Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Als Dienstleistungsunternehmen sehen wir den Ressourcenverbrauch im Vergleich zu anderen Branchen bzw. zu verarbeitenden Unternehmen als untergeordnet an. Aus diesem Grund sehen wir die Implementierung und Unterhaltung eines Umweltmanagements und damit verbundene Ziele, zeitliche Umsetzungsvorgaben, Steuerung und Berichtswesen aktuell nicht für notwendig an. Wie bereits in Kriterium 2 dargelegt, sehen wir die Risiken unserer Geschäftstätigkeit in Bezug auf Umweltschäden als nicht wesentlich an. Nichtsdestotrotz achten wir im Zuge unserer genossenschaftlichen Werte auf eine ressourcenschonende Unternehmenspraxis.
Als Kreditinstitut liegt der wesentliche Ressourcenverbrauch für unsere Geschäftstätigkeit beim Energieverbrauch, Papier und Mobilität in Form von Dienstfahrten per unternehmenseigenem Fuhrpark (genauere Verbrauchswerte in den Leistungsindikatoren G4-EN3 und G4-EN23). Den Wasserverbrauch sehen wir in diesem Zusammenhang als unwesentlich an, da hier keine Einsparpotenziale zu erkennen sind. Zur Verbesserung der anfangs genannten wesentlichen Ressourceneffizienz bzw. -reduzierung befinden wir uns in einem stetigen Prozess. Mit Blick auf die Energiebilanz haben wir zum einen seit 2009 eine eigene Photovoltaikanlage auf unserem Verwaltungsgebäude installiert. Grundsätzlich beziehen wir 100 Prozent Ökostrom über unseren Energieversorger und sparen somit erhebliche CO2-Emissionen ein. Wir möchten damit einen Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz leisten.
Zum anderen sind wir durch verschiedenste Digitalisierungsmaßnahmen dabei, moderne, energiesparende Geräte zu implementieren und die Gesamtanzahl der Geräte zu optimieren. Beispielhaft hierfür sind die Installation von Multifunktionsdruckern auf Stockwerken anstelle von Einzeldruckern in einzelnen Büros. Dadurch wird auch dauerhaft der Verbrauch der Ressource Papier geschont, da sowohl weniger Drucker vorhanden sind, als auch die digitale Archivierung durch integrierte Scanner gefördert wird. Im Jahr 2015 hat die Mainzer Volksbank erstmals einen Energie-Audit nach DIN EN 16247-1 durchgeführt, auf dessen Grundlage auch in Zukunft Rückschlüsse auf Optimierungspotenziale zur Ressourceneffizienz geschlossen werden.
Um Emissionen seitens unseres Fuhrparks zu reduzieren, fördern wir den Einsatz von digitalen Meetingvarianten, um die durch die dezentrale Struktur des Filialbetriebs oft notwendigen Kurzstrecken durch Betriebsfahrten zu reduzieren. Zusätzlich sind wir seit 2016 im Besitz eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs, mit dem E-Mobilität als mögliche Alternative zum bislang genutzten Mobilitätskonzept untersucht werden soll. Für die stärkere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch unsere Mitarbeiter sind wir aktuell dabei die Möglichkeiten einer vergünstigten Nutzung mit den örtlichen Verkehrsbetrieben zu erörtern.
Wie bereits in Kriterium 10 beschrieben, sind wir als finanzieller Partner des privaten und gewerblichen Mittelstandes mit unserer Geschäftstätigkeit maßgeblich an der energetischen Modernisierung unserer Region beteiligt. Hierzu bieten wir unseren Mitgliedern und Kunden aktiv öffentliche Förderprogramme an und beraten mit unserer genossenschaftlichen Branchenkompetenz.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Um das Papieraufkommen langfristig weiter zu senken, testet die Mainzer Volksbank an ausgewählten Kassenschaltern Penpads zur digitalen Unterschrift. Damit konnten bereits erste positive Anzeichen einer Reduzierung des Belegaufkommens verzeichnet werden. Auf kurz- bis mittelfristige Sicht sollen weitere Filialen mit dieser Technik ausgestattet werden, um somit die positiven Effekte auf die Gesamtbank auszuweiten.
Neben den bereits angestoßenen Maßnahmen zur Energieeffizienz (siehe Kriterien 10 und 11) wollen wir in den kommenden Jahren verstärkt die Verhaltensweisen im gesamten Haus auf eine energieeffiziente Kultur hinbewegen. Dazu sollen verstärkt informative Inhalte an Mitarbeiter kommuniziert werden, damit der nachhaltige Umgang mit Ressourcen verstärkt in die täglichen Arbeitsroutinen Einzug hält. Hiervon versprechen wir uns dauerhaft positive Auswirkungen auf den Verbrauch unserer relevanten Ressourcen. Ebenso wir eine Vergünstigung für den öffentlichen Nahverkehr für unsere Mitarbeiter seitens des Betriebsrates geprüft.
Über den regelmäßigen Austausch mit den im Betriebsbereich tätigen verantwortlichen Führungskräften, den jährlichen Planungs- und Budgetierungsprozess sowie den Genehmigungsprozessen wird die Unternehmensführung in den Prozess mit eingebunden. Wie in Kriterium 11 dargestellt, verzichten wir auf die Implementierung eines Umweltmanagements mit zeitbasierten Zielen. Die aufgeführten Zielsetzungen erfolgen daher ohne bindenden Zeithorizont und erfolgen freiwillig.
Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.
Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.
Der Strombedarf der Gesamtbank lag im Jahr 2017 insgesamt bei 2.840.470 kWh. Ausgehend von diesem Wert konnten laut Energieversorger 471g/kWh zurechenbare CO2-Emissionen vermieden werden, indem wir Strom aus ökologischen Quellen beziehen konnten (100% Ökostrom). Insgesamt wird dadurch ein Wert von 1.337,861 Tonnen zurechenbare CO2-Emissionen vermieden.
Für die Heizung unserer Geschäftsgebäude fielen im Jahr 2017 insgesamt 3.148.800,622 kWh Gas, 997.035 kWh Fernwärme und ca. 500.000 kWh durch Öl an. Dies entspricht einem Emissionsausstoß von 865,2 Tonnen.
Der Gemeinschaftsfuhrpark der Bank beträgt 47 Fahrzeuge. Beruhend auf Hochrechnungen der Verbrauchsdaten (7 Liter/km und ca. 14.000 km Strecke) im Jahr 2017 wurden ca. 46.000 Liter Benzin und Diesel für Mobilität verbraucht. In Summe wurden damit ca. 658.000 gefahrene Kilometer zurückgelegt.
Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.
Aufgrund des 2015 durchgeführten Energie-Audits wurde der Energieverbrauch besser quantifizierbar und es werden auf Grundlage der gesammelten Daten fortlaufend Maßnahmen abgeleitet. So zum Beispiel die flächendeckende Platzierung von Stockwerk-Multifunktionsdruckern mit Scannerfunktion, Penpads zur digitalen Unterschrift sowie die gezielte Prüfung nachhaltiger Renovierungen an Gebäuden im normalen Modernisierungsprozess. Als Beispiel hierfür dient die stetige Umrüstung auf LEDs sowie der Einsatz von Hocheffizienzpumpen. Eine quantifizierbare Größe für die dadurch eingesparte Energie wird aktuell nicht erhoben bzw. kann durch die anhaltende Umsetzung nicht beziffert werden. Wir erwarten uns durch das nächste Energie-Audit 2019 einen genaueren Rückschluss auf die eingesparte Energiemenge.
Um den eingeleiteten Maßnahmen einen entsprechenden Hebel zu verschaffen, intensivieren wir unsere Nachhaltigkeitskommunikation gegenüber den Mitarbeitern, um einen nachhaltigen Umgang mit Energie und Ressourcen zu fördern.
Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.
Für die Mainzer Volksbank aufgrund der Branche und des Geschäftsinhaltes nicht wesentlich.
Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.
Wir entsorgen unseren Abfall gemäß den gängigen Standards und führen insbesondere eventuelle Sonderabfälle den gesetzlich vorgeschriebenen Entsorgungswegen zu. Des Weiteren nehmen wir im gesamten Unternehmen eine Mülltrennung nach Glas, Papier, Verpackung (gelber Sack) und Restmüll vor. Zusätzlich bieten wir unseren Mitarbeitern eine Sammelstelle für Elektro-Kleingeräte an, die regelmäßig einer sachgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Aufgrund von Hochrechnungen unserer Altpapierbehälter sind folgende Werte anzunehmen:
Altpapier: ca. 41,6 t
Aktenvernichtung: ca. 75 t
Elektronikschrott: ca. 5 t
Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
Als Finanzdienstleister fallen mit unseren erbrachten Leistungen kaum direkte THG-Emissionen an. Vielmehr sind Emissionen durch den Verbrauch von Energie entstanden. Der Verbrauch sowie die angestrebten Maßnahmen zur Reduktion finden Sie in den Kriterien 11 und 12 und den entsprechenden Leistungsindikatoren G4-EN1, G4-EN3 und G4-EN6. Konkrete und an zeitliche Vorgaben gekoppelte Ziele liegen nicht vor. Zukünftig wollen wir auf Basis des abgeschlossenen Energie-Audits die Energiekennzahlen weiter quantifizieren.
Wie bereits in Leistungsindikator G4-EN3 beschrieben, beziehen wir unseren Strom aus 100 % Ökostrom, was eine Reduzierung der Emission aus Stromverbrauch von insgesamt 1.337,861 Tonnen bewirkt. Die bereits aktive Photovoltaikanlage produzierte im Jahr 2017 zudem 23.902 kwh Energie aus Sonnenkraft. Seit Installation im Jahr 2009 wurden insgesamt 173.047 kWh produziert.
Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).
Diese Daten werden aktuell nicht erhoben. Aufgrund des Geschäftsinhalts und der im Vergleich zu anderen Branchen geringen Relevanz im Bankensektor sehen wir die detaillierte Quantifizierung dieser Werte auf Grundlage des Greenhouse Gas (GHG) Protocol als nicht wesentlich an.
Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).
Diese Daten werden aktuell nicht erhoben. Aufgrund des Geschäftsinhalts und der im Vergleich zu anderen Branchen geringen Relevanz im Bankensektor sehen wir die detaillierte Quantifizierung dieser Werte auf Grundlage des Greenhouse Gas (GHG) Protocol als nicht wesentlich an.
Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).
Diese Daten werden aktuell nicht erhoben. Aufgrund des Geschäftsinhalts und der im Vergleich zu anderen Branchen geringen Relevanz im Bankensektor sehen wir die detaillierte Quantifizierung dieser Werte auf Grundlage des Greenhouse Gas (GHG) Protocol als nicht wesentlich an.
Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.
Diese Daten werden aktuell nicht erhoben. Aufgrund des Geschäftsinhalts und der im Vergleich zu anderen Branchen geringen Relevanz im Bankensektor sehen wir die detaillierte Quantifizierung dieser Werte auf Grundlage des Greenhouse Gas (GHG) Protocol als nicht wesentlich an. Grundsätzlich streben wir eine Verringerung der Treibhausgasemission im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit an.