11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Die HVB veröffentlicht im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht Umweltdaten zum Bankbetrieb im 3-Jahresvergleich.

Die Erhebung der Basisdaten zum Thema Umwelt erfolgt über die jeweiligen Fachabteilungen (Construction, Facility & Property Administration, Einkauf, Mobility Management, Travel Management) und deren Datenerfassungssysteme. Diese Daten werden von den Fachabteilungen an Corporate Sustainability berichtet. Ab dem Berichtszeitraum 2011 wurde aus Gründen der höheren Transparenz die UniCredit Bank AG ohne Töchter als Systemgrenze für die Berichterstattung festgelegt.

Zur Erhebung der Daten über die Energieversorgung im Gebäudebetrieb wurde von Construction, Facility & Property Administration ein spezielles Verbrauchsberechnungstool entwickelt, mit dem seit 2011 der gesamte strategische Gebäudebestand einbezogen wird. Die Ermittlung des Gesamtwärmeverbrauchs und die daraus resultierenden CO2-Emissionen werden durch einen externen Umweltgutachter verifiziert.

Bei Energie- und Wasserverbrauch in unseren Gebäuden werden neben den gemessenen Verbrauchsdaten fehlende Daten über ein Berechnungsmodell hochgerechnet. Mit steigender Datenbefüllung in den Folgejahren werden dann die Verbrauchsdaten für Strom, Wärme und Wasser sowie die CO2-Emissionen für die zwei Vorjahre aktualisiert. Die aktualisierten Vorjahreswerte finden Sie immer im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht und der HVB-Ökobilanz.

Siehe Nachhaltigkeitsbericht 2015 S. 64ff. und die HVB Ökobilanz


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Der größte Hebel, über den wir als Finanzinstitut wirkungsvoll zum Klimaschutz beitragen können, sind unsere Produkte und Dienstleistungen. Wir sensibilisieren unsere Kunden für den Klimaschutz und unterstützen sie dabei, ihre CO2-Emissionen zu senken – mit Beratungsangeboten, Krediten für Erneuerbare Energien oder nachhaltigen Anlageprodukten.

Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung wird im Rahmen des Umweltmanagementsystems (nach ISO 14001) gesteuert. Bestandteil des Managementsystems sind standortbezogene und übergreifende Ziele. Ein Auszug wichtiger übergreifender Umweltziele wird im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts öffentlich gemacht. Eine Kommentierung der Zielerreichung wird im Folgebericht vorgenommen.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.

Papierverbrauch: 1.796 t
- davon FSC-zertifiziertes Papier: 1.731 t
- davon Recyclingpapier: 65 t

(Betrachtung exklusive externe Druckerzeugnisse)

Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.

Energieverbrauch: 194.627 MWh
- davon Stromverbrauch: 88.903 MWh
- davon Wärmeverbrauch: 71.699 MWh
- davon Kraftstoffverbrauch: 34.025 MWh

(Stichtag der Energiedaten Strom, Wärme 12.04.2016; für Kraftstoffe der 31.12.2015)

Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.

Der Bankbetrieb der HVB ist seit Mitte 2013 zu 100% CO2-neutral durch Ressourceneffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energie und durch Kompensation nicht vermeidbarer CO2-Emissionen. Es ist unser Ziel, die CO2-Emissionen weiterhin kontinuierlich zu senken und somit auch den Prozentsatz an kompensierten Emissionen.

Bei unseren Gebäuden führen wir regelmäßig energetische Sanierungen durch. 2015 wurde die Sanierung des denkmalgeschützten HVB Towers in München fertiggestellt - die Firmenzentrale der HVB. Die Sanierung wurde gemäß dem international anerkannten Zertifizierungssystem Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) mit „Platin“ ausgezeichnet. Die prognostizierte Energieeinsparung beträgt über 50 Prozent für die Heizenergie und über 25 Prozent für die Stromversorgung. Im Rahmen des bauökologischen Materialkonzepts wurden etwa 90 Prozent des entstandenen Bauschutts und der Bauabfälle recycelt.

Am Münchner Tucherpark sparen wir über die teilweise umgesetzte Fassadenerneuerung bereits etwa 20 Prozent der Wärmeenergie und damit ca. 400 Tonnen CO2 ein. Weitere Einsparerfolge sind nach Fertigstellung der Sanierung im Sommer 2017 zu erwarten.

Durch die Umstellung eines Bürogebäudes am Münchner Tucherpark auf regenerative Rückkühlung der Kälteversorgung mittels des nahe gelegenen Eisbaches werden ca. 40 Prozent der elektrischen Energie gegenüber der konventionellen Rückkühlung über Kühltürme eingespart. Das entspricht
ca. 50 Tonnen CO2 pro Jahr.

Auch die IT-Infrastruktur der HVB hat einen großen Anteil am Energieverbrauch des Bankbetriebs. Wir modernisieren sie laufend und setzen auf innovative Technik. Durch Inline Air Cooling – ein neuartiges, im Hause entwickeltes Kühlsystem – sparen wir jährlich 5.000 MWh Energie ein. Das entspricht in etwa 2.750 Tonnen CO2.

Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.

Trinkwasserverbrauch: 268.791 m3

(Stichtag der Wasserdaten: 12.04.2016)

Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.

Abfallaufkommen: 5.206 t
- davon Batterien: 0,00 t
- davon Elektronik: 17,4 t
- davon Glas: 8,0 t
- davon Kunststoff: 311,3 t
- davon Papier: 2.679,7 t
- davon Restmüll: 1.403,6 t
- davon Sonstiges: 786,1 t

Abfallaufkommen nach Entsorgungsart:
- Recycling: 3.487 t
- Rückgewinnung: 1.718 t
- Beseitigung gefährliche Abfälle: 1 t
- Deponie: 0 t

Recyclinganteil des Abfallaufkommens: 67%

(Stichtag der Entsorgungsdaten: 28.01.2016)


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Die UniCredit hat sich verpflichtet, ihre CO2-Emissionen bis 2020 um 60 Prozent (Basisjahr 2008) zu senken. Im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems haben wir Ziele und Maßnahmen für unsere internen Prozesse definiert und festgelegt. Seit Sommer 2013 ist der Bank- und Gebäudebetrieb der HypoVereinsbank zu 100 Prozent CO2-neutral. Dies erreichen wir durch ressourcenschonende und effizienzsteigernde Maßnahmen wie die energetische Gebäudesanierung, den Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien und unser nachhaltiges Mobilitätsmanagement.

Wo die Vermeidung von Emissionen nicht möglich ist, kompensieren wir sie über den Ankauf von CO2-Zertifikaten und sorgen so freiwillig dafür, dass mit Klimaschutzprojekten an anderer Stelle CO2 eingespart wird. Weitere Einsparungen können wir nur mit der tatkräftigen Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter realisieren, die wir in unser Umweltmanagement mit einbeziehen.

Die online verfügbare HVB-Ökobilanz informiert über unsere Treibhausgasemissionen nach dem Standard des Greenhouse Gas (GHG) Protocols.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).

Scope 1 - Direkte Treibhausgasemissionen: 14.522 tCO2e*:
- davon Wärme (Erdgas, Öl): 4.465 tCO2e
- davon Dienstreisen (Pool- und Leasingfahrzeuge): 9.960 tCO2e
- davon Kältemittel: 97 tCO2e

*CO2e = CO2-Äquivalente

Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).

Scope 2 - Indirekte Treibhausgasemissionen: 65.145 tCO2e*:
- davon Strom (gemäß Strommix Deutschland): 51.167 tCO2e
- davon Strom (gemäß spezifischer Stromvertrag HVB): 0 tCO2e
- davon Wärme (Fernwärme): 13.978 tCO2e

*CO2e = CO2-Äquivalente

(zu Strom: gemäß Strommix Deutschland ("location-based method"": Berechnung der CO2-Emissionen über den CO2-Faktor des Strommix in Deutschland, gemäß Stromvertrag ("market-based method"): Berechnung der CO2-Emissionen über den tatsächlichen CO2-Faktor des Stromvertrags der HVB. Die HVB bezieht seit 2010 100% Strom aus erneuerbaren Energien.)

Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).

Scope 3 - Sonstige indirekte Treibhausgasemissionen: 12.577 tCO2e*:
- davon Dienstreisen (Flug, Bahn, Spesenfahrten): 5.717 tCO2e
- davon Wasserverbrauch: 148 tCO2e
- davon Abfallaufkommen: 4.016 tCO2e
- davon Papierverbrauch: 1.892 tCO2e
- davon Post- und Paketversand: 804 tCO2e

*CO2e = CO2-Äquivalente

Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.

CO2-Emissionen im Bankbetrieb entstehen vorrangig durch Energieverbrauch und Dienstreisen, sowie durch Papier- und Wasserverbrauch und Abfallaufkommen. Oberste Priorität hat für uns die Vermeidung von CO2-Emissionen durch Energieeffizienz und den sparsamen Einsatz von Ressourcen. Darüberhinaus beziehen wir Strom aus erneuerbaren Energien und vermeiden dadurch die Entstehung von CO2-Emissionen. Als letzten Schritt kompensieren wir freiwillig Emissionen, die wir nicht vermeiden können, über den Kauf und die Stilllegung von Klimaschutzzertifikaten. Unseren Bankbetrieb betreiben wir damit seit Mitte 2013 CO2-neutral.