11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Als einer der führenden Immobilienfinanzierer in Deutschland tragen wir eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung. Daraus leiten wir unsere Verpflichtung ab, durch aktiv betriebenen Umweltschutz im Unternehmen, aber auch entlang unserer Wertschöpfungskette: 

 
Wir sehen uns dabei gleichsam gegenüber unseren Kunden, unseren Eigentümern, Mitarbeitern, Lieferanten wie auch der Gesellschaft zu verantwortungsvollem Handeln verpflichtet und streben eine insgesamt nachhaltige Entwicklung im Sinne der UN Sustainable Development Goals an. 

Auf dieser Basis haben wir eine Umweltpolitik formuliert, die den Rahmen für messbare Umweltziele und geeignete Maßnahmen setzt. Für die Berlin Hyp sollen folgende Umweltauswirkungen reduziert werden:

Materialeinsatz (Papierverbrauch)
Energieeinsatz
Abfallaufkommen
Wasserverbrauch
Dienstreisen
Produktökologie

Im jährlich fortgeschriebenen Umweltprogramm dokumentieren wir unsere Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Umweltleistung. Eine umfassende Übersicht über Ziele, Maßnahmen und Termine ist online in unserem Umweltprogramm zu finden. 

Zur Erfassung und Steuerung unserer Umweltleistung wurde am Hauptsitz in Berlin ein Umweltmanagement gemäß EMAS (Eco Management and Audit Scheme) eingeführt. Der Vorstand der Berlin Hyp verantwortet die Ausgestaltung und den Betrieb des Umweltmanagementsystems. Ihm berichten alle operativ Verantwortlichen des Umweltmanagements.
(http://www.berlinhyp.de/uploads/media/Umweltprogramm.pdf)


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Die qualitativen und quantitativen Ziele zum Themenfeld Ökologie sind dem Umweltprogramm in der Umwelterklärung zu entnehmen. (http://www.berlinhyp.de/uploads/media/Umwelterkla__rung_FINAL.pdf)


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.

Da die Berlin Hyp kein Produktionsunternehmen ist, sieht sie keine Erfordernisse von ihr verwendete Materialien grundsätzlich nach Gewicht oder Volumen zu erfassen. Im Geschäftsbetrieb der Berlin Hyp ist als verwendetes Material vor allem Papier relevant. Im Berichtsjahr wurden 18.000 kg Kopierpapier (2015: 19.000 kg; 2014: 15.500 kg) und 1.788 kg (2015: 1.638 kg; 2014: 969 kg; sonst. Papiererzeugnisse wurden 2014 und 2015 nicht separat erfasst) für Drucksachen (Geschäftsberichte, Kundennewsletter, Broschüren, Visitenkarten, Briefpapier und Briefumschläge) genutzt. Als Büro- sowie Kopierpapier verwenden wir ausschließlich FSC-zertifiziertes Papier, darunter auch Papier mit Bestandteilen von Altpapier. Der prozentuale Anteil für Altpapier wird aktuell nicht ermittelt. 

Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.

Direkter Energieverbrauch aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen.
Die Berlin Hyp bezieht elektrische Energie sowie Fernwärme. Außerdem unterhält sie zwei dieselbetriebene Notstromaggregate:

Der Dieselverbrauch der Notstromaggregate resultiert in der Regel aus den erforderlichen Sicherheitsüberprüfungen für die Aggregate. In Abhängigkeit von Betankungsvorgängen und Vornahme der Prüfungen können starke Schwankungen auftreten. Seit Januar 2016 nutzen wir am Standort Berlin Ökostrom, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen wird. Ab 2017 erfolgt ein Wechsel zu Ökostrom an allen deutschen Standorten.

Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.

Bei der Immobilienfinanzierung bezieht die Berlin Hyp grundsätzlich den sicheren Umgang ihrer Kunden mit den gesetzlichen Anforderungen aus dem Bau-, Umwelt-, Planungs- und Naturschutzrecht inkl. energierechtlicher Anforderungen in ihre Entscheidungen mit ein. Außerdem hat die Berlin Hyp ganz überwiegend gewerbliche Investoren und Wohnungsbaugesellschaften als Kunden, die über eine hohe Expertise im Immobiliengeschäft verfügen. Dies bedeutet, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Finanzierungsanfragen energetische Fragestellungen bereits von den Kunden in ihren Konzepten berücksichtigt wurden.

Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.

Die Berlin Hyp wird von den Berliner Wasserbetrieben mit Trinkwasser beliefert. Wasser wird in unseren Teeküchen, den sanitären Einrichtungen, aber auch in den technischen Anlagen wie
Kühleinrichtungen verbraucht mit einer Gesamtmenge von 6.410 m3.

Wassereinsparungen konnten trotz steigender Mitarbeiterzahlen in der Vergangenheit durch veränderte technische Komponenten in unseren Anlagen, die Erneuerung von Kältemaschinen und Einzelmaßnahmen wie den Einbau von Durchflussbegrenzern und Sanierungsmaßnahmen in sanitären Bereichen erzielt werden. Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch lag 2015 bei 12 m3.
Wir planen, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, um den Wasserverbrauch künftig genauer und getrennt nach Verwendung erfassen zu können. Deshalb findet sich dieses Ziel in unserem Umweltprogramm.

Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.

2016 (Angaben in kg)


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Die Berlin Hyp ist der Überzeugung, dass der Kapitalmarkt eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft spielen kann. Zum einen ist er in der Lage, effizient die Kapitalströme zu allokieren, die benötigt werden, um den Energie- und Ressourcenverbrauch unserer Wirtschaftsweise zu optimieren. Zum anderen ist die Expertise der Finanzmarktakteure gefragt, wenn es darum geht, bei konkreten Geschäften den Kunden hinsichtlich der Finanzierung dabei zu unterstützen, energetisch sinnvoll zu handeln. Die Berlin Hyp hat auf Basis dieser Überlegungen in einer Reihe von Richtlinien die klimarelevanten Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit geregelt:
1) Die „Richtlinie zur nachhaltigen Immobilienfinanzierung“ beschreibt die Berücksichtigung energetisch relevanter Bewertungsstandards in der Immobilienbewertung und zeigt auf, wie energetische Sachverhalte in die Kreditvergabe einfließen können.
2) In der Richtlinie „Betrieblicher Umweltschutz“ wird die Ermittlung und Optimierung der durch den Geschäftsbetrieb der Berlin Hyp verursachten CO2-Emissionen beschrieben.
3) In der Richtlinie „Nachhaltigkeit für Lieferanten und Dienstleister“ werden energetische Sachverhalte in die Bewertung der Umweltleistung von Lieferanten mit einbezogen.
4) In der Dienstreiseordnung wie auch der Dienstwagenordnung der Berlin Hyp wird eine CO2-reduzierende Reisegestaltung bzw. Dienstwagenwahl vorgegeben. Außerdem wird den Mitarbeiter durch den Arbeitgeber ein Job-Ticket angeboten.
Die selbstgesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen sind dem Umweltprogramm der Umwelterklärung zu entnehmen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).

Scope 1 – direkte THG (in t CO2)
2014: 247
2015: 305
2016: 328

Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).

Scope 2 – indirekte THG (location based, in t CO2)
2014: 1.602
2015: 1.676
2016: 2.082

Scope 2 – indirekte THG (market based, in t CO2)
2014: –
2015: –
2016: 516

Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).

Scope 3 – THG der Lieferkette (in t CO2)
2014: 493
2015: 649
2016: 539

Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.

Unsere gesamten CO2 -Emissionen haben sich im Berichtsjahr leicht erhöht. Dennoch haben wir 2016 erfolgreich Maßnahmen umgesetzt, um unseren CO2 -Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Im Berichtsjahr konnten 1.566 t CO2  durch einen Wechsel zu grünem Strom (Laufwasserkraftwerk) eingespart werden sowie rund 31 t CO2  durch die Abschaltung der Sauerstoffreduktionsanlage. Für eine klimafreundliche Energiegewinnung nutzen wir zudem seit 2011 insgesamt 111 Solarmodule auf den Dächern der beiden Gebäude des Hauptsitzes mit einer Leistung von 26.794 kWp und einer entsprechenden CO2 -Ersparnis. Für das Jahr 2017 streben wir eine Reduktion der Emissionen von fünf Prozent an. 
Darüber hinaus leistet die Berlin Hyp mit der Emission von Green Bonds einen wesentlichen Beitrag zur Verminderung der indirekten Umweltauswirkung ihrer Geschäftstätigkeit. Im CO2 -Reporting (per 30.06.2016) unter www.gruener-pfandbrief.de werden die Ergebnisse und die Methodologie zur Schätzung eingesparter CO2 -Emissionen durch die finanzierten Green Buildings dargestellt. Rechnerisch und je nach angewandtem Modell werden mit jeder Million Nominalwert der Green Bonds zwischen 4,7 und 26,0 t CO2  pro Jahr eingespart.