11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Bedeutung
Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeiten legen wir großen Wert auf den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die wesentlichen Ressourcen, die wir nutzen, sind elektrische Energie, Kraftstoffe, Wasser und diverse Materialien im Rahmen der Reparatur von Fahrzeugen. Energie wird hauptsächlich zum Laden von Elektro-Fahrzeugen sowie in unseren Ausstellungsräumen und Werkstätten für Beleuchtung, Heizung, Hebebühnen, kleinere Werkzeug-Maschinen und Geräte ebenso für Büroausstattung verbraucht. Wir setzen auf den Bezug und die Erzeugung von Grünstrom und streben eine kontinuierliche Verbesserung unserer Energieeffizienz an.
Wasser wird vor allem in unseren Servicebereichen für die Fahrzeugreinigung und -wartung genutzt. Hier implementieren wir Wassersparmaßnahmen und -recyclingverfahren, um den Verbrauch zu minimieren.
Die von uns verwendeten Materialien, insbesondere für Reparatur und Wartung, werden sorgfältig ausgewählt, um Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Als Handelsunternehmen haben wir im Vergleich zu Produktionsunternehmen einen vergleichsweise eher geringen direkten Ressourcenverbrauch. Wir sind uns jedoch der indirekten Auswirkungen bewusst, die besonders durch den Vertrieb von Fahrzeugen und deren Nutzung entstehen. Wir setzen uns dafür ein, sowohl direkte als auch indirekte Umweltauswirkungen zu erfassen und zu verbessern.

Die konkreten Verbrauchsdaten, soweit wir sie in diesem ersten Nachhaltigkeitsbericht schon berichten können, sind in den entsprechenden Leistungsindikatoren 11-12 sowie 13 zu finden.

Zusammenfassung unserer Umweltaspekte:
Übersicht relevanter Indikatoren und Maßeinheiten:
Fokus: Optimierung des Fuhrparks durch Umstellung auf Elektrofahrzeuge
In unserem Fuhrparkprojekt haben wir umfangreiche Daten zu Fahrzeugnutzung und gefahrenen Kilometern erhoben. Die bisher manuelle Datenerfassung erwies sich jedoch als aufwendig und ungenau, was zu einer hohen Dunkelziffer führte. Um die Integration von Elektrofahrzeugen weiter voranzutreiben, streben wir eine verbesserte und genauere Datenerfassung an. Ein Ansatz ist die fokussierte Erfassung neu zugelassener Elektrofahrzeuge, um unsere Strategie zur Förderung der Elektromobilität besser zu steuern. Dies wird eine präzisere Analyse und Planung für die Einbindung von Elektrofahrzeugen in unseren Dienstfahrzeugbestand ermöglichen.
Im Dezember 2022 bestand unser Fuhrpark aus 33 Diesel-, 66 Benzin-, 18 Elektro- und 7 Hybridfahrzeugen, insgesamt 124 Fahrzeugen. Bis Dezember 2023 wuchs die Flotte auf 167 Fahrzeuge, ein Anstieg um 35%. Bemerkenswert ist der überproportionale Anstieg bei Elektrofahrzeugen von 18 auf 43, also um 139%. 

  Dez 2022 Dez 2023 Steigerung zum Vorjahr 
Diesel 33 43 30%
Elektro 18 43 139%
Hybrid 7 8 14%
Benzin 66 73 11%
Gesamtergebnis 124 167 35%

  Dez 2023 Anteil am Gesamtfuhrpark
Diesel 43 25,7%
Elektro 43 25,7%
Hybrid 8 4,8%
Benzin 73 43,7%
Gesamtergebnis 167  
 
 


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Bedeutung
Die HWGruppe betrachtet Umweltmanagement als einen essentiellen Teil ihrer unternehmerischen Verantwortung. Unser Ziel ist ein nachhaltiger und effizienter Umgang mit Ressourcen, um sowohl ökonomische Vorteile zu erzielen als auch unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die Unternehmensführung der HWGruppe ist aktiv in das Umwelt- und Ressourcenmanagement eingebunden. Dies erfolgt beispielsweise über regelmäßige Besprechungen und Berichterstattungen.  Die Geschäftsführung wird stets mit einbezogen und fungiert als Vorbild für umweltbewusstes Handeln Sie trägt die Verantwortung und wird kontinuierlich über Fortschritte und Herausforderungen informiert.

Konzept
Wir befinden uns derzeit in einer entscheidenden Phase der Weiterentwicklung unseres UMS. Im Mittelpunkt steht zunächst die Professionalisierung der Erfassung von Umweltkennzahlen, wie sie in den Kriterien 11 und 7 dargelegt sind, um eine genaue und wirksame Überwachung unserer ökologischen Leistung sicherzustellen. Wir bauen die Treibhausgasbilanzierung aus, um ein umfassendes Bild unserer Emissionen zu erhalten und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung unseres Kohlenstofffußabdrucks zu ergreifen. Wir sind zudem bestrebt, das Bewusstsein und die Verantwortung für die ökologischen Auswirkungen der von uns vertriebenen Fahrzeuge zu stärken.

Ziele
Unsere Ziele im Bereich des Umwelt- und Ressourcenmanagements können wie folgt zusammengefasst werden:

Handlungsfeld Ziel Maßnahmen
Gebäude und Infrastruktur Reduzierung der CO2-Emissionen des Unternehmens Implementierung diverser Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen in allen Unternehmensbereichen (siehe hierzu Kriterium 13)

Aufbau der THG-Bilanzierung
  Erhöhung des Anteils an Grünstrom bis zu 100% geplante Umstellung der Stromversorgung auf vollständig erneuerbare Energiequellen

Installation und Ausbau eigener PV-Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie
  Wassereinsparung durch Aufbereitungsanlagen Installation fortschrittlicher Wasseraufbereitungs- und Rückgewinnungsanlagen zur Reduktion des Wasserverbrauchs
  Reduktion der betrieblichen Abfälle und umweltgerechte Entsorgung Stetige Reduzierung des Abfallaufkommens und Förderung umweltfreundlicher Entsorgungsmethoden durch ein umfassendes Abfallkonzept

Installation Abfallbeauftragter
  Beitrag zum Artenschutz Bepflanzung der Standorte mit insektenfreundlichen Pflanzen zur Förderung der Biodiversität
  Reduzierung des Strom- und Papierverbrauchs Einsatz energieeffizienter Technologien (z.B. LED), von Bewegungsmeldern und Zeituhren

Förderung papierloser Arbeitsabläufe zur Reduktion des Verbrauchs
Verkauf und Service Steigerung des Anteils von Elektrofahrzeugen Signifikante Erhöhung des Anteils verkaufter Elektrofahrzeuge und

Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Durchführung von Mitarbeiterschulungen
  Erhöhung des Anteils elektrisch gefahrener Kilometer Steigerung des Anteils der elektrisch zurückgelegten Kilometer in der Unternehmensflotte
Unternehmensführung und Strategie Zunehmende Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Einkauf und bei Bestellungen Integration ökologischer und sozialer Kriterien in die Beschaffung von Verbrauchsmaterialien

Diese Kriterien werden derzeit definiert und verschriftlicht und wir überprüfen dahingehend unsere Einkaufsrichtlinien und -verfahren


Fokus: Wassereinsparung durch innovative Anlagen
Unser Engagement im Bereich des Umwelt- und Ressourcenmanagements hat zu beachtlichen Verbesserungen geführt, insbesondere in Bezug auf die Wassernutzung. Ein Schlüsselelement unserer Strategie ist der Einsatz von Wasseraufbereitungsanlagen. Diese Anlagen ermöglichen uns die Wiederverwendung eines großen Teils des Wassers für wiederkehrende Prozesse, wie etwa die Fahrzeugwäsche. Dadurch reduzieren wir unseren Frischwasserbedarf erheblich. Dank moderner Wasserrückgewinnungssysteme decken wir bis zu 85% unseres Wasserbedarfs mit aufbereitetem Brauchwasser. Für spezifische Pflegeschritte in der Fahrzeugwäsche, wie die Trocknungshilfe und das Klarspülen, bleibt der Einsatz von Frischwasser unerlässlich, wobei wir dennoch nur zwischen 15 bis 25 Liter pro Wäsche benötigen.
Zu berücksichtigen sind auch die Austrags- und Verdunstungsverluste, d.h. das Wasser, das Fahrzeuge auf der Oberfläche aus der Anlage tragen sowie verdunstetes Wasser. Die restlichen Schritte im Waschprozess, und das sind die wasserintensiven Schritte, wie die Hochdruck- oder Bürstenwäsche, können mit Brauchwasser erledigt werden. Das führt am Ende zu dem schon angesprochenen Verhältnis etwa 85% Brauchwasser und 15% Frischwasser. Diese Zahlen sind allerdings nicht zu verwechseln mit der sogenannten Recyclingquote. Diese bezieht wiederum auf den Anteil des gesamten Waschwassers, das wiederaufbereitet wird.

An den Standorten, wie in Abensberg und Neuburg sind aufgrund baulicher Gegebenheiten keine Wasseraufbereitungsanlagen installiert. In Mertingen wird eine solche Anlage im Zuge des Neubaus integriert. An den Standorten Ingolstadt, Regensburg, Pfaffenhofen und im Gebrauchtwagenzentrum (GWZ) erzielen wir jeweils durch den Einsatz der Wasseraufbereitungsanlagen tägliche Einsparungen von etwa 15 m³ Wasser.

Neben der Reduzierung des Wasserverbrauchs haben wir weitere bedeutende Fortschritte im Umweltmanagement erzielt. Dazu gehören die Erhöhung des Anteils von Elektrofahrzeugen in unserer Flotte, die Senkung des Strom- und Papierverbrauchs und weitere Maßnahmen zur Steigerung unserer Umweltverträglichkeit. Wir sind uns jedoch bewusst, dass unsere Bemühungen kontinuierlich fortgesetzt und verbessert werden müssen, um unseren Beitrag zum Umweltschutz weiter zu stärken.

Zusammenfassung der Umweltrisiken
Im Zuge der Weiterentwicklung unseres Umweltmanagementsystems (UMS) und der diesjährigen Nachhaltigkeitsberichterstattung haben wir uns mit den Risiken auseinandergesetzt, die sich aus unserer Geschäftsaktivität und unseren Umweltaspekten (siehe Kriterium 11) ergeben und negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Das Ergebnis ist im Folgenden zusammengefasst: 


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Unser Geschäftsmodell basiert im Wesentlichen auf dem Handel von Fahrzeugen. Materialien benötigen wir vor allem im Bereich der Werkstatt. Aktuell können hierzu noch keine Angaben gemacht werden, was wir ab dem nächsten Berichtsjahr nachholen werden.

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Gesamter Kraftstoffverbrauch innerhalb der HWGruppe: 156.110 Liter

Dieser setzt sich folgendermaßen zusammen:

Art  Verbrauch in Liter   Energieverbrauch in kW/h
Diesel                                   61.648 614.014,1
Benzin                                     94.463 852.056,3
Gesamtergebnis 156.111 1.466.070,4

Gesamter Stromverbrauch innerhalb der HWGruppe: 1.221.839 kWh

Dieser setzt sich folgendermaßen zusammen:


Standort Stromverbrauch 2023 (kWh)
Regensburg 339.916
Ingolstadt 327.998
GWZ 233.963
Pfaffenhofen 182.128
Abensberg 89.413
Neuburg 48.420
Gesamt 1.221.839

 
Gesamter Erdgasverbrauch innerhalb der HWGruppe: 2.532.148 kWh

Gesamter Energieverbrauch innerhalb der Organisation
im Geschäftsjahr 2023: 5.220.057,4 kWh


Umrechnungsfaktoren für Kraftstoffe Liter - kWh
Ottokraftstoffe 9,02 kWh/ Liter
Dieselkraftstoffe 9,96 kWh/ Liter 
Quelle: https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/ea_ermittlung_gesamtenergieverbrauch.pdf?__blob=publicationFile&v=6

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Die Verringerung des Energieverbrauchs kann erst mit dem Bericht des folgenden Jahres verglichen werden.

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Der gesamte Wasserverbrauch innerhalb der HWGruppe im Geschäftsjahr 2023 beträgt:
11.059.500 Liter

Dieser setzt folgendermaßen zusammen:

Standorte Anzahl an Waschvorgängen
täglich (ca.)
Wasserverbrauch in Liter pro Waschvorgang (ca.) Wasserverbrauch insgesamt pro Tag (ca.) Benötigtes Frischwasser in Liter (15%) Wasserersparnis/
Brauchwasser (85%) in Liter
Ingolstadt 55 150 8250 1237,5 7012,5
Regensburg 40 150 6000 900 5100
GWZ 35 150 5250 787,5 4462,5
Pfaffenhofen 20 150 3000 450 2550
Abensberg 15 150 2250 2250 0
Neuburg 15 150 2250 2250 0
Mertingen 22 150 3300 3300 0
Gesamt 202 1050 30300 11175 19125

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Zu diesem Leistungsindikatoren werden wir erst ab dem nächsten Geschäftsjahr berichten.


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Bedeutung
Für die HWGruppe ist der Klimaschutz von zentraler Bedeutung. Als Teil der Automobilbranche erkennen wir unsere spezielle Rolle und die einhergehenden Herausforderungen an. Wir verstehen, dass unsere Geschäftstätigkeiten, von der Betriebsführung unserer Autohäuser bis zum Verkauf und Service von Fahrzeugen, direkte und indirekte Auswirkungen auf das Klima haben.

Konzept
Im Geschäftsjahr 2023 haben wir begonnen, eine Treibhausbilanzierung aufzubauen und erstmals unsere Scope 1 und 2-Emissionen bilanziert. Im Zuge der Treibhausgasbilanzierung haben wir uns mit unserer Klimawirkung und den verbundenen Herausforderungen beschäftigt.

Emissionsquellen und Herausforderungen:
  1. Eigene Fahrzeugflotte/ Firmenfahrzeuge (Scope 1):
    • Direkte Emissionen: Aus dem Betrieb von firmeneigenen Fahrzeugen, insbesondere solchen mit Verbrennungsmotoren.
    • Herausforderungen: Umstellung auf Elektrofahrzeuge, Verbesserung der Flotteneffizienz, Implementierung alternativer Mobilitätslösungen.
  2. Betriebsstätten/ Werkstätten/ Gebäude (Scope 1 und 2):
    • Energieverbrauch: Aus Heizung, Kühlung und Stromverbrauch in Gebäuden und Werkstätten.
    • Herausforderungen: Steigerung der Energieeffizienz, Umstellung auf erneuerbare Energien, Modernisierung der Infrastruktur.
  3. Lieferkette und Beschaffung (Scope 3):
    • Indirekte Emissionen: Aus der Herstellung und dem Transport von gekauften Waren, Materialien, Ersatzteilen und Dienstleistungen.
    • Herausforderungen: Auswahl nachhaltigerer Lieferanten, Förderung umweltfreundlicher Produkte, Optimierung der Logistik.
  4. Nutzung der verkauften Fahrzeuge (Scope 3):
    • Nachgelagerte Emissionen: Aus der Nutzung der verkauften Fahrzeuge über ihren Lebenszyklus.
    • Herausforderungen: Förderung von Elektrofahrzeugen, Aufklärung über umweltfreundlichere Alternativen, Angebot nachhaltigerer Modelle und Services.
Wir stehen noch am Anfang, werden dieses wichtige Thema im Geschäftsjahr 2024 aber verstärkt angehen und systematisch weiterentwickeln. Als methodische Grundlage dient uns der Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard.

Ziele
Unsere Zielsetzungen in den Bereichen Klima und Nutzung erneuerbarer Energien lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Handlungsfeld Ziel Termin
Gebäude und Infrastruktur Reduzierung der CO2-Emissionen des Unternehmens
mit Wirkung im Scope 1, 2 und 3
jährlich und laufend
  Erhöhung des Anteils an Grünstrom bis zu 100%.
mit Wirkung im Scope 2
mittelfristig
  Steigerung des Anteils von Elektrofahrzeugen in unserer Flotte
mit Wirkung im Scope 1

Der elektrische Fuhrparkanteil soll auf 30% erhöht werden und unser E-Dienstwagen Pool soll in 2024 starten
mit Wirkung im Scope 1
jährlich und laufend


2024
  Erhöhung des Anteils elektrisch gefahrener Kilometer in unserer Flotte
mit Wirkung im Scope 1
jährlich und laufend
Verkauf und Service Förderung des Wandels der Mobilität
mit Wirkung im Scope 3
langfristig
  Erhöhung des Verkaufsanteils von Elektrofahrzeugen im Gesamtverkaufsvolumen
mit Wirkung im Scope 3
jährlich und laufend
  jeder 4. Neuwagen im Detailgeschäft soll elektrisch sein
mit Wirkung im Scope 3
2024
  Steigerung des Verkaufs von Wallboxen
mit Wirkung im Scope 3
jährlich und laufend
  Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge
mit Wirkung im Scope 3
jährlich und laufend
 

Maßnahmen und Ergebnisse

Unser Engagement für mehr Klimaschutz spiegelt sich in einer Vielzahl von Maßnahmen und Initiativen wider, mit denen wir die oben dargestellten Ziele verfolgen. Zu den signifikantesten Maßnahmen zählt sicherlich die Installation unserer PV-Anlagen. Außerdem haben wir an allen Standorten einen Großteil der Leuchtmittel auf LED umgerüstet. Auch die Installation von öffentlichen- und nichtöffentlichen Ladesäulen haben wir in den letzten Jahren massiv vorangetrieben.

Übersicht klimarelevanter Maßnahmen, sortiert nach Wirkungsbereichen (Scope 1, 2, 3):

Wirkung in Scope Maßnahme Beschreibung
Scope 1 Vermehrter Einsatz von Webmeetings Reduktion von (Geschäfts-)Reisen mit Firmenfahrzeugen durch Online-Meetings
Scope 1 Nutzung von Elektrofahrzeugen für unvermeidbare Präsenztermine Alternative zu Dienstwägen mit Verbrennungsmotor
Scope 1 Ersetzen des bisherigen Benzinfahrzeuges durch ein Elektrofahrzeug (MINI Cooper SE für die Verwaltung) Unterstützung kurzer, elektrisch gefahrener Strecken
Scope 2 Stromerzeugung durch PV Installation und Ausbau eigener PV-Anlagen
Scope 2 Einbau LED-Technik Umrüstung eines Großteils der bestehenden Beleuchtung auf LED-Technik
Scope 3 Teilnahme am Recyclingprogramm von BMW Aktive Beteiligung am Recycling und Umweltschutzprogramm
Scope 3 Mülltrennungskonzepte nach BMW Group-Vorgaben Umsetzung in den Filialen zur effektiven Wiederverwertung und Entsorgung
Scope 3 Eigener Electric Manager Förderung der Aktivität im Bereich Elektromobilität
Scope 3 99% papierloses Business Development Center (BDC) Minimierung des Papierverbrauchs, Förderung digitaler Prozesse
Scope 3 Digitale Gehaltsabrechnungen Verzicht auf Papier für die Gehaltsabrechnung
Scope 3 Keine ausgedruckten Gutachten Nutzung digitaler Dokumente zur Reduktion des Papierverbrauchs
Scope 3 Vermeidung Plastik und Verpackungsmaterial Besonders bei Werbe- und Auslieferungsgeschenken, um Plastikmüll zu reduzieren

Fokus: Installation eigener PV-Anlagen
Durch die Installation von PV-Anlagen an den Standorten Ingolstadt, Regensburg, Pfaffenhofen und dem Gebrauchtwagenzentrum schaffen wir es (abhängig von den Wetterbedingungen und dem jeweiligen Standort) teilweise über 300 kWh Strom pro Tag und Standort zu produzieren.
Unsere PV-Anlagen produzieren somit nicht nur grünen Strom sondern ermöglichen uns, durch das Einspeisen und dem anschließenden Verkauf, bspw. über unsere eigenen Ladesäulen, zusätzliche wirtschaftliche Erträge zu erzielen. Standortübergreifend liegt der Stromanteil aus unseren eigenen PV-Anlagen derzeit bei ca. 30-40 Prozent, abhängig von der Wetterlage.

Eine Auswertung, wie viel Strom unsere PV-Anlagen an den jeweiligen Standorten im Jahr 2023 produziert haben, kann der folgenden Abbildung entnommen werden.


Anmerkung: Die PV- Anlage in Mertingen wir jährlich abgerechnet, weshalb eine monatliche Aufschlüsselung nicht möglich ist.

Auch zukünftig möchten wir die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien forcieren und weitere PV-Anlagen an geeigneten Standorten installieren. So wird in der Filiale Mertingen im Zuge des Neubaus auch eine PV-Anlage installiert. Die dort bestehende PV-Anlage auf dem existierenden Gebäude haben wir zum 01.07.2023 übernommen, diese wird zusätzlich bestehen bleiben. 






Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Die Scope 1-Emissionen für das Geschäftsjahr 2023 betragen insgesamt 869 Tonnen CO2-Äquivalente.

Folgende Emissionsquellen sind darin einbezogen:
Art

CO2-Äquivalente in kg
Erdgas 508.962
Diesel 152.887
Benzin (Erfassungsbereich 1) 206.922
Benzin (Erfassungsbereich 2) 19.030
Summe 868.771

Die Werte beziehen sich auf alle Standorte der HWGruppe.
Es wurden alle relevanten Treibhausgase einbezogen. Biogene Emissionen können nicht ausgewiesen werden.
Die Emissionen beinhalten nicht die Energievorketten. Diese sind in Scope 3 "Energievorketten, nicht in Scope 1 und 2" bilanziert.
Das Basisjahr der THG-Bilanzierung ist das Geschäftsjahr 2023. Dies ist die erste THG-Bilanzierung.
Quellen der Emissionsfaktoren sind folgende: DIN EN 16258, EEW 2022, Umweltbundesamt, EcoInvent
Es wurde der operative Kontrollansatz gewählt.
Die Bilanzierung orientiert sich am GHG Protocol-Standard. Es wurde ein Excel-Bilanzierungstool entwickelt, kombiniert mit den Emissionsdatenbanken.

Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Die Scope 2-Emissionen für das Geschäftsjahr 2023 betragen insgesamt 131 Tonnen CO2-Äquivalente.

Es handelt sich hierbei um die marktbasierten indirekten Emissionen.
Die Werte beziehen sich auf alle Standorte der HWGruppe.
Es wurden alle relevanten Treibhausgase einbezogen.
Das Basisjahr der THG-Bilanzierung ist das Geschäftsjahr 2023. Dies ist die erste THG-Bilanzierung.
Quellen der Emissionsfaktoren sind folgende: DIN EN 16258, EEW 2022, Umweltbundesamt, EcoInvent
Es wurde der operative Kontrollansatz gewählt.
Die Bilanzierung orientiert sich am GHG Protocol-Standard. Es wurde ein Excel-Bilanzierungstool entwickelt, kombiniert mit den Emissionsdatenbanken.

Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.

b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.

e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2023 neu aufgebauten THG-Bilanzierung und der Tatsache, dass es sich um die erste DNK-Erklärung handelt, haben wir uns auf die Emissionen im Bereich Scope 1 und Scope 2 konzentriert. Wir werden in der nächsten DNK-Erklärung über wesentliche Scope 3-Emissionen berichten.

Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.

d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.

e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2023 neu aufgebauten THG-Bilanzierung und der Tatsache, dass es sich um die erste DNK-Erklärung handelt, können wir zu diesem Leistungsindikator noch keine Angaben machen. Für das folgende Berichtsjahr wollen wir auch hierzu berichten.