11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Ökologische Auswirkungen aus der Tätigkeit als Generalplaner

Die Baubranche gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Insgesamt rund die Hälfte aller Ressourcenverbräuche (nach Masse) und ca. 40 Prozent der Energieverbräuche sind auf das Bauen und die Nutzung von Gebäuden zurückzuführen.

Die agn ist sich der besonderen Verantwortung als Planer bewusst. Bauherrn bzw. Investoren erhalten durch die agn Impulse und Beratungsleistungen für die Realisierung nachhaltiger Bauprojekte. In interdisziplinären Planungsteams werden flächeneffiziente Entwürfe, materialoptimierte Konstruktionen sowie projektspezifische Energie- und Wasserkonzepte erarbeitet, die immer wieder zu innovativen Lösungen führen (siehe Kriterium 10). 

Ökologische Auswirkungen innerhalb des Unternehmens

Die ökologischen Auswirkungen lassen sich auf der Basis der Energie-Audits 2014 bis 2016 und 2018 weitgehend auf die Bereiche Dienstfahrzeuge/-fahrten, Strom und Gasverbrauch konzentrieren (vgl. Leistungsindikator EFFAS E01-01).
Des Weiteren sind Materialverbräuche im Bereich Wasser und Papier zu nennen, die jedoch im Berichtszeitraum noch nicht näher quantifiziert wurden, da diese in Relation zum Kerngeschäft bislang als nicht wesentlich angesehen wurden.

Einflussnahme entlang der Wertschöpfungskette

In Anlehnung an die Wertschöpfungskette sind Potenziale im Bereich der nachhaltigen Beschaffung zu nennen (vgl. Kriterium 12). Im kommenden Berichtszeitraum wird geprüft, ob eine nachhaltige Beschaffung am Standort Ibbenbüren sowie an den weiteren Standorten zu etablieren ist.


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Ziel ist, den Ressourcenverbrauch im Bereich Strom und Gas für die Bürogebäude, den Treibstoffverbrauch für Firmenfahrzeuge sowie den Papierverbrauch und das Abfallaufkommen zu reduzieren.

Die Ziele bzgl. des Energieverbrauchs orientieren sich an den Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (siehe Kriterium 13). Um die Ziele zu erreichen, wird im nächsten Berichtszeitraum die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien geprüft.

In den Jahren 2016 bis 2018 hat sich der durchschnittliche Dieselverbrauch durch Anschaffung effizienter Firmenfahrzeuge von 6,8 auf 6,1 Liter pro 100 km reduziert. Der Fuhrpark war 2017 bereits mit einem Hybridfahrzeug ausgestattet, das sich jedoch aufgrund technischer Mängel nicht bewährt hat. 2019 wird die Anschaffung eines E-Fahrzeugs realisiert.

Im nächsten Berichtszeitraum wird entschieden, ob die Anschaffung von mehreren Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb sinnvoll ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Fahrten zu Bauherrn und Baustellen relativ weit sind.
Eine Ladestation für Elektrofahrzeuge ist auf dem Firmengelände bereits installiert und wird den Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung gestellt (im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten). Die Erweiterbarkeit der bestehenden Ladestation wurde bei der Realisierung bereits berücksichtigt.

Um den Ressourcenverbrauch im Bereich Papier zu reduzieren, werden die Druckeinstellungen (z.B. automatische E-Mail-Signatur) geändert. Die Umstellung auf Recyclingpapier bei Druckern und Plottern wird geprüft, um wertvolle Primärrohstoffe durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen. Langfristiges Ziel ist die Umstellung auf ein papierloses Büro (in rechtlich möglichen Bereichen).

Zur Reduzierung des Plastikabfalls wurde 2018 neben dem bereits vorhandenen Porzellan Mehrweg-Kunststoffgeschirr angeschafft, welches den Mitarbeiter für den mobilen Mittagsservice zur Verfügung gestellt wird. Trinkwasser wird bereits seit mehreren Jahren über zwei „Wasserstationen“ als Leitungswasser mit oder ohne Kohlensäure kostenlos bereitgestellt. Weitere Getränke werden ausschließlich in Mehrwegflaschen angeboten.

Weitere Ziele und Maßnahmen werden im kommenden Berichtszeitraum genannt, nachdem die Geschäftsführung den Maßnahmenplan final beschlossen hat.

Neben den in Kriterium 11 genannten ökologischen Auswirkungen der Baubranche, denen die agn verantwortungsvoll begegnet, sind keine weiteren Risiken zu nennen.




Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator EFFAS E04-01
Gesamtgewicht des Abfalls. Link

Das Gesamtgewicht des Abfalls wurde bislang nicht als wesentlich erachtet und daher im Berichtsjahr nicht ermittelt. Im folgenden Berichtszeitraum wird eine Quantifizierung geprüft.

Leistungsindikator EFFAS E05-01
Anteil des gesamten Abfalls, der recycelt wird. Link

Der Anteil wurde im Berichtsjahr nicht ermittelt (vgl. Leistungsindikator EFFAS E04-01).

Leistungsindikator EFFAS E01-01
Gesamter Energieverbrauch. Link

Die Angaben beziehen sich auf den Standort Ibbenbüren (vgl. auch „Ergänzende Anmerkungen“ unter „Allgemeine Informationen“).

Kraftstoffverbrauch 2018 (Firmenfahrzeuge Standort Ibbenbüren):129.364 Liter


Gasverbrauch 2018 (Standort Ibbenbüren): 385.652 kWh

Stromverbrauch 2018 (Standort Ibbenbüren): 433.195 kWh


13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Klimarelevante Emissionen der agn Ibbenbüren

Durch das Energie-Audit 2018 konnten die klimarelevanten Emissionen für den Standort Ibbenbüren annähernd ermittelt werden. Als wichtigste Emissionsquellen werden der Kraftstoffverbrauch in Litern sowie der Gas- und Stromverbrauch in kWh herangezogen.

Emissionen durch Kraftstoffverbrauch im Jahr 2018 (Scope 1): 399.735 kg CO2-Äquiv.

Emissionen durch Gasverbrauch im Jahr 2018 (Scope 2): 92.904 kg CO2-Äquiv.

Emissionen durch Stromverbrauch im Jahr 2018 (Scope 2): 250.733 kg CO2-Äquiv.


Emissionen Gesamt, absolut: 743.372 kg CO2 Äquiv.

Emissionen Gesamt, pro Mitarbeiter: 3.812 kg CO2-Äquiv.

Die weiteren indirekten THG-Emissionen (Scope 3) wurden im Berichtszeitraum aufgrund der Komplexität der Ermittlung nicht erhoben.


Reduktionsziele

Reduktionsziele im Hinblick auf die THG-Emissionen wurden im Berichtszeitraum durch das Nachhaltigkeitsteam vorgeschlagen (siehe Kriterium 3). Diese lehnen sich an die nationalen Ziele der Bundesregierung gemäß Rahmen der EU-Kommission für die Klima und Energiepolitik bis 2030 an. Die Übernahme der Ziele durch die agn wird derzeit von der Geschäftsführung geprüft.

Erneuerbare Energien

Der Neubau agn 3 auf dem Firmengelände in Ibbenbüren wird über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Geothermie versorgt. Ein Luft-Erdregister dient der Vortemperierung der Zuluft und nutzt damit auf natürliche Weise die gleichmäßigen Temperaturen des Erdreichs zur Kühlung bzw. Erwärmung. Im nächsten Berichtszeitraum werden weitere Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien geprüft.

Bezugsgrößen

Für die Ermittlung der Emissionen nutzt die agn folgende Plattformen:

co2online (https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/auto-co2-ausstoss/)

ÖKOBAUDAT (https://www.oekobaudat.de)


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator EFFAS E02-01
Gesamte THG-Emissionen (Scope 1, 2, 3). Link

Vgl. Kriterium 13.