen Geschäftsbetriebs in die Klimaneutralität, insbesondere durch Reduktion des Ressourcenverbrauchs. Ergänzend dazu sollen innovative Produkte, Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren Bestandsbewirtschaftung erprobt werden. Die zur Zielerreichung definierten Maßnahmen finden sich im Umweltprogramm von VIVAWEST, welches die ökologischen Inhalte des Nachhaltigkeitsprogramms widerspiegelt.
 
Weitere Ausführungen zu Verantwortung, Regeln und Prozessen können Sie den DNK-Kriterien 5 und 6 entnehmen.

Umweltprogramm 
Auszug Nachhaltigkeitsprogramm - Stand 31.12.2022





Zur Steuerung der Umweltaktivitäten greift VIVAWEST auf ein nach der europäischen Norm EMAS III zertifiziertes Umweltmanagementsystem zurück, das von einem Umweltmanagementbeauftragten aus dem Fachbereich Nachhaltigkeits-/Innovationsmanagement im Bereich Strategie konzernweit koordiniert wird. Durch seine zentrale Rolle und die Unterstützung durch Umweltkoordinatoren aus relevanten Bereichen in den Segmenten Immobilien und Immobiliendienstleistungen sowie den Standortbeauftragten Umwelt wird sichergestellt, dass alle ökologischen Handlungsfelder und Maßnahmen ganzheitlich betrachtet und systematisch vorangetrieben werden. Das Umweltmanagementsystem, das alle wesentlichen ökologischen Themen abdeckt, ist damit wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagements von VIVAWEST.

Zur Einhaltung der EMAS-Anforderungen hat die Geschäftsführung der Vivawest GmbH sieben Leitlinien festgelegt, die ein ressourcen- und umweltschonendes Verhalten im gesamten Konzern sicherstellen. Diese Leitlinien werden gemäß der EMAS-Systematik als „Umweltpolitik“ bezeichnet. Über ein Management-Review lässt die Geschäftsführung jährlich die Funktionsweise des Umweltmanagementsystems intern prüfen. Ergänzend wird die Erreichung der ökologischen Ziele jährlich über einen externen Gutachter im Rahmen eines Umweltmanagement-Audits geprüft. Damit erfüllt VIVAWEST auch die Anforderungen des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G). In der jährlichen Umwelterklärung nach EMAS werden zudem alle relevanten ökologischen Informationen, Maßnahmen und Kennzahlen sowie die Umweltpolitik von VIVAWEST beschrieben, welche ebenfalls durch den externen Gutachter geprüft und anschließend veröffentlicht werden. Im Rahmen der EMAS-Systematik werden Umweltaspekte standardmäßig in Bezug auf Chancen und Risiken analysiert und bewertet. Die Ergebnisse fließen jährlich im Zuge der Risikoinventur in das interne Risikomanagement von VIVAWEST ein. Insgesamt sind keine ökologischen Risiken bekannt, die nennenswerte Auswirkungen auf die Umwelt oder bestandsgefährdende Auswirkungen auf den Konzern haben.


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 17-18).



Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Wie unter DNK-Kriterium 11 beschrieben, stellen Energie, Treibstoff, Wasser, Flächen und Baustoffe dar. Während der Verbrauch der erstgenannten Ressourcen im Einzelnen bewertet wird, könnten über den Verbrauch von Baustoffen aktuell nur bedingt Angaben gemacht werden, sodass dieser Verbrauchswert nicht aufgeführt wird.

Weiterführende Informationen zu eingesetzten Materialien können Sie den folgenden Leistungsindikatoren entnehmen:

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch innerhalb der Organisation (Heizenergie inkl. Strom und Treibstoff) 
Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs (außerhalb der Organisation)
Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Frischwasserverbrauch der eigenen Verwaltungsstandorte
DNK-Kriterium 11: bebaute Grundstücksfläche und Versiegelungsgrad 

Zum gesunden Wohnen gehören viele verschiedene Aspekte. Die Grundlage für gesundheitlich unbedenklichen Wohnraum ist aber vor allem die Verwendung geeigneter Baustoffe, deren Einsatz auch über den Bedarf an Primärenergie entscheidet, der für die Gebäudeerstellung notwendig wird. Gleichzeitig sind sie wichtige Parameter für den Endenergieverbrauch sowie das Wohnklima und bestimmen den erforderlichen Aufwand für die Baustofftrennung im Falle eines Abrisses. Mit der sukzessiven Erweiterung und Pflege eines Baustoffkatalogs trägt VIVAWEST diesem Thema Rechnung. Die Erkenntnisse und Innovationen rund um Baustoffe sowie ihre technischen und ökologischen Eigenschaften sollen in den Baustoffkatalog aufgenommen und fortgeschrieben werden. Darüber hinaus werden ökologische Aspekte auch in einem Bauteilkatalog berücksichtigt. Baustoff- und Bauteilkatalog stehen insbesondere allen Planern und Bauleitern im Konzern online zur Verfügung. Während der Bauteilkatalog in Ausschreibungsunterlagen übernommen wird, verfügt der Baustoffkatalog über eine Informationsfunktion und gibt Orientierung.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 39 f.) und Umwelterklärung.

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Für die Verwaltungsstandorte ermittelt VIVAWEST sowohl den Verbrauch der Heizenergie als auch den Stromverbrauch. Der gesamte Endenergieverbrauch für Strom und Heizenergie beträgt im Berichtsjahr rund 7.029 Megawattstunden und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent gesunken. Die Endenergieintensität pro Quadratmeter Bürofläche liegt bei 119,4 Kilowattstunden. Im Vorjahresvergleich ist das eine Reduktion um ebenfalls 10,9 Prozent. Die Reduktion des gesamten Endenergieverbrauchs liegt darin begründet, dass der Heizenergieverbrauch im Berichtsjahr um 7,7 Prozent und der Stromverbrauch um 17,1 Prozent gesunken ist. VIVAWEST ist der Aufforderung der Bundesregierung zur Energieeinsparung gefolgt, um der Gasmangellage als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine entgegenzuwirken. Hierfür hat VIVAWEST eine entsprechende Maßnahme für das Nachhaltigkeitsprogramm mit abgestimmten Schritten verabschiedet.

Die Heizenergieverbräuche werden jeweils um einen spezifischen Klimafaktor für jeden Standort bereinigt. Der mittlere Korrekturfaktor im Jahr 2022 liegt bei 1,31, was einen Zuschlag von rund 31 Prozent auf den Realverbrauch bedeutet. Im Jahr 2021 lag er bei 1,15.  

Endenergieverbrauch in den eigenen Verwaltungsgebäuden
Tatsächlicher Heizenergie- und Stromverbrauch
2020: 7.456,0 Megawattstunden
2021: 7.887,7 Megawattstunden (+ 5,8 %)
2022: 7.029,3 Megawattstunden (- 10,9 %)

Endenergieintensität der eigenen Verwaltungsgebäuden
Tatsächlicher Heizenergie- und Stromverbrauch

2020: 127,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter Bürofläche
2021: 134,0 Kilowattstunden pro Quadratmeter Bürofläche (+ 5,3 %)
2022: 119,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter Bürofläche (- 10,9 %)

Der Fuhrpark von VIVAWEST umfasst im Berichtsjahr 921 mit Diesel oder Benzin betriebene Fahrzeuge, 38 Elektrofahrzeuge und 65 Hybridfahrzeuge. Darunter sind 271 Pkw und eine Vielzahl verschiedener Lkw, Einsatz- und Baufahrzeuge. Letztere kommen vor allem im Segment Immobiliendienstleistungen zum Einsatz. Insgesamt ist im Berichtsjahr eine Vergrößerung des Fuhrparks um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Bezogen auf die Elektrofahrzeuge liegt der Anstieg bei rund 46 Prozent und bei den Hybridfahrzeugen bei rund 20 Prozent. Diese Entwicklung ist auf die Überarbeitung der Dienstwagenrichtlinie von VIVAWEST unter Berücksichtigung der Dienstwagenbesteuerung zurückzuführen. Auf diese Weise sollen alternative Antriebe gefördert und somit perspektivisch die CO2-Emissionen verringert werden. VIVAWEST hat zudem die Kundencenter und den Standort Nordstern mit Elektrofahrzeugen und der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ausgestattet. Im Berichtsjahr ist in diesem Zusammenhang die Errichtung einer Trafostation im Parkhaus am Standort Nordstern mit einer Ausbaukapazität von bis zu 100 Ladepunkten erfolgt. An den Ladesäulen oder sogenannten Wallboxen werden die Fahrzeuge mit 100 Prozent Ökostrom beladen. Die Beschäftigten in den Kundencentern und am Standort Nordstern können so ihre Kunden und Quartiere in den rund 100 Kommunen in Nordrhein-Westfalen im Sinne eines guten Stadtklimas verlässlich, schnell und umweltfreundlich erreichen.

Im Berichtsjahr ist ein leichter Rückgang des Treibstoffverbrauchs um 0,4 Prozent zu verzeichnen. Zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs werden kontinuierlich Maßnahmen zur Optimierung der EDV-gestützten Disposition von Monteuren und der Routenplanung vorgenommen.
 
Treibstoffverbrauch
2020: 1.422,3 Tausend Liter
2021: 1.453,6 Tausend Liter (+ 2,2 %)
2022: 1.448,5 Tausend Liter (- 0,4 %)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 22 f.) und Umwelterklärung. 

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

VIVAWEST unterscheidet aufgrund der Mengenverhältnisse zwischen dem Energieverbrauch innerhalb und außerhalb der Organisation, hat aber in beiden Fällen die kontinuierliche Senkung durch Steigerung der Energieeffizienz zum Ziel.

Informationen zur Verringerung des Energieverbrauchs innerhalb der Organisation können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-302-1 entnehmen.

Außerhalb der Organisation
VIVAWEST hat das Modell zur Ermittlung des Endenergieverbrauchs im Wohnungsbestand in den Vorjahren grundlegend überarbeitet. Während in der Vergangenheit ein Großteil der Endenergiewerte aus den vorliegenden Energieausweisen (Verbrauchs- und Bedarfsausweise) ermittelt wurde, wird seit dem Jahr 2020 – soweit möglich – auf reale Endenergiewerte auf Grundlage eines internen Energiecontrollings zurückgegriffen. Nur wenn diese nicht vorliegen, werden Endenergiebedarfe beziehungsweise -verbräuche anhand von Energieausweisen oder einer Gebäudetypisierung nach Baualtersklassen als Quellen herangezogen. Für die Ermittlung von Verbrauchswerten zur Warmwasserbereitung werden, wenn keine realen Werte vorliegen, Pauschalwerte gemäß Empfehlung des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (Arbeitshilfe 85) herangezogen. Seit dem Berichtsjahr 2022 erfolgt die Berechnung zudem auf Ebene der einzelnen Mietobjekte und nicht mehr, wie zuvor, auf Gebäudeebene. Hierdurch können unterschiedliche technische Ausstattungen innerhalb eines Gebäudes berücksichtigt werden, was beispielsweise bei Einzelmodernisierungen von Mietobjekten von Vorteil ist. Die Bezugsgröße für die Angabe relativer Werte ist – wie branchenüblich – ausschließlich die Wohnfläche. Die realen Endenergiewerte für die Heizung werden zudem klimabereinigt. Ein Ausweis nicht klimabereinigter Endenergieverbräuche erfolgt nachrichtlich. Eine Leerstandsbereinigung wird nicht vorgenommen.

Im Sinne des Klimaschutzes strebt VIVAWEST die langfristige Senkung der Endenergieverbräuche der Kunden an. Nach dem im Jahr 2021 coronabedingten Anstieg aufgrund von lang anhaltenden Homeoffice-Phasen, eines deutlich erhöhten generellen Aufenthalts in den eigenen vier Wänden sowie einer im Sinne des Infektionsschutzes erhöhten Lüftungsintensität kann für das Berichtsjahr wieder eine Reduktion der Endenergieverbräuche verzeichnet werden. Die Endenergieintensität (Heizung und Warmwasser) für den Gesamtbestand liegt im Berichtsjahr mit rund 161 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche um 3,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bezogen auf den Kernbestand liegt der Endenergieverbrauch bei 147 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche.

In diesen Werten ist eine Klimabereinigung mit einem Aufschlag um durchschnittlich rund 14 Prozent bezogen auf die Realverbräuche im Verbrauchsjahr 2021 enthalten, wodurch eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren ermöglicht werden soll. Der unbereinigte und damit faktisch entstandene Endenergieverbrauch beträgt im Berichtsjahr 1.190,5 Gigawattstunden und damit rund 152 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Bezogen auf den Kernbestand liegt der reale, unbereinigte Endenergieverbrauch bei rund 138 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche.

Aufgrund der vorwiegend herangezogenen Realverbräuche und des wohnungswirtschaftlichen Versatzes des Abrechnungszeitraums um ein Jahr schlägt sich die pandemische Situation im Jahr 2021 allerdings auch im Berichtsjahr 2022 nieder. Aus diesem Grund fällt die Reduzierung trotz der Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen – vorwiegend energetische Modernisierungen, proaktive Erneuerungen veralteter Heizanlagen und Optimierungen bestehender Heizanlagen – noch vergleichsweise gering aus. Unter Berücksichtigung der stetig steigenden Anzahl durchgeführter Energieträgerwechsel sowie eines bedingt durch die Energiekrise und die deutlich gestiegenen Energiepreise veränderten Verbrauchsverhaltens wird für das Jahr 2023 eine höhere Reduzierung erwartet.

Endenergieverbrauch im Wohnungsbestand
Heizenergie inkl. Warmwasser
2020: 1.241,9 Gigawattstunden
2021: 1.299,4 Gigawattstunden (+ 4,6 %)
2022: 1.263,4 Gigawattstunden (- 2,8 %)

Endenergieintensität im Wohnungsbestand
Heizenergie inkl. Warmwasser
2020: 160,5 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche*
2021: 166,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche*  (+ 3,5 %)
2022: 161,0 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche*  (- 3,2 %)
*Geringfügige Umstellung des Rechenmodells in 2022, durch welche nun ausschließlich der Wohnungsbestand berücksichtigt wird

Seit dem Jahr 2021 werden auch die Gewerbeobjekte von VIVAWEST hinsichtlich ihrer Endenergieverbräuche und der Endenergieintensität erfasst. Der Endenergieverbrauch für den Gesamtbestand der Gewerbeobjekte ohne Eigennutzung beträgt klimabereinigt 15,5 Gigawattstunden und damit rund 137 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche. Der reale, nicht klimabereinigte Wert beträgt 15,0 Gigawattstunden und rund 133 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche.

Vergleiche
 Bericht 2022 (Seite 20 f.) und Umwelterklärung.

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Der Frischwasserverbrauch an den Verwaltungsstandorten belief sich im Berichtsjahr auf 9.152 Kubikmeter und ist im Vorjahresvergleich um 9,7 Prozent gesunken. Eine standortbezogene Aufschlüsselung des Frischwasserverbrauchs ist der aktuellen Umwelterklärung zu entnehmen.

Frischwasserverbrauch in den eigenen Verwaltungsgebäuden
2020: 9.261 Kubikmeter
2021: 10.132 Kubikmeter (+ 9,4 %)
2022: 9.152 Kubikmeter (- 9,7 %)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 18) und Umwelterklärung.

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Um im Sinne der Kreislaufwirtschaft Ressourcen zu schonen, setzt VIVAWEST verschiedene Maßnahmen um. Das Abfallaufkommen an den Verwaltungsstandorten betrug im Berichtsjahr 189 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist somit eine Reduzierung des gesamten Abfallaufkommens um 7,3 Prozent zu verzeichnen. Das Restmüllaufkommen ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent gestiegen und macht im Jahr 2022 41,9 Prozent des Gesamtabfallaufkommens aus. Eine standortbezogene Aufschlüsselung des Restabfallaufkommens kann der aktuellen Umwelterklärung entnommen werden.

Abfallaufkommen in den eigenen Verwaltungsgebäuden

2020:
Abfallaufkommen gesamt: 205,8 Tonnen
davon Restmüll: 76,8 Tonnen 
davon Papier: 99,6 Tonnen 
davon Verpackung: 11,0 Tonnen
davon Biotonne: 18,4 Tonnen

2021:
Abfallaufkommen gesamt: 204,1 Tonnen (- 0,9 %)
davon Restmüll: 76,9 Tonnen (+ 0,1 %)
davon Papier: 98,3 Tonnen (- 1,3 %)
davon Verpackung: 10,5 Tonnen (- 4,8 %)
davon Biotonne: 18,4 Tonnen ( 0,0 %)

2022:
Abfallaufkommen gesamt: 189,1 Tonnen (- 7,3 %)
davon Restmüll: 79,3 Tonnen (+ 3,2 %)
davon Papier: 80,9 Tonnen (- 17,7 %)
davon Verpackung: 10,5 Tonnen ( 0,0 %)
davon Biotonne: 18,4 Tonnen ( 0,0 %)

Im Sinne der Gewerbeabfallverordnung wird das Abfallaufkommen je Baustelle entsprechend den gesetzlichen Anforderungen dokumentiert. Die Abfallentsorgung erfolgt dabei über die eigenen Dienstleistungsgesellschaften oder externe Dritte. Die Menge der produktionsbedingten Abfälle im Segment Immobiliendienstleistungen, welche jedoch auftragsbedingt hohen Schwankungen unterliegen kann, betrug im Berichtsjahr rund 16.385 Tonnen.

Im Wohnungsbestand werden von VIVAWEST unterschiedliche Maßnahmen zur Verminderung des Abfallaufkommens durchgeführt. Hierzu zählt vor allem die systematische Aufklärung von Mietern in Bezug auf das Trennen der Abfälle. Darüber hinaus sammelt VIVAWEST Erfahrungen aus dem Einsatz von Unter- beziehungsweise Niederfluranlagen. Das Müllvolumen in den Wohnungsbeständen kann allerdings nicht detailliert erfasst werden, sodass Entwicklungen quantitativ nicht nachvollzogen werden können.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 19 f.) und Umwelterklärung.


Biodiversität (optional)
Die Biodiversität erfährt auch in der Wohnungswirtschaft eine zunehmende Bedeutung. Zur Erhaltung oder sogar Erhöhung der Biodiversität unterscheidet VIVAWEST zwischen Maßnahmen im Wohnungsbestand und Maßnahmen an den Verwaltungsstandorten.

Zur Gestaltung von Außenanlagen im Wohnungsbestand greift VIVAWEST auf einen standardisierten Modulkatalog zurück. Um dem zunehmenden Anspruch, die Biodiversität zu erhöhen, gerecht zu werden sowie den Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf das Wohnumfeld entgegenzuwirken, werden vorhandene Bausteine in diesem Modulkatalog zukünftig noch konsequenter an den Anforderungen von Biodiversität und Klimaanpassung ausgerichtet. Darüber hinaus werden kontinuierlich neue ökologische Bausteine entwickelt. Hierfür hat VIVAWEST im Berichtsjahr ein Konzept zur ökologischen Gestaltung und Pflege des Wohnumfeldes erarbeitet und verschiedene Gestaltungsoptionen für Wildblumen- und Wildwiesen in den Modulkatalog aufgenommen. Für das aktuelle Nachhaltigkeitsprogramm wurde zudem eine Maßnahme zur Umgestaltung von insgesamt 400.000 Quadratmetern Rasen- in Biotopflächen verabschiedet.

In den VIVAWEST-Quartieren kommt den sogenannten Habitatbäumen – also Bäumen, die Tieren eine wichtige Lebensstätte bieten – eine besondere Pflege durch den konzerneigenen Dienstleister HVG zu. Durch eine Kennzeichnung dieser Bäume können spezielle Maßnahmen angewendet werden, um einerseits die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und andererseits dem Artenschutz gerecht zu werden. Darüber hinaus leistet VIVAWEST einen Beitrag zum Artenschutz durch den Einbau von Nistkästen in den Fassaden von Wohngebäuden im Zuge von Baumaßnahmen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 289 Nistkästen eingebaut. Somit sind mittlerweile mehr als 3.000 Nistkästen in den Beständen von VIVAWEST vorhanden.

An den Verwaltungsstandorten werden ebenfalls verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität umgesetzt. Im Berichtsjahr wurden für die Standorte Nordstern und Bergmannsglückstraße in der eigenen Schreinerei mehrere Insektenhotels angefertigt und in der Nähe von großflächig angelegten Wildblumenwiesen aufgestellt. Dort finden ebenfalls die in den Vorjahren angesiedelten Bienenvölker ein Zuhause. Auch der dreifache Nachwuchs von artengeschützten Wanderfalken im Brutkasten auf dem Südbalkon des Nordsternturms sorgte für Aufmerksamkeit im Jahr 2022.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 20) und Umwelterklärung.
Energieeffizienzklassen im Wohnungsbestand (optional)
Der Wohnungsbestand von VIVAWEST lässt sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 in die nachfolgenden Energieeffizienzklassen aufteilen. Da im vorliegenden Bericht die branchenübliche Bezugsgröße für klimarelevante Kennzahlen die Wohnfläche ist, wurden die gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) grundsätzlich in Gebäudenutzflächen (AN-Flächen) angegebenen Effizienzklassen in die Wohnfläche umgerechnet. Der relativ hohe Anteil an Gebäuden in den Energieeffizienzklassen G und H ist vorrangig darauf zurückzuführen, dass es sich hierbei, historisch bedingt, um ältere und energetisch schlechtere Ein- und Zweifamilienhäuser handelt, die zum größten Teil zum Desinvestitionsbestand von VIVAWEST gehören.

Energieeffizienzklassen im Wohnungsbestand
 Indikator 2020  2021 2022
Energieeffizienzklasse A+
unter 36 kWh/m2a
0,6 Prozent 0,5 Prozent 0,6 Prozent
Energieeffizienzklasse A
36 kWh/m2a bis unter 60 kWh/m2a
1,5 Prozent 1,4 Prozent 1,2 Prozent 
Energieeffizienzklasse B
60 kWh/m2a bis unter 90 kWh/m²a
8,3 Prozent 6,7 Prozent 8,4 Prozent
Energieeffizienzklasse C
90 kWh/m2a bis unter 120 kWh/m2a
16,5 Prozent 15,3 Prozent  16,5 Prozent
Energieeffizienzklasse D
120 kWh/m2a bis unter 156 kWh/m2a
19,9 Prozent 18,4 Prozent  19,0 Prozent 
Energieeffizienzklasse E
156 kWh/m2a bis unter 192 kWh/m2a
13,7 Prozent 14,9 Prozent  13,8 Prozent 
Energieeffizienzklasse F
192 kWh/m2a bis unter 240 kWh/m2a
8,4 Prozent 10,9 Prozent  10,9 Prozent 
Energieeffizienzklasse G
240 kWh/m2a bis unter 300 kWh/m2a
13,4 Prozent 14,8 Prozent  12,6 Prozent 
Energieeffizienzklasse H
ab 300 kWh/m2a
17,7 Prozent 17,1 Prozent  17,0 Prozent 
Anmerkung: Darstellung des Energiebedarfs/-verbrauchs für Heizung und Warmwasser in Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche
(zuvor Wohn-/Nutzfläche aufgrund einer geringfügigen Unschärfe, die mit dem Rechenmodell 2022 bereinigt wurde


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 21 f.). 

13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Im Themenfeld klimarelevante Emissionen erachtet VIVAWEST vorrangig die Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) im Gebäudebestand als wesentliches Kriterium. Zur Senkung der THG-Emissionen setzt VIVAWEST aber auch im Fuhrpark zahlreiche Maßnahmen um.

THG-Emissionen im Gebäudebestand

Im Jahr 2020 hat VIVAWEST das Modell zur Ermittlung der THG-Emissionen überarbeitet. Für die Berechnung der CO2- respektive THG-Emissionen werden die absoluten, klimabereinigten Endenergiewerte entsprechend den beschriebenen Vorgaben zur Ermittlung der Endenergie (Heizung und Warmwasser) herangezogen. Als Umrechnungsfaktor für die Emissionen werden je Energieträger branchenübliche Emissionsfaktoren zur Berechnung von CO2 respektive CO2-Äquivalenten auf Basis der Arbeitshilfe 85 des GdW genutzt. Diese Werte orientieren sich sehr stark an den Emissionsfaktoren gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) und sehen eine Aufteilung mit und ohne Vorkette vor. In der Vorkette werden Emissionen erfasst, die im Zuge des Abbaus beziehungsweise der Förderung, Aufbereitung, Lagerung und des Transports des jeweiligen Energieträgers entstehen. Für Scope 1 (direkte Emissionen) und Scope 2 (indirekte Emissionen) werden jeweils CO2-Emissionsfaktoren herangezogen, die die Vorkette nicht berücksichtigen. Für die Berechnung von Scope 3 (THG-Emissionen in der Vorkette) werden THG-Emissionsfaktoren ausschließlich für die Vorkette verwendet. Die Bezugsgröße für die Angabe von relativen Werten ist – wie branchenüblich – die Wohnfläche.

VIVAWEST strebt laufend eine Weiterentwicklung der Berechnungsmethodik im Sinne einer maximalen Transparenz an. So werden sukzessive versorgerspezifische (market based) Emissionsfaktoren erfasst und – sobald einer durch VIVAWEST vorgegebenen einheitlichen Berechnungslogik folgend – in das Modell überführt. Derzeit wird analog der Empfehlung der GdW-Arbeitshilfe auf den deutschlandweiten durchschnittlichen Emissionsfaktor (location based) abgestellt. In Bezug auf den Emissionsfaktor für Strom wird aufgrund der Gasmangellage im Berichtsjahr und der damit einhergehenden vorübergehenden Zunahme der Kohleverstromung entgegen der Tendenz der Vorjahre kein niedrigerer Faktor angesetzt, sondern zunächst auf den Vorjahreswert zurückgegriffen, der jedoch deutlich konservativer als der prognostizierte Faktor diverser Studien ist.

Neben der kontinuierlichen Fortentwicklung des Modells beschäftigt sich VIVAWEST darüber hinaus bereits sehr intensiv mit den Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und hier insbesondere mit dem verpflichtenden European Sustainability Reporting Standard (ESRS) E1 und den dort konkret geregelten Vorgaben zur Ermittlung der Energiemengen und Treibhausgasemissionen in einer Lebenszyklusbetrachtung sowie zur  1,5 ° Ziel-Konformität des Pariser Klimaabkommens, um spätestens mit Inkrafttreten der Berichtspflicht für das Berichtsjahr 2025 die Vorgaben adäquat abbilden zu können.

Im gesamten Wohnungsbestand wurde gemäß dieser Berechnungsgrundlage im Berichtsjahr ein THG-Ausstoß von absolut 310.826 Tonnen (Scope 1 bis 3) verursacht. Das entspricht einer Reduktion um 1,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Die relativen THG-Emissionen betragen 39,6 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche und somit 2,0 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Auch die THG-Emissionen der Gewerbeobjekte werden seit dem Berichtsjahr 2021 erfasst. Im Berichtsjahr 2022 erfolgt erstmalig eine Gesamtbetrachtung, sodass die vermieteten und eigengenutzten Gewerbeobjekte und der sonstige Bestand Gegenstand der Berechnungen sind. Ein Vorjahresvergleich der THG-Emissionen ist daher nicht möglich. Die THG-Emissionen liegen für den Gewerbe- und sonstigen Bestand bei 4.660 Tonnen.

Die Verwaltungsstandorte von VIVAWEST weisen mit 931 Tonnen THG-Emissionen im Jahr 2022 eine Reduktion von 1,2 Prozent auf.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 23 f.). 

Weiterführende Informationen zu klimarelevanten Emissionen im Gebäudebestand können Sie den folgenden Leistungsindikatoren entnehmen:

Leistungsindikator GRI SRS-305-1: Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Branchenspezifischen Ergänzungen, DNK-Kriterien 5 bis 7: CO2-Intensität des Gebäudebestandes und CO2-Emissionen seit 1990

CO2-Emissionen im Fuhrpark
Für den Fuhrpark ergibt sich für das Berichtsjahr ein CO2-Ausstoß von 3.779 Tonnen. Demnach ist der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent gesunken. Um alternative Antriebe zu fördern und die CO2-Emissionen dauerhaft zu reduzieren, setzt VIVAWEST die im Jahr 2019 überarbeitete Dienstwagenrichtlinie weiterhin konsequent um. Die Effekte aus diesem Anreizsystem zeigen sich sukzessive im Anstieg der Anteile von Hybrid- und Elektrofahrzeugen im Fuhrpark.

An den Ladesäulen oder Wallboxen von VIVAWEST werden die Fahrzeuge mit 100 Prozent Ökostrom beladen, wodurch keine weiteren CO2-Emissionen entstehen. Im Berichtsjahr ist an den Standorten von VIVAWEST eine Strommenge von 82.158 Kilowattstunden zum Aufladen der Fahrzeuge verwendet worden.

Weiterführende Informationen zu klimarelevanten Emissionen im Fuhrpark können Sie dem folgenden Leistungsindikatoren entnehmen:

Leistungsindikator GRI SRS-305-1: Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen


Der Einsatz regenerativer Energien hat bei VIVAWEST Tradition. An geeigneten Standorten setzt VIVAWEST bereits seit 1991 Solarthermie ein. Mit ihrer im Jahr 2008 in Gelsenkirchen-Schaffrath errichteten Photovoltaikanlage ist VIVAWEST zudem Eigentümerin einer der größten Solarsiedlungen in Deutschland. Im Sinne einer Unterstützung der konsequent vorangetriebenen Elektrifizierung der Wärmeversorgung wird der Einbau von Photovoltaikanlagen künftig im Zuge jeder energetischen Maßnahme geprüft. Auch andere Formen der Nutzung regenerativer Energien werden bei VIVAWEST eingesetzt und erprobt. Neben einer Brennstoffzelle betrifft dies vor allem Wärmepumpen mit unterschiedlichen Energiequellen. Letztere umfassen sogar Tiefengeothermie oder einen Latentwärmespeicher in Form eines Eisspeichers, welcher nun auch in einem Bestandsquartier erprobt werden soll. Auch zur ganzheitlichen Erprobung sowohl von innovativen Technologien, aber auch von Baustoffen und Bauteilen in Mehrfamilienhäusern für einen flächendeckenden Einsatz bei VIVAWEST wurden einige Pilotprojekte fertiggestellt.

Vor dem Hintergrund der bestehenden Herausforderungen hinsichtlich der Schaffung eines klimaneutralen Gebäudebestandes prüft VIVAWEST mit einem nochmals erhöhten Fokus den Einsatz innovativer regenerativer Heizungstechnologien. Dies betrifft auch zielführende Kombinationen von mehreren Technologien im Rahmen von Pilotprojekten. Im Jahr 2022 hat VIVAWEST beispielsweise eine schallemissionsreduzierte, monovalente Luft-Wasser-Wärmepumpe platzsparend auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Kombination mit einer Photovoltaikanlage installiert. Diese wird in Verbindung mit einem intelligenten Energiemanagementsystem mit anschließendem Energie-Monitoring betrieben. Eine Vorrichtung für eine eventuelle Nachrüstung eines Batteriespeichers wurde in den Planungen bereits berücksichtigt. Weitere geplante Pilotmaßnahmen umfassen ein Nullemissionsquartier, die serielle Aufstockung von Bestandsgebäuden, eine ressourcenschonende Bauweise mittels Holzhybridbau, im Rahmen dessen auch die Umsetzbarkeit eines KfW 40-Standards überprüft wird, die Konzeptionierung einer Kindertagesstätte in Modulbauweise sowie dezentrale Energieversorgungskonzepte in Verbindung mit der Kopplung der Sektoren Wärme, Strom und Mobilität. Aufgrund einer Veränderung der Förderbedingungen im Hinblick auf die Ertüchtigung vorhandener respektive den Aufbau eines neuen Wärmenetzes überprüft VIVAWEST darüber hinaus die Vorteilhaftigkeit von Quartiersversorgungskonzepten im Rahmen einer konkreten Machbarkeitsstudie.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 30).

Weitere Informationen zu den Zielen und Maßnahmen in Bezug auf klimarelevante Emissionen können Sie den DNK-Kriterien 3 und 12 entnehmen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

THG-Emissionen im Gebäudebestand 
Im Jahr 2020 hat VIVAWEST das Modell zur Ermittlung der THG-Emissionen überarbeitet. Für die Berechnung der CO2- respektive THG-Emissionen werden die absoluten, klimabereinigten Endenergiewerte entsprechend den unter Leistungsindikator GRI SRS-302-4 beschriebenen Vorgaben zur Ermittlung der Endenergie (Heizung und Warmwasser) herangezogen.

Weiterführende Informationen zum Berechnungsmodell können Sie dem DNK-Kriterium 13 entnehmen.

Absolute THG-Emissionen in Tonnen - Scope 1:
Indikator 2020 2021 2022
Gesamt 151.579  156.793 158.158
Heizung 141.865  146.857 146.232 
Warmwasser 9.715  9.937 11.926 

Relative THG-Emissionen in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche* - Scope 1:
Indikator 2020 2021 2022
Heizung 33,1 33,9 33,9 
Warmwasser 5,4  5,4 5,2 
Anmerkung: Ein Ausweis der THG-Emissionen für Heizung und Warmwasser summiert in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche ist aufgrund der unterschiedlichen Flächenbasis nicht möglich.
*Berücksichtigung ausschließlich der Wohnfläche ab 2022 (zuvor Wohn-/Nutzfläche)


Vergleiche Bericht 2022
 (Seite 26). 

Die Verwaltungsstandorte von VIVAWEST weisen mit 923 Tonnen THG-Emissionen im Jahr 2022 eine Reduktion von 2,0 Prozent auf. Die Reduktion ist vornehmlich auf die deutlichen Energieeinsparungsmaßnahmen infolge der Gasmangellage zurückzuführen. Dieser Effekt ist bei der Mehrzahl aller Verwaltungsstandorte festzustellen. Durch den ausschließlichen Einsatz von Ökostrom in den Verwaltungsgebäuden fallen keine CO2-Emissionen (Scope 2) an. Es entstehen lediglich Emissionen in der Vorkette (Scope 3).

THG-Emissionen in den Verwaltungsgebäuden 
2020: 924 Tonnen
2021: 942 Tonnen (+ 1,9 %)
2022: 923 Tonnen (- 2,0 %)


THG-Intensität in den Verwaltungsgebäuden 
2020: 15,8 Kilogramm pro Quadratmeter Bürofläche
2021: 16,0 Kilogramm pro Quadratmeter Bürofläche (+ 1,5 %)
2022: 15,7 Kilogramm pro Quadratmeter Bürofläche (- 2,0 %)

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 28). 

CO2-Emissionen im Fuhrpark
Für den Fuhrpark ergibt sich für das Berichtsjahr ein CO2-Ausstoß von 3.779 Tonnen. Demnach ist der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent gesunken. Um alternative Antriebe zu fördern und die CO2-Emissionen dauerhaft zu reduzieren, setzt VIVAWEST die im Jahr 2019 überarbeitete Dienstwagenrichtlinie weiterhin konsequent um. Die Effekte aus diesem Anreizsystem zeigen sich sukzessive im Anstieg der Anteile von Hybrid- und Elektrofahrzeugen im Fuhrpark.

CO2-Emissionen im Fuhrpark  
2020: 3.733 Tonnen
2021: 3.800 Tonnen (+ 1,8 %)
2022: 3.779 Tonnen (- 0,6 %)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 28). 
 

Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

THG-Emissionen im Gebäudebestand 
Im Jahr 2020 hat VIVAWEST das Modell zur Ermittlung der THG-Emissionen überarbeitet.

Weiterführende Informationen zum Berechnungsmodell können Sie dem DNK-Kriterium 13 entnehmen.

Absolute THG-Emissionen in Tonnen - Scope 2:
Indikator 2020 2021 2022
Gesamt 107.839  111.545 105.876 
Heizung 70.811  74.973 72.471 
Warmwasser 37.028 36.572 33.405 

Relative THG-Emissionen in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche* - Scope 2:
Indikator 2020 2021 2022
Heizung 20,9 21,5 20,5 
Warmwasser 6,3 6,1 6,0 
Anmerkung: Ein Ausweis der THG-Emissionen für Heizung und Warmwasser summiert in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche ist aufgrund der unterschiedlichen Flächenbasis nicht möglich.
*Berücksichtigung ausschließlich der Wohnfläche ab 2022 (zuvor Wohn-/Nutzfläche)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 26). 

Weiterführende Informationen zu den THG-Emissionen der Verwaltungsgebäude können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-305-1 entnehmen.

An den Ladesäulen oder Wallboxen von VIVAWEST werden die Fahrzeuge mit 100 Prozent Ökostrom beladen, wodurch keine weiteren CO2-Emissionen entstehen. Im Berichtsjahr ist an den Standorten von VIVAWEST eine Strommenge von 82.158 Kilowattstunden zum Aufladen der Fahrzeuge verwendet worden.

Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.

b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.

e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

THG-Emissionen im Gebäudebestand 
Im Jahr 2020 hat VIVAWEST das Modell zur Ermittlung der THG-Emissionen überarbeitet.

Weiterführende Informationen zum Berechnungsmodell können Sie dem DNK-Kriterium 13 entnehmen.

Absolute THG-Emissionen in Tonnen - Scope 3:
Indikator 2020 2021 2022
Gesamt 45.339 47.457 46.793 
Heizung 40.935 42.857 41.981 
Warmwasser 4.404 4.601 4.812 

Relative THG-Emissionen in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche* - Scope 3:
Indikator 2020 2021 2022
Heizung 5,3 5,5 5,3 
Warmwasser 0,6 0,6 0,6 
Anmerkung: Ein Ausweis der THG-Emissionen für Heizung und Warmwasser summiert in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche ist aufgrund der unterschiedlichen Flächenbasis nicht möglich.
*Berücksichtigung ausschließlich der Wohnfläche ab 2022 (zuvor Wohn-/Nutzfläche)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 26). 

Weiterführende Informationen zu den THG-Emissionen der Verwaltungsgebäude können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-305-1 entnehmen.

Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.

d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.

e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

THG-Emissionen im Gebäudebestand
Im gesamten Wohnungsbestand wurde gemäß dieser Berechnungsgrundlage im Berichtsjahr ein THG-Ausstoß von absolut 310.826 Tonnen (Scope 1 bis 3) verursacht. Das entspricht einer Reduktion um 1,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Die relativen THG-Emissionen betragen 39,6 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche und somit 2,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die kontinuierliche Reduzierung, die VIVAWEST seit Jahren verzeichnen konnte, ist durch das coronabedingte Nutzungsverhalten in den Wohnungen im Berichtsjahr 2021 erstmalig nicht realisiert worden. Für das Berichtsjahr 2022 konnte hingegen wieder eine Reduzierung der THG-Intensität nahezu auf das Niveau des Berichtsjahres 2020 verzeichnet werden. Die Effekte aus der Klimaschutzstrategie infolge einer sukzessiv ansteigenden Dekarbonisierung der Bestände und einer nochmaligen Erhöhung der Qualität energetischer Modernisierungen werden – aufgrund des zeitlichen Versatzes des Abrechnungsjahres – durch die Auswirkungen der Coronapandemie im Verbrauchsjahr 2021 jedoch noch ein wenig gedämpft. Für das Berichtsjahr 2023 wird wiederum von einer deutlich erhöhten Reduzierung ausgegangen, die zum einen die energetischen Maßnahmen abbilden und zum anderen dem durch die Energiekrise und die deutlich gestiegenen Energiepreise veränderten Verbrauchsverhalten Rechnung tragen sollte.

Bezogen auf den Kernbestand betragen die relativen THG-Emissionen 35,3 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche. Die für die Ermittlung der Klimaneutralität aller Voraussicht nach relevante Kennzahl CO2-Emissionen im unmittelbaren und mittelbaren Einflussbereich der Wohnungswirtschaft (Scope 1 und Scope 2) beträgt im Berichtsjahr absolut 264.033 Tonnen sowie 33,6 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche. Bezogen auf den Kernbestand betragen die CO2-Emissionen 30,0 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche. Ergänzend anzumerken ist, dass die nicht klimabereinigte und damit reale THG-Intensität für den Gesamtbestand im Berichtsjahr 38,9 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche und die nicht klimabereinigte CO2-Intensität (Scope 1 und Scope 2) 33,3 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche betragen.

THG-Emissionen des Wohnungsbestandes
2020: 304.757 Tonnen
2021: 315.795 Tonnen (+ 3,6 %) 
2022: 310.826 Tonnen (- 1,6 %) 


THG-Intensität des Wohnungsbestandes
2020: 39,4 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche*
2021: 40,4 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche* (+ 2,6 %)
2022: 39,6 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche* (- 2,0 %)
Berücksichtigung ausschließlich der Wohnfläche ab 2022 (zuvor Wohn-/Nutzfläche)

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 23). 

Von 1990 bis Ende 2022 konnten die THG-Emissionen im Wohnungsbestand insbesondere durch energetische Modernisierungen, die Erneuerung veralteter Heizanlagen, den Abriss von energetisch schlechter Bausubstanz und den Neubau energieeffizienter Gebäude um 447.612 Tonnen reduziert werden. Dies entspricht einer Reduzierung der relativen THG-Emissionen pro Quadratmeter Wohnfläche von 59,6 Prozent. Die von der Bundesregierung im Klimaschutzgesetz für den Sektor Gebäude geforderte Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 stellt VIVAWEST, wie viele andere Wohnungsunternehmen, vor eine gewaltige Aufgabe. Die im Zuge der Umsetzung der Klimaschutzstrategie angestrebten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Dekarbonisierung des Gebäudebestandes werden nach aktueller Einschätzung gleichwohl ausreichen, um die Reduktion auf 68,0 Prozent im Jahr 2030 als erstes Meilensteinjahr zu erreichen.

Weiterführende Informationen können Sie den branchenspezifischen Ergänzungen, DNK-Kriterien 5 bis 7 (CO2-Emissionen seit 1990) entnehmen.

Die Verwaltungsstandorte von VIVAWEST weisen mit 923 Tonnen THG-Emissionen im Jahr 2022 eine Reduktion von 2,0 Prozent auf. Die Reduktion ist vornehmlich auf die deutlichen Energieeinsparungsmaßnahmen infolge der Gasmangellage zurückzuführen. Dieser Effekt ist bei der Mehrzahl aller Verwaltungsstandorte festzustellen. Durch den ausschließlichen Einsatz von Ökostrom in den Verwaltungsgebäuden fallen keine CO2-Emissionen (Scope 2) an. Es entstehen lediglich Emissionen in der Vorkette (Scope 3).

THG-Emissionen in den Verwaltungsgebäuden 
2020: 924 Tonnen
2021: 942 Tonnen (+ 1,9 %)
2022: 923 Tonnen (- 2,0 %)

THG-Intensität in den Verwaltungsgebäuden 
2020: 15,8 Kilogramm pro Quadratmeter Bürofläche
2021: 16,0 Kilogramm pro Quadratmeter Bürofläche (+ 1,5 %)
2022: 15,7 Kilogramm pro Quadratmeter Bürofläche (- 2,0 %)

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 28). 

CO2-Emissionen im Fuhrpark
Für den Fuhrpark ergibt sich für das Berichtsjahr ein CO2-Ausstoß von 3.779 Tonnen. Demnach ist der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent gesunken. Um alternative Antriebe zu fördern und die CO2-Emissionen dauerhaft zu reduzieren, setzt VIVAWEST die im Jahr 2019 überarbeitete Dienstwagenrichtlinie weiterhin konsequent um. Die Effekte aus diesem Anreizsystem zeigen sich sukzessive im Anstieg der Anteile von Hybrid- und Elektrofahrzeugen im Fuhrpark.

CO2-Emissionen im Fuhrpark  
2020: 3.733 Tonnen
2021: 3.800 Tonnen (+ 1,8 %)
2022:
 3.779 Tonnen (- 0,6 %)

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 28). 


Sonstige klimarelevante Emissionen der Wohnungsbestände (optional)
Seit vielen Jahren setzt VIVAWEST im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen bereits Dachsteine ein, die Luftschadstoffe neutralisieren können. Durch die Beimischung eines Katalysators in der Endbeschichtung der verwendeten Betondachsteine werden mittels Fotokatalyse Stickoxide in ungefährliche Nitrate umgewandelt. Im Berichtsjahr wurden weitere 57.725 Quadratmeter Dachfläche im Bestand von VIVAWEST mit den sogenannten Climalife-Dachsteinen eingedeckt. Damit beträgt die Fläche zum 31. Dezember 2022 im Gesamtbestand 496.573 Quadratmeter. Laut Berechnungen des Instituts für Technische Chemie der Universität Hannover werden damit jährlich 1.703 Kilogramm an schädlichen Stickoxiden in der Luft neutralisiert. Dies entspricht den Emissionen von 9,46 Millionen Kilometer Fahrleistung eines durchschnittlichen Diesel-Pkw der Schadstoffklasse Euro 5.

Neutralisierte Stickoxide durch Climalife-Dachsteine
2020: 1.325 Kilogramm
2021: 1.465 Kilogramm (+10,6 %)
2022: 1.703 Kilogramm (+16,2 %)

Darüber hinaus bietet VIVAWEST in Kooperation mit den Stadtwerken Duisburg ihren Mietern einen exklusiven Spezialtarif für Ökostrom an. Gerade vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Energiepreise legt VIVAWEST großen Wert darauf, ihre Mieter von vergleichsweise günstigem Strom aus erneuerbaren Energiequellen eines zuverlässigen Versorgers mit fairen Vertragsbedingungen profitieren zu lassen. Ergänzend wurde die Beschaffung des Allgemeinstroms gebündelt und seit 2016 auf kostengünstigen, zertifizierten Ökostrom umgestellt.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 27 f.).