11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen  

Die AWG nimmt folgende natürliche Ressourcen in Anspruch:   Die energetische (und auch stoffliche) Verwertung der Abfälle in der Thermischen Abfallbehandlungsanlage reduziert die Beeinträchtigung natürlicher Ressourcen.
Die Quantifizierung erfolgt in den Leistungsindi­ka­toren zu den Kriterien 11, 12 und 13.


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Zu den wesentlichen Bausteinen des Innovations- und Ressourcenmanagements gehört ne­ben der Fernwärme und der Stromerzeugung (vgl. Kriterium 13) die Rauchgasreinigung.  

Rauchgasreinigung  

Rauchgasvorreinigung: Die bei der Verbrennung anfallenden Rauchgase werden durch die Kesselzüge zum Elektrofilter geführt und dort von über 99 Prozent der Staubpartikel befreit. An­schließend gelangen sie zur chemischen Rauchgasreinigung. Dort werden die Rauchgase mit gelöschtem Kalk und mit gemahlenem Herdofenkoks, die dem Rauchgasstrom zugegeben werden, versetzt. Hiermit werden vorwiegend die sauren Schadgas­komponenten wie zum Bei­spiel Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid gebunden. Das Reaktionsprodukt wird anschlie­ßend an einem Gewebefilter abgeschieden, im Kreis geführt und ein Teil aus dem Prozess ausgeschleust, somit dem Rauchgasstrom entzo­gen. Es wird in den Reststoffsilos gesammelt und als Verfüllmaterial unter Tage verwertet.  

Rauchgasnachreinigung: Nach der Vorreinigung gelangen die Rauchgase über einen Sammel­kanal zur Rauchgasnachreinigungsanlage. In dieser Anlage werden die Rauchgase auf Basis der Herd­ofen­­koks­filter- und Katalysatortechnik gereinigt. Herdofenkoks, oder auch Braunkohlen­koks, ist vergleichbar mit Aktivkohle, jedoch nicht so bruchempfindlich. Mithilfe dieses Filters werden unter anderem noch Reste an Dioxinen, Furanen und Schwermetallen aus dem Abgas entfernt. Der daran anschließende Katalysator macht aus den noch enthaltenen Stickoxiden Stickstoff und Wasser.  

Als weitere die TAB betreffende Aspekte sind die Maßnahmen zur Geräusch- und Geruchs­reduzierung zu nennen.  

Geräusch- und Geruchsreduzierung an der TAB  

Zur Entlastung der Nachbarschaft wurden im Hinblick auf die Reduzierung der Geräusche an der TAB zuerst die zulässigen diskontinuierlichen Geräuschemissionen ermittelt, die in der Regel morgens und abends betriebsbedingt durch die Innenreinigung der Kessel im laufenden Betrieb an­fallen. Anschließend erfolgte die in Kooperation mit dem TÜV durchgeführte Erar­beitung von Lösungsmöglichkeiten, die bei den entsprechenden jährlichen Kesselrevisio­nen umgesetzt wurden. Die letzte diesbezüglich verursachende Entspannerleitung wurde 2019 durch den Einbau eines entsprechenden Schalldämpfers abgeschlossen.  

Die Geruchsemissionen aus den Bereichen Kipphalle, Sperrmüllabladestelle und Aschebunker sind zulässig, jedoch gelegentlich auch außerhalb der Gebäude wahrnehmbar. BImSchG-zuge­lassene Luftwände wurden daraufhin an der Kipphalle, an der Sperrmüllabladestelle und am Asche­bun­ker installiert, sodass es kaum mehr zu Geruchsemissionen kommt. Die letzte Geruchsemissionsquelle am Aschebunker wurde 2019 durch den Einbau einer entsprechenden Luftwand beseitigt.  

Rostascheverwertung  

Die Rostascheverwertung wird in Kriterium 4 näher erläutert.   

Im Folgenden werden weitere Aspekte im Bereich Ressourcenmanagement vorgestellt.

Abfallabfuhr  

Tourenoptimierung  

Im Bereich der Tourenoptimierung arbeitet die AWG an zwei Projekten:  

Zum einen an der elek­tronischen Routenoptimierung der bestehenden Abfuhrtouren, die zu­künftig in ein ent­sprechend übergreifendes Programm integriert werden soll. Ziel ist die Reduzierung von Kosten und eine Entlastung der Umwelt durch geringere Transport­strecken. Das Projekt steht noch an und wird mit der Einführung des SAP-Systems erfolgen.  

Depot-Container-Füllstandmessung  

Zum anderen sollen mehrmals täglich LoRaWAN-Ultraschallsensoren den aktuellen Füll­stand der Glasdepotcontainer zur Optimierung der Routen übermitteln. Die ersten Feldversuche fanden ab Mai 2019 statt. Ziel ist es, die Kosten zu senken, die Um­welt weniger zu beeinträchtigen sowie den Kundenservice zu erhöhen. Das Projekt ist seit dem 31.12.2021 abgeschlossen und wurde erfolgreich in den betrieblichen Ablauf integriert.  

Rückmeldung der Fahrweise  

Bezüglich der Rückmeldung der Fahrweise an die Fahrer wurden entsprechende Telematik- und Sensortechnik (Fahrerassistenzsysteme) im Januar 2021 erstmals in einigen Abfallsammelfahrzeugen installiert, um eine möglichst schonende und umweltfreundliche Fahr­weise zu unterstützen. Die Fahrzeugführenden sollen mithilfe eines virtuellen Trainers in der Fahrerkabine ihren Fahrstil verbessern. Über eine App haben sie Zugriff auf ihre Fahrdaten. Das System soll die Fahrzeugführenden permanent an die sichere und umweltfreundliche Fahrweise erinnern, die sie gelernt haben. Dies reduziert den Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Unfallraten. Außerdem steigert es den Fahrkomfort und die Leistung der Fahrzeugführenden. Das System alarmiert die Fahrzeugführenden zum Beispiel, wenn sie zu hochtourig fahren, Leerlaufzeiten überschreiten, mit zu hoher Geschwindigkeit fahren oder zu stark bremsen bzw. beschleunigen. Das System wird bis Ende des Jahres 2022 in einem Großteil der Nutzfahrzeuge verbaut sein (der überwiegende Teil ist bereits ausgestattet). Neben den Abfallsammelfahrzeugen wurde das System auch in Absetz- und Abrollkippern sowie Pritschenfahrzeugen verbaut. Die Ergebnisse der Testphase ergaben bereits Kraftstoffeinsparungen von 7 bis 8 Prozent.
Im Berichtsjahr wurde noch kein entsprechendes Prämiensystem eingeführt, je­doch könnte ei­ne Auswertung der Daten in Zukunft dazu genutzt werden.  

Nachhaltige Gestaltung des Betriebsgeländes und Ausgleichsflächenmanagement  

Die Dachflächen der Rauchgasnachreinigung sind bereits seit der Erbauung im Jahr 1995 be­grünt. Im Berichtsjahr 2019 wurden fast 20.000 m² Rasenfläche in Wildblumenwiesen um­ge­wandelt. Dies kommt den Bienenvölkern auf dem Betriebsgelände der AWG zugute, die 2018 ange­siedelt wurden.
Wenn bestehende Grünflächen in versiegelte „Produktions“-Flächen umgewandelt werden, wird der Eingriff in die Natur berechnet und entsprechend kompensiert.  
Zudem ist eine Altlastensicherung gemeinsam mit dem Bau einer neuen Deponie für Rostaschen in einem ehemaligen Steinbruch geplant, dessen Fläche nach Fertigstellung ebenfalls teilweise auf ähnliche Weise genutzt werden könnte. Nach der Genehmigungsphase, die bis mindestens 2025 dauert, ist von einer Verfüllphase bis mindestens 2045 auszugehen, sodass die Fläche ab ca. 2050 entsprechend genutzt werden könnte.  

Autorecycling  

Im Jahr 2002 hat die AWG das 1997 von der WSW gegründete Autorecycling übernommen. 2021 wurden 922 Altfahrzeuge durch neun AWG- und sechs GESA-Beschäftigte fach- und sachgerecht demontiert sowie entsorgt. Bei der Demontage der Altfahrzeuge wurden dabei unter anderem ca. 811,56 Mg Metalle, 32,9 Mg Reifen, 11,7 Mg Bleibatterien und 16,3 Mg Öle/Kraftstoffe separiert. Hierdurch müssen die entsprechenden Primärrohstoffe nicht abge­baut/gewonnen werden, was die Umwelt zusätzlich entlastet.
Im Rahmen innovativer Projekte im Bereich der Altfahrzeugentsorgung arbeitet die AWG mit der Universität Wuppertal zusammen, um den künftigen Herausforderungen proaktiv zu begegnen.
Im Jahr 2020 wurde ein erster Antrag für ein Grobkonzept im Hinblick auf Fahr-/Hochvoltbatterien von Fahrzeugen eingereicht, auf Aufforderung durch den Projektträger wird Anfang 2022 dann das Detailkonzept eingereicht. Im Jahr 2022 wird die Haushaltsmittelfreigabe des Bundes erwartet.
Zudem gibt es eine Kooperation mit einem anderen Entsorger bezüglich des Recyclings von Fahr- und Hochvoltbatterien. Das Projekt soll bis 2024 umgesetzt werden.  

Bodenaufbereitungsanlage  

Diese Anlage wird für Leitungsbaumaßnahmen wichtig sein. Alles aus dem herausgenommenen Boden, was nicht Steine, Sand oder Erde (z.B. Asphalt, Beton) ist, wird herausgenommen und die übrig gebliebenen Produkte wiederverwendet.  Somit kann die Aushebung wieder mit den unterschiedlichen Fraktionen des Steine-Sand-Erde-Gemisches aufgefüllt werden.  

Wasservorbehandlungsanlage  

Es ist eine Wasservorbehandlungsanlage geplant, um Oberflächenwasser statt Trinkwasser in der Anlage einsetzen zu können und so Trinkwasserressourcen zu schonen. Zudem hat dies den Vorteil, dass die Anlage in Notfällen (insbesondere der Ausfall der öffentlichen Wasser- bzw. Stromversorgung) auch autark weiterbetrieben werden kann, was für die AWG als kritische Infrastruktur immer wichtiger wird. Das Projekt soll bis 2023 umgesetzt werden.  

Rostascheaufbereitung  

Der Einbau des bereits im Berichtsjahr 2021 geplanten neuen Siebes in die Rostascheaufbereitung wird im Jahr 2022 erfolgen, um den Sortierprozess zu optimieren.  

Bau eines neuen Kessels  

Zum Zwecke der Ressourcenschonung wird außerdem ein neuer Kessel gebaut, der im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden soll. Bisher wurden alte, nicht mehr funktionstüchtige Kessel immer abgerissen. Zukünftig kann die Instandhaltungsstrategie durch den neuen Kessel dahingehend geändert werden, dass bei einem Kesselschaden weiterhin ein 4-Kesselbetrieb möglich ist. Durch den gesicherten 4-Kesselbetrieb kann insbesondere im Winterhalbjahr mehr Fernwärme erzeugt werden, was den Einsatz fossiler Energien ersetzt.  

Senkung der Mindestfeuertemperatur  

Die Mindestfeuertemperatur in den Kesseln soll ohne eine Auswirkung auf die Emissionen gesenkt werden, was Heizöl und dadurch wiederum fossile Energie einsparen wird. Die Maßnahme soll bis 2022/2023 umgesetzt werden.  

Rauchgaswärme  

Mithilfe eines zwischengeschalteten Wärmetauschers soll zudem die Wärme im Rauchgas weiter genutzt werden, um Dampf einzusparen und somit auch die Energie, die für die Produktion des Dampfes notwendig gewesen wäre, was letztendlich den Einsatz fossiler Energien ersetzt.  

Lokale Papier- und Textilienübergabe  

Es gibt zentrale Textilien- und Papier-Umschlagstellen in Wuppertal, bei der die AWG die gesammelten Papier/Pappe-Fraktionen bzw. Textilien an die jeweiligen Verwertungsunternehmen übergibt, sodass die räumliche Nähe der Übergabe sichergestellt wird.  

Windkraftanlage  

Es gibt seit 2002 eine Windkraftanlage, die am Standort der TAB neben der Korzerter Deponie steht.  

Zudem wird auf Kriterium 10 verwiesen, wo auf die Produktion von Wasserstoff und das Betanken von Fahrzeugen mit diesem eingegangen wird.  

Risiken  

Die AWG trägt durch die beschriebenen Maßnahmen zu einer Minimierung der ökologischen lokalen und globalen Risiken bei (Emissionen, Flächen-, Energie- und Ressourcenverbrauch). Eine Risikoanalyse im Hinblick auf das Ressourcenmanagement erfolgt im kommenden Berichtsjahr.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Verbrannte Abfallmenge insgesamt (2021) 441.402 Mg.   
Dadurch wurde insgesamt 598.983 MWh Energie abgegeben, die ins Fernwärmenetz bzw. ins Freibad und Stromnetz eingespeist wurde. Aus den entstandenen 107.903 Mg Rohschlacke konnten nach der entsprechenden Trocknung 66.958 Mg aufbereitetes Material sowie 11.432 Mg Metalle vermarktet werden.
Vgl. zudem die Umweltdaten 2021:

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Vgl. die Ausführungen in den Kriterien 12 und 13.

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Im Hinblick auf die Relevanz wird nachfolgend lediglich die TAB betrachtet
(Quelle: Umweltdaten 2021):  

Die TAB (inklusive der Nebenanlagen) wird vollständig mithilfe der in der Anlage umgewandelten Energie betrieben.  

Zusätzlich ist der Kraftstoff zu erwähnen. Dieser wurde jedoch durch den Einsatz von Wasserstoff und batterieelektrischen PKWs in den Fahrzeugen verringert. Die Abfalllogistik hat im Jahr 2021 insgesamt 862.615,60 Liter Dieselkraftstoff verbrannt (Ottokraftstoff und Erdgas kommen bei der Abfallsammlung nicht zum Tragen).

Die primäre Aufgabe einer Thermischen Abfallbehandlungsanlage besteht in der Hygienisierung und Mineralisierung der Abfälle, wobei die in den Abfällen angelieferten Energien bestmöglich in nutzbare Energien (Wärme und Strom im Rahmen der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung) umgewandelt werden. Aufgrund der Schwankungen der Anlieferungsmengen  und der Heizwerte der Abfälle sowie der zur Umwandlung benötigten Anzahl an Behandlungsanlagen kann der Eigenbedarf stark schwanken.
Von daher führt die AWG zur Verringerung des Energieverbrauches grundsätzliche Maßnahmen (z.B. Einsatz von hocheffizienten Anlagenkomponenten bei Erneuerungen von Anlagenteilen wie z.B. Austausch von Umrichtern/Beleuchtungsanlage etc.) durch, die jedoch aufgrund der oben beschriebenen Situation nicht quantifizierbar sind.

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Wasser für den Betrieb 542.519 m3 (2021):

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Vgl. Umweltdaten 2021.


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Klimaschutz – Maßnahmen und (erreichte) Ziele

Zentrale Emissionsquelle
 
Die TAB stellt die zentrale Emissionsquelle der AWG dar, wobei über 50 Prozent dem biogenen Anteil des Abfalls zuzurechnen sind.
Die entsprechenden CO2-Emissionen (Basisjahr 2021) werden in den Leistungsindikatoren zu Kriterium 13 genannt. 
Zu nennen sind zudem die Kraftstoffverbräuche der Fahrzeuge in der Abfallabfuhr. 
 
Fernwärme und Strom
 
Die bei der thermischen Nutzung der Abfälle freiwerdende Energie dient der Strom- und Wärmeversorgung in Wuppertal. 
In der TAB wurden 2021 111.509 MWh elektrische Energie erzeugt. Diese elektrische Energiediente u. a. der Deckung des eigenen Bedarfs für den Betrieb der Thermischen Abfallbehandlungsanlage (ca. 45.050 MWh). Zum größten Teil wurde die bei der thermischen Behandlung erzeugte Energie in Form von elektrischem Strom (66.458 MWh) und Fernwärme (527.750 MWh) den lokalen Verbundnetzen der WSW zugeführt.
Mit der abgegebenen Menge an Fernwärme könnten knapp 44.000 Einfamilienhäuser – bei einer angenommenen Größe von ca. 140 m² mit einem Verbrauch von je 12.000 kWh – ein Jahr lang beheizt werden.
Nachdem 2018 die Fernwärmetrasse von der TAB nach Elberfeld fertiggestellt war, nahmen die WSW das Elberfelder Kohlekraftwerk vom Netz. Dadurch werden in Wuppertal jährlich mehrere 100.000 Tonnen CO2 eingespart, was einer Leistung von über 200 Windrädern entspricht.
 
Reduktionsziele und erneuerbare Energien
 
Die Möglichkeiten zur Reduzierung der CO2-Emissionen – etwa durch energetische Maßnah-men im Bereich der Verwaltung – sind im Verhältnis zum oben beschriebenen klimarelevanten Kerngeschäft marginal. Daher werden hier auch keine unmittelbaren Reduktionsziele mit den entsprechenden Bezugsgrößen (Basisjahr etc.) genannt.
Es wird jedoch über den Bau eines CO2-Abscheiders diskutiert. Das CO2 soll direkt nach der Abscheidung verflüssigt und anschließend industriell weitergenutzt werden (im industriell skalierbaren Maßstab).
 


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Der fossile Anteil der CO2-Emissionen betrug 2021: 173.055.581 kg CO2.
Der biogene Anteil der CO2-Emissionen betrug 2021: 227.981.578 kg CO2.

Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Die elektrische Ener­gie dient u. a. der Deckung des eigenen Bedarfs für den Betrieb der Thermischen Abfallbehandlungsanlage (vgl. Kriterium 13). Darüberhinausgehende indirekte energiebezogene THG-Emis­sionen wurden im Berichtsjahr 2021 nicht erhoben, da sich die wesentliche Klimawirk­samkeit der Geschäftstätigkeit insbesondere auf die direkten THG-Emissionen be­zieht.

Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.

b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.

e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Die sonstigen indirekten THG-Emissionen wurden im Berichtsjahr 2021 nicht erhoben, da sie im Vergleich zur Klimarelevanz des Kerngeschäfts zu vernachlässigen sind und der Erhebungs­aufwand nicht im Verhältnis zum Nutzen steht. Eine Überprüfung der Wesentlichkeit wir im Rahmen der nächsten DNK-Berichte durchgeführt..

Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.

d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.

e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Vgl. Kriterium 13 und die Aussagen in Leistungsindikator GRI SRS-302-4 "Verringerung des Energieverbrauchs".