11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Über 80 Prozent der 2016 von uns verkauften Gase basierten auf dem natürlichen Grundstoff Luft (gemessen an der verkauften Gasemenge). Bei Kohlenstoffdioxid, einem weiteren Hauptprodukt, gewinnen wir rund 80 Prozent des benötigten Rohstoffs aus Recyclingprozessen und rund 10 Prozent davon aus rein biologischen Prozessen, zum Beispiel als Nebenprodukt der Vergärung von nachwachsenden Rohstoffen. Auch Erdgas ist ein zentraler Rohstoff. Zur Herstellung von Produkten benötigen wir daneben vor allem Energie. Darüber hinaus verarbeiten wir insbesondere Materialien wie Stahl oder Aluminium, vor allem bei der Herstellung von Komponenten im Anlagenbau.

Mehr als 98 Prozent des Wasserbedarfs an Linde Standorten werden durch Oberflächenwasser, Meerwasser oder Grundwasser gedeckt, das die offiziellen Qualitätsanforderungen für Trinkwasser nicht erfüllt. Weniger als 2 Prozent des Bedarfs an Linde Standorten werden mit Wasser gedeckt, das die offiziellen Qualitätsanforderungen für Trinkwasser erfüllt. Mehr als 92% des genutzten Wassers bei Linde werden für Kühlzwecke verwendet. Dazu gehören das genutzte Durchlaufkühlwasser und Meerwasser. Weniger als 8 Prozent des genutzten Wassers bei Linde werden für die Produktion, zur Erzeugung von Dampf sowie in Bürogebäuden verbraucht oder nach der Verwendung der Kanalisation zugeführt. Wir setzen Wasserkreislaufsysteme ein, um den Verbrauch durch mehrfache Nutzung zu senken. Mehr als 95 Prozent des abgeleiteten Wassers bestehen aus nicht verschmutztem Kühlwasser, das ohne weitere Behandlung in die ursprüngliche Quelle zurückgeleitet werden kann. Dabei achten wir auf eine ökologisch unbedenkliche Temperatur. Weniger als 5 Prozent des abgeleiteten Wassers werden Klär- oder Aufbereitungsanlagen zugeführt, wie zum Beispiel Kessellauge, Ausspeisung aus Kühltürmen oder sanitäres Abwasser. Die Emission von Phosphaten, Stickstoffen und organischen Verbindungen in das Wasser messen wir in Übereinstimmung mit den behördlichen Vorgaben vor Ort.

Wenn wir neue Standorte planen, prüfen wir in standardisierten Verfahren Auswirkungen auf das Umfeld. Bei unseren Bemühungen zum Schutz der Ökosysteme orientieren wir uns auch an international anerkannten Richtlinien, etwa von den Vereinten Nationen (Voluntary Guidelines on Biodiversity-Inclusive Impact Assessment). Ökologisch sensible Gebiete, Gewässer sowie der Einfluss auf Pflanzen und Tiere werden bei der Prüfung berücksichtigt. Die meisten unserer Standorte liegen in Industrie- oder Gewerbegebieten. Befinden sich Schutzgebiete oder andere sensible Reservate in der unmittelbaren Umgebung, minimieren wir mögliche negative Auswirkungen auf diese Bereiche.

Wir halten unseren Ressourcenverbrauch möglichst gering und prüfen kontinuierlich, wie wir Abfall vermeiden können. Unsere häufigsten Abfallprodukte sind Öl und ölhaltiges Material, metallhaltiger Abfall und Gasflaschen am Ende ihrer Lebensdauer. Mithilfe geschlossener Produktkreisläufe steigern wir die Material- und Ressourceneffizienz und reduziert Abfallmengen. Ein Beispiel ist Kalkschlamm, der als Nebenprodukt der Acetylenproduktion anfällt. Dieser kann ohne Aufbereitung in anderen Industrien eingesetzt werden. Abfall, der nicht wiederverwertet werden kann, entsorgen wir umweltgerecht. Dabei richten wir uns nach lokalen Vorgaben und klassifizieren Abfälle entsprechend den jeweiligen nationalen Gesetzen als gefährlich oder nicht gefährlich. Unser Schwerpunkt von Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von Abfällen liegt auf gefährlichen Abfällen. Da die Abfallmenge an einzelnen Standorten von den unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten abhängt, orientieren wir uns bei Zielen im Bereich Abfallmanagement an regionalen Anforderungen. Grundsätzlich unterliegt die Menge des Abfalls im Mehrjahresvergleich größeren Schwankungen, da sie abhängig von unseren Baustellenaktivitäten ist.

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Rohstoffe
Wasser
Abfall
Energie und Klimaschutz
Ökosysteme
Biodiversität
Luft
Umweltschutz
Sicherheit


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Alle Ziele sowie deren Stand der Umsetzung veröffentlichen wir einmal jährlich in unserem Corporate Responsibility Bericht.

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Nachhaltigkeitsziele
Energie und Klimaschutz
Nachhaltigkeitsstrategie
Innovationen und Produkte


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.

Wichtigste erneuerbare Ressource für Linde ist die Luft der Atmosphäre, deren Bestandteile das Unternehmen für seine Produkte erschließt. Wir berichten über den Anteil der im Geschäftsjahr verkauften Luftgase im Verhältnis zur Gesamtmenge aller verkauften Gase, gemessen am Gewicht. Den Verbrauch weiterer Ressourcen und Materialien veröffentlichen wir als Gesamtsumme genutzter Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Wir unterscheiden hier nicht zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Materialien, da dies keine strategisch bedeutsame Information für unser Unternehmen darstellt. Das wichtigste Verpackungsmaterial bei Linde sind Gasflaschen, die wiederverwendet werden und deshalb nicht dem Indikator für Verpackungsmaterialien zugerechnet werden.

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Rohstoffe
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Energie und Klimaschutz

Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.

Wir berichten unseren direkten Verbrauch an Erdgas und weiteren Energieträgern, darunter Heizöl, thermische Energie, Raffinerie- und Synthesegase, Dieselkraftstoff, Butan und Propan. Die Umrechnung erfolgt mit den gebräuchlichen Standardfaktoren. Den direkten Energieverbrauch schlüsseln wir nicht weiter nach erneuerbaren und nicht erneuerbaren Primärenergiequellen auf, da dies keine strategisch bedeutsame Information darstellt. Informationen zum Verkauf von Energie veröffentlichen wir nicht, da wir sie als vertraulich einstufen.

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Energie und Klimaschutz
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Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, Energie effizient einzusetzen und die Emission von Treibhausgasen zu senken. Ein globales Energiemanagement, das Anlagen und Prozesse weltweit einbezieht, ist die Grundlage dafür. Weltweit kontrollieren und berichten wir unseren Energieverbrauch und die Emission von Treibhausgasen. Dabei orientieren wir uns auch an Vorgaben des internationalen Greenhouse Gas Protocol-Standards. Unseren Kunden bieten wir Gase und Technologien an, die den Verbrauch natürlicher Ressourcen verringern und den Einsatz erneuerbarer Energien fördern. Um die CO2-Bilanz der wesentlichen produzierten Luftgase für unsere Kunden transparent zu machen, nutzen wir eine einheitliche Berechnung, die extern zertifiziert wurde.

Als energieintensives Unternehmen sind wir auf eine zuverlässige, wettbewerbsfähige Energieversorgung angewiesen und optimieren kontinuierlich die Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse. Der Anstieg des Energieverbrauchs in den letzten Jahren geht vor allem auf die Ausweitung unserer Geschäftstätigkeit zurück. Weitere Faktoren, die unseren Energieverbrauch beeinflussen können, sind Verschiebungen bei der Produktnachfrage oder die Auslastung einzelner Anlagen.

In Europa haben wir im Berichtsjahr an der Umsetzung der Vorgaben der Energieeffizienzrichtlinie (Energy Efficiency Directive) der Europäischen Union gearbeitet. Sie sieht für Unternehmen unter anderem regelmäßige Energieaudits für Produktions-, Vertriebs- und Bürostandorte vor oder alternativ eine Energiezertifizierung nach ISO 50001.

Wir prüfen den Einsatz erneuerbarer Energien. Dieser entspricht derzeit im Wesentlichen dem jeweiligen regionalen Energiemix, der in den Ländern verfügbar ist. In Deutschland gewinnen wir unseren medizinischen Sauerstoff CONOXIA® ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen.

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Energie und Klimaschutz
Alle Kennzahlen

Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.

Der Großteil des von Linde verwendeten Wassers wird Oberflächengewässern entnommen und als Kühlwasser verwendet. Es kann in den meisten Fällen ohne Behandlung in diese Gewässer zurückgeleitet werden. Die Kennzahl für den Wassereinsatz basiert, sofern vorhanden, auf Messwerten. Ist dies nicht der Fall, greifen wir auf Schätzungen zurück. Die unter diesem GRI-Indikator geforderten Kennzahlen zur Wasserentnahme sind nur bedingt relevant für Linde und stellen somit keine strategisch bedeutsamen Steuerungsgrößen für unser Unternehmen dar.

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Wasser
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Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.

Neben dem Gesamtaufkommen von gefährlichem und ungefährlichem Abfall geben wir Auskunft über die Anteile verschiedener Entsorgungsmethoden. Relevante Informationen werden unter anderem von Entsorgungsdienstleistern zur Verfügung gestellt. Weitere unter diesem GRI-Indikator geforderte Kennzahlen zu Abfällen und Entsorgungsmethoden sind für Linde nicht relevant und stellen somit keine strategisch bedeutsamen Steuerungsgrößen dar.

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Abfall
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13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Weltweit kontrollieren und berichten wir unseren Energieverbrauch und die Emission von Treibhausgasen. Dabei orientieren wir uns auch an Vorgaben des internationalen Greenhouse Gas Protocol-Standards. Bis zum Jahr 2020 wollen wir verglichen mit dem Jahr 2009 insgesamt 6 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermeiden – davon 4,8 Mio. Tonnen in Luftzerlegungsanlagen (Scope 2-
Emissionen) und 1,2 Mio. Tonnen in HyCO-Anlagen (Scope 1-Emissionen). Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf technische Verbesserungen im Anlagendesign sowie effizientere Produktionsabläufe in unseren HyCO- und Luftzerlegungsanlagen.

Ein weiterer Fokus unserer Maßnahmen für den Klimaschutz liegt auf dem Transport der Produkte. Durch optimierte Fahrtrouten, eine bessere Nutzung von Transportkapazitäten sowie Schulungen zu defensivem Fahren reduzieren wir die Anzahl gefahrener Kilometer, verringern den Treibstoffverbrauch und senken die Transportemissionen.

Wir prüfen den Einsatz erneuerbarer Energien. Dieser entspricht derzeit im Wesentlichen dem jeweiligen regionalen Energiemix, der in den Ländern verfügbar ist.

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Energie und Klimaschutz
Alle Kennzahlen
Luft
Transport


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).

Wir berichten direkte (Scope 1) und indirekte (Scope 2) Emissionen gemäß den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol. Als Quelle für die Treibhauspotenziale nutzen wir Veröffentlichungen der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Die Ermittlung der Emissionen aus dem direkten und indirekten Energieverbrauch (Strom) erfolgt mit lokalen Umrechnungsfaktoren, wenn diese verfügbar sind. Ist dies nicht der Fall, kommen Durchschnittsfaktoren der jeweiligen Länder zur Anwendung. Quelle dafür sind Daten der IEA (International Energy Agency) sowie von DEFRA (Department for Environmental and Rural Affairs). Die Berichterstattung schließt alle Linde Produktionsstandorte ein, über die Linde eine operative Kontrolle ausübt.

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Energie und Klimaschutz
Alle Kennzahlen
GRI- und Global Compact-Index

Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).

Wir berichten direkte (Scope 1) und indirekte (Scope 2) Emissionen gemäß den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol. Als Quelle für die Treibhauspotenziale nutzen wir Veröffentlichungen der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Die Ermittlung der Emissionen aus dem direkten und indirekten Energieverbrauch (Strom) erfolgt mit lokalen Umrechnungsfaktoren, wenn diese verfügbar sind. Ist dies nicht der Fall, kommen Durchschnittsfaktoren der jeweiligen Länder zur Anwendung. Quelle dafür sind Daten der IEA (International Energy Agency) sowie von DEFRA (Department for Environmental and Rural Affairs). Die Berichterstattung schließt alle Linde Produktionsstandorte ein, über die Linde eine operative Kontrolle ausübt. Linde emittiert keine wesentlichen Mengen an biogenem CO2.

Weitere Informationen siehe
Energie und Klimaschutz
Alle Kennzahlen

Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).

Wir berichten Scope 3-Emissionen durch Geschäftsreisen. Der Effekt des Strahlungsantriebs im Flugverkehr wird dabei berücksichtigt. Datenquellen sind Statistiken des Reisedienstleisters, über den sämtliche Geschäftsreisen organisiert werden. Emissionsfaktoren werden von DEFRA (Department for Environmental and Rural Affairs) zur Verfügung gestellt. Linde emittiert keine wesentlichen Mengen an biogenem CO2.

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Energie und Klimaschutz
Alle Kennzahlen

Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.

Wir berichten über aktuelle Klimaschutzziele im gleichnamigen Kapitel. Das Unternehmen hat sich im Jahr 2015 ein neues Klimaziel (Scope 1 und 2) gesetzt: Bis zum Jahr 2020 wollen wir verglichen mit dem Jahr 2009 insgesamt 6 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermeiden – davon 4,8 Mio. Tonnen in Luftzerlegungsanlagen (Scope 2-Emissionen) und 1,2 Mio. Tonnen in HyCO-Anlagen (Scope 1-Emissionen). Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf technische Verbesserungen im Anlagendesign sowie effizientere Produktionsabläufe in unseren HyCO- und Luftzerlegungsanlagen.

Weitere Informationen siehe
Energie und Klimaschutz
Alle Kennzahlen
Luft