Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Zu den wesentlichen Faktoren des Ressourcenverbrauchs für die Geschäftstätigkeit der igefa (keine Produktion!) gehören der Verbrauch von Kraftstoff (Diesel) im Rahmen des Vertriebs über den Außendienst (ca. 680 Pkw bundesweit) und der Auslieferung (ca. 570 Lkw bundesweit) - insgesamt etwa 70 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs; weiterhin der Verbrauch von Strom für die Ausübung der Geschäftstätigkeit vor Ort (IT-Prozesse, Flurföderfahrzeuge etc.) und für die Gebäude (Beleuchtung, Klimatisierung etc.) sowie der Verbrauch von Folien und Kartonnagen für den Warenversand und von Papier für das Belegwesen.
Die hier genannten Faktoren beeinflussen zugleich maßgeblich den direkten CO2-Fußbdruck der Gruppe (vgl. Kriterium 13).
Durch Sortimentsgestaltung und Vertrieb beeinflussen wir außerdem indirekt die Auswirkungen von Produkten auf die Umwelt.
Zu den relevanten Umweltrisiken zählen Schädigung von Böden, Grundwasser und/oder Luft durch Havarie im Lager oder beim Warentransport oder Feuerausbruch.
Unserer Selbstverpflichtung zur kontinuierlichen Minderung der Umweltbelastungen und zum Umgang mit Umweltrisiken kommen wir im Rahmen unseres nach DIN EN ISO 14001 zertifizierten Umweltmanagementsystems wie folgt nach:
- regelmäßige Umweltaspektebewertung und Implementierung von Maßnahmen und Prozessen zur Risikominimierung
- systematische Überwachung der Umweltkennzahlen
- laufende Optimierung der Prozesse
- Investitionen in moderne ressourcenschonende Gebäude- und Fahrzeugtechnik
- Entwicklung des Produktsortimentes hin zu mehr umweltfreundlichen Alternativen
Die oberste Lenkung dieses Umweltmanagementsystems obliegt einem Inhaber und Geschäftsführer innerhalb der igefa.
Aufgrund fehlender Daten in den Umweltkennzahlen hat sich die Veröffentlichung des vorliegenden DNK-Berichts verzögert. In 2018 ist geplant, das Umweltkennzahlenmanagement im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit systematisch zu durchleuchten und zu optimieren.
Hinsichtlich der ökologischen Ausrichtung des Produktsortimentes haben wir einen intensiveren Dialog mit unseren Herstellern begonnen und planen weiterhin, auch den Bedarf der Kunden noch stärker zu erfragen, um das Produktportfolio und ggf. Dienstleistungen entsprechend auszurichten.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
In unserer Unternehmenspolitik verpflichten wir uns, zur Minderung von Umweltbelastungen beizutragen und insbesondere unsere energiebezogenen Leistungen im Hinblick auf die Unternehmensabläufe durch Förderung und Beschaffung energieeffizienter Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu verbessern. Folgende Ziele haben wir uns diesbezüglich gesetzt:
- Erneuerbare Energien: An inzwischen acht Standorten sind Photovoltaik-Anlagen installiert, die im Berichtsjahr 1.973 MWh produziert haben. Bis 2019 planen wir, die Produktion von Solarenergie um weitere 15 Prozent zu steigern. Hierfür ist eine entsprechende Anlage am Neubau Leipzig geplant.
- Der Pkw-CO2-Flottendurchschnitt liegt aktuell bei 120g/100km (Angabe beruht auf Herstelleraussagen) und das Ziel der jährlichen Reduzierung um 4g konnte dank entsprechender Beschaffungsrichtlinien bislang erreicht werden. Allerdings steht diese Zielsetzung in 2018 auf dem Prüfstand, aufgrund der klimatischen Auswirkungen, der politischen Diskussion zu Fahr- bzw. Dieselverboten in Innenstädten und der technischen Entwicklungen auf Seiten der Industrie.
- Zur Reduzierung des Papierverbrauchs haben wir uns vorgenommen, den Anteil an elektronischen Bestellungen von aktuell etwa 31% auf 50% bis zum Jahr 2020 zu steigern. Hierfür sind eine gezielte Kundenansprache sowie die Weiterentwicklung unserer Online-Bestellmöglichkeiten geplant.
- Im Hinblick auf das Produktsortiment streben wir eine Reduzierung des Einsatzes von Palmöl an, das in Kosmetika, Reinigern und anderen Produkten enthalten sein kann. Hierzu haben wir uns vorgenommen, bis 2019 Transparenz über die Verwendung von Palmöl in den von uns vermarkteten Produkten zu erreichen.
- Im Kontext der Verschmutzung der Weltmeere nehmen wir uns vor, die Verwendung von Mikroplastik in den von uns vermarkteten Produkten auszuschließen. Hierzu bedarf es zunächst einer präzise Definition von Mikroplastik.
Standortbezogene Umweltziele zu Energieeffizienz, Papierverbräuchen etc. werden regional und im Rahmen des Umweltmanagementsystems verfolgt.
Für die Entwicklung weiterer umweltbezogener Ziele ist für 2018 geplant,
im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit eine umfassende Stakeholder- und Wesentlichkeitsanalyse durchzuführen.
Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.
Verbrauch von Geschäftspapier gesamt 2017: gerundet 25,29 Mio Blatt, davon
Frischfaser-Papier: 6,63 Millionen Blatt
Recycling-Papier: 18,66 Millionen Blatt
Damit beträgt die Recyclingquote beim Geschäftspapier etwa 74%, Tendenz steigend (2015: 66%).
Die Daten beruhen auf einer fast vollständigen Meldung der Standorte. Ausnahmen sind die Firmen Brune Bielefeld und die igefa ProMedical.
Der Papierverbrauch der igefa hat in den letzten Jahren einen leichten Aufwärtstrend und liegt bei etwa 9,5 Blatt je Auftragsvorgang. Hier sind noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Zum Verbrauch von Palettenfolien liegen nur Daten der Hälfte der Standorte vor, für Kartonnagen noch gar keine. Hier gilt es, in 2018 entsprechende Festlegungen für die Meldungen zu treffen.
Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.
Jahr |
Primärquellen TJ |
Sekundärquellen TJ |
Gesamtenergie TJ |
2015 |
191,07 |
22,94 |
214,01 |
2016 |
192,72 |
22,77 |
215,50 |
2017 |
199,97 |
25,00 |
224,97 |
Die Daten beruhen auf einer fast vollständigen Meldung der Standorte mit Ausnahmen der Firmen Brune, igefa ProMedical, Arndt München und W&U Zentrale - aufgrund teilweise fehlender Abrechnungen der Versorger zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.
Abweichungen der angegebenen Daten zu vorangegangenen Berichten können mit dem für den Vergleich mehrerer Jahre notwendigen Ausschluss diverser Niederlassungen zusammenhängen, die in den Vorjahren noch keine Daten gemeldet hatten.
Die berücksichtigten Energieverbräuche Lkw enthalten keine Daten externer Logistikunternehmen (Speditionen, Paketversand). Ein noch unbekannter Teil der Auslieferungen wird aus Optimierungsgründen an externe Logistiker vergeben wurde. Diese Daten werden erstmals in 2018 erhoben.
Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.
In absoluten Werte konnte in 2017 keine Reduzierung des Energieverbrauchs dargestellt werden, was wir uns allerdings u.a. hinsichtlich der energieeffizienten Neubauten erhofft hatten. Eine intensive Recherche der Ursachen ist im Gange.
Im Verhältnis zum Umsatzwachstum konnte der Energieverbrauch von 76,6 MWh/Mio € Umsatz in 2015 auf 74,5 MWh/Mio € Umsatz gesenkt werden.
Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.
Der Wasserbedarf der igefa liegt i.d.R. nur unwesentlich über dem Wasserverbrauch für den Betrieb der sanitären Anlagen für die Mitarbeiter und wird daher als nicht wesentlicher Faktor der Umweltbeeinflussung betrachtet. Dennoch werden die Werte generell im Rahmen des Umweltmanagements verfolgt, so dass bei einem unerwarteten Mehrverbrauch Maßnahmen eingeleitet werden können.
Die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des vorliegenden Berichts verfügbaren Daten lassen allerdings keine zuverlässige Angabe der Gesamtwasserentnahme nach Quellen zu.
In 2018 gilt es, die Voraussetzungen zu schaffen für eine künftig verlässliche Datenverfügbarkeit.
Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.
Entstehender Abfall wird grundsätzlich nach Papier/Pappe, Stretchfolien, Sonderabfällen etc. getrennt und über zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe entsorgt bzw. der Wiederaufbereitung (Recycling) zugeführt. Hierbei können i.d.R. > 97 Prozent als ungefährliche Abfälle eingestuft werden.
Die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des vorliegenden Berichts verfügbaren Daten lassen keine zuverlässige Angabe das Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode zu.
In 2018 gilt es, die Voraussetzungen zu schaffen für eine künftig verlässliche Datenverfügbarkeit.
Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
Der von der igefa verursachte Treibhausgas-Fußabdruck wird im Wesentlichen durch den Verbrauch von Kraftstoff (zu ca. 70 Prozent) und darüber hinaus durch den Verbrauch von Strom und Heizenergie an den einzelnen igefa-Standorten beeinflusst.
Diese Verbräuche sind weitestgehend transparent - vorbehaltlich etwaiger Eingabe- und/oder Systemfehler (vgl. Kritierium 11 Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen) - sie werden regelmäßig ausgewertet und verglichen. Mit deren Reduzierung geht die Reduzierung der Treibhausgasemissionen einher (vgl. Kriterien 10 und 12).
Zu den diesbezüglichen Zielen zählen:
- Reduzierung des Pkw-CO2-Flottendurchschnitts um jährlich 4g - durch konsequente Einhaltung der Effizienzklassen bzw. CO2-Grenzen bei der PKW-Neuanschaffung (aktuell 680 Pkw mit einem Flottendurchschnitt von 120g CO2/100km; Angabe beruht auf Herstelleraussagen). Diese Zielsetzung kommt in 2018 auf den Prüfstand, aufgrund der klimatischen Risiken, der politischen Diskussion zu Fahr- bzw. Dieselverboten in Innenstädten und der technischen Entwicklungen auf Seiten der Industrie.
- Transparentmachung von CO2-Emissionen für die Belieferung je einzelnem Kunden einschließlich Auftragsstrukturanalysen, um gemeinsam mit unseren Kunden an der Bestelloptimierung und Reduzierung von Transporten für Kleinstlieferungen zu arbeiten - mit dem entsprechenden Klimaeffekt.
- Erneuerbare Energien: An inzwischen acht Standorten sind Photovoltaik-Anlagen installiert, die im Berichtsjahr 1.973 MWh produziert haben. Bis 2019 planen wir, die Produktion von Solarenergie um weitere 15 Prozent zu steigern. Hierfür ist eine entsprechende Anlage am Neubau Leipzig geplant.
Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).
Jahr |
CO2 direkt |
CO2/Umsatz |
2015 |
13.453.241 kg |
17,34g/€ |
2016 |
13.539.868 kg |
16,71g/€ |
2017 |
14.003.238 kg |
16,70g/€ |
(Datenbasis analog Leistungsindikator G4-EN3)
Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).
Jahr |
CO2 indirekt |
2015 |
6.013.255 kg |
2016 |
5.917.437 kg |
2017 |
6.316.161 kg |
Datenbasis analog Leistungsindikator G4-EN15Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).
Weitere indirekte THG-Emissionen werden bisher nicht erhoben.
In 2018 ist geplant, das Umweltkennzahlenmanagement im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit systematisch zu durchleuchten und zu optimieren. In diesem Zusammenhang wird die Erhebung von Scope 3 Emissionen erörtert werden.
Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.
In absoluten Werten konnte in 2017 keine Reduzierung der Treibhausgasemissionen dargestellt werden.
Im Verhältnis zum Umsatzwachstum konnten die Emissionen von 17,34 g/€ Umsatz in 2015 auf 16,70 g/€ Umsatz gesenkt werden.