Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.
Im Wesentlichen sind die ökologischen Auswirkungen unserer Tätigkeit im Bereich des Gebäudemanagements und in der Nutzung von Strom, Heizung und Wasser zu sehen. Für diese drei Bereiche werden Nutzungsdaten detailliert erfasst. Darüber hinaus fallen Ressourcen und Emissionen für Büro- und Gebäudeausstattung sowie Arbeitsmaterialien an. Emissionen aus betriebsbedingter Mobilität sind zu vernachlässigen, da nur wenige Dienstreisen anfallen und nur drei Dienstwägen für innerstädtische Dienstgänge vorhanden sind.
Einflussmöglichkeiten bestehen v.a. im Bereich Verhaltensänderung. Durch Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bildungsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen können Einsparungen bei Energie, Abfall und Ressourcen erzielt werden.
Auf die Gebäude haben wir nur begrenzt Einfluss, da diese nicht in unserem Besitz sind und Renovierungen/Sanierungen durch die Landeshauptstadt durchgeführt werden. Allerdings werden bei Generalsanierungen Mehrkosten, die z.B. für den Einbau von LED-Beleuchtung entstehen, immer wieder durch den KJR übernommen, um diese ökologischere Alternative zu ermöglichen.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Quantitative Ziele zur Ressourceneffizienz liegen nicht vor. In den konzeptionellen Festlegungen der Organisation ist jedoch festgehalten, dass durch sparsamen und effizienten Einsatz von Energie, Material und Wasser der Ressourcenverbrauch so gering wie möglich gehalten werden soll. Hierfür wurden auch die verbindlichen Beschaffungsstandards für die Bereiche Büromaterial, Merchandiseartikel, Reinigungsmittel sowie die Mülltrennung verabschiedet.
Bereits 2006 wurde beschlossen, dass alle Einrichtungen des KJR die Ökoprofitzertifizierung durchlaufen sollen und somit ihr Ressourcenmanagement auf den Prüfstand stellen und optimieren. Bisher sind 19 Einrichtungen und die Geschäftsstelle zertifiziert. In jeder Zertifizierungsrunde (ca. 1,5 Jahre) sollen 2-3 neue Einrichtungen hinzukommen.
Das Energiesparprogramm fifty/fifty zielt auf Einsparung durch Verhaltensänderung ab und soll Einrichtungen motivieren. Es wurde 2014 und 2016 in 5 Einrichtungen angeboten. 2017 kommt eine weitere Einrichtung hinzu. Ziel ist es, jährlich weitere Einrichtungen für das Programm zu gewinnen.
Mit der Teilnahme am städtischen Förderprogramm „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ wurde versucht, die ökologische Belastung durch betriebsbedingte Verkehre zu reduzieren. Beispielsweise durch das Angebot eines Jobtickets und eines jährlichen vergünstigten Fahrradchecks für die Mitarbeitenden oder die Anschaffung zusätzlicher Diensträder. Das Hauptpotenzial besteht in der Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da es abgesehen von der Anfahrt der Mitarbeitenden zu ihrem Arbeitsplatz nur wenig betriebsbedingte Verkehre mit dem KFZ gibt. Für unsere eigenen Dienstfahrzeuge (3 Kfz) wird bei Neuanschaffung bzw. Austausch zukünftig die Möglichkeit von Elektrofahrzeugen geprüft.
Um den Papierverbrauch zu reduzieren, wird im Bürobereich standardmäßig beidseitig (und schwarz/weiß) gedruckt. Außerdem werden derzeit Möglichkeiten und technische Alternativen eines digitalen Dokumentenmanagementsystems geprüft. Zudem werden zunehmend ökologische Kriterien bei der Ausschreibung für neue Aufträge (z.B. Kopiergeräte) berücksichtigt.
Mit dem Programm natürlich² soll das Ernährungsangebot in den Einrichtungen schrittweise auf ein ökologischeres Angebot umgestellt werden, um auch hier die ökologischen Auswirkungen zu reduzieren. Seit 2013 wurden 18 Einrichtungen zertifiziert. Jährlich kommen weitere hinzu.
Wesentlicher Aspekt ist in den meisten Bereichen die Sensibilisierung der Mitarbeitenden und der Besucherinnen und Besucher. So wurden z.B. eigene Aufkleber erstellt, die auf allen Abfallbehältern auf richtiges Mülltrennen hinweisen oder neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit einer Brotzeitbox als Bergüßungsgeschenk zur Vermeidung von Einwegverpackungen eingeladen.Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.
Da wir über keine Produktion verfügen, ist der Verbrauch von Materialien für uns nicht relevant.
Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.
Erfasst wird der Energieverbrauch durch Strom und Heizung. Der Kraftstoffverbrauch wird nicht systematisch erfasst.
Gesamtorganisation |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Stromverbrauch (kWh) |
1.025.626 |
1.032.623 |
1.075.415 |
1.021.853 |
1.027.603 |
1.023.629 |
Kennzahl (Verbr. in kWh/NF in m2) |
101,79 |
100,55 |
97,46 |
92,44 |
91,27 |
94,90 |
Heizbrauch (kWh) |
3.830.741 |
3.698.979 |
4.192.736 |
3.325.642 |
3.423.600 |
3.182.114 |
Kennzahl (Verbr. in kWh/NF in m2) |
273 |
262 |
272 |
229 |
246 |
228 |
Klimabereinigte Kennzahl (Verbr. in kWh/NF in m2) |
260 |
254 |
248 |
236 |
254 |
235 |
Es wurden die Klimafaktoren des Deutschen Wetterdienstes verwendet.
Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.
Da der KJR über keine Produktion verfügt, ist eine Verringerung des Energieverbrauchs im Zusammenhang mit dem Prozessmanagement nicht relevant.
Generell kann aber gesagt werden, dass der Trend beim Energieverbrauch u.a. durch das Projekt Ökoprofit stetig abwärts geht. Nach einer Ökoprofit-Zertifzierung sinkt der Stromverbrauch im um durchschnittlich 25-30%. Auch kleinere pädagogische Projekte wie das Energiesparprogramm „fifty/fifty“ tragen zu einem gesteigerten Bewusstsein bei und können Verhaltensänderungen bewirken.
Beispielsweise wurde das Energiesparprogramm „fifty/fifty“ in den Jahren 2014 und 2016 in 5 Freizeiteinrichtungen durchgeführt. Insgesamt konnten dadurch über 5000 kWh Strom eingespart werden.
Fifty/Fifty 2014+2016 |
Stromeinsparung kWh |
CO2e in kg |
Gesamt (5 Einrichtungen) |
-5.232,00 |
-2.721 |
Die Berechnung der CO2-Äquivalente inkl. Vorkette erfolgte mit dem Berechnungstool des Bayrischen Landesamtes für Umwelt (http://www.izu.bayern.de/fachwissen/detail_fachwissen.php?pid=0203010100217)
Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.
Erfasst werden Frischwasserverbrauch und Abwasser.
Gesamtorganisation |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Wasserverbrauch (m3) |
14.098 |
12.124 |
14.854 |
14.938 |
12.324 |
Erfassung noch nicht abgeschlossen |
Kennzahl (Verbr. In m3 / NF in m2) |
1,85 |
1,52 |
1,59 |
1,84 |
1,62 |
Erfassung noch nicht abgeschlossen |
Die Zahlen basieren auf den vom Versorger abgerechneten Werten und enthalten die Kinder- und Jugendfreizeitstätten und die KiTaE’s sofern sie über den KJR abgerechnet werden (teilweise wird über angrenzende städtische Einrichtungen direkt abgerechnet) sowie die Geschäftsstelle.
Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.
Für die Erfassung des Abfallaufkommens liegen uns nur Daten zur Anzahl der Abfallbehälter vor, da die Abfallkosten der Einrichtungen über die Stadt München abgerechnet werden. Die Menge der Abfallbehälter wurde zuletzt aus aktuellem Anlass in 2015 erfasst, die Erfassung erfolgt jedoch nicht regelmäßig.
2015 standen in 60 Freizeitstätten und KiTaE’s folgende Abfalltonnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Abfalltonnen in einigen Fällen mit angrenzenden Schulen oder anderen Einrichtungen geteilt und daher nicht erfasst wurden oder nur zum Teil dem KJR zuzurechnen sind.
2015 |
Restmüll |
Papier |
Bio |
Anzahl 1100l Tonnen |
39,8 |
14,0 |
1,8 |
Liter |
43.725,0 |
15.438,5 |
1.938,2 |
Außerdem verfügen seit 2016 elf Einrichtungen über eine eigene Wertstofftonne.
Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
Da wir über keine Produktion verfügen und unsere Dienstleistung nicht mit besonderer Mobilität verbunden ist eine Erfassung der Treibhausgasemissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol für uns nicht angemessen.
Wir erfassen unseren Strom-, Heizenergie- und Wasserverbrauch für alle Häuser und die Geschäftsstelle. Berechnet werden auch die CO2-Emissionen aus Heizenergie für die Freizeitstätten und KiTaE’s. Dies erfolgt durch die Umrechnung der Verbräuche mit dem von unserem lokalen Energieversorger angegebenen Faktor. Mit der vollständigen Umstellung auf Öko-Strom im Jahr 2011 konnten wir einen wichtigen Schritt hin zu geringeren Umweltauswirkungen gehen und die CO2-Emissionen aus Stromverbrauch senken.
Seit 2010 konnten sowohl Strom- als auch Heizenergiebedarf der Gesamtorganisation im Durchschnitt reduziert werden (s. auch G4-EN3)
Quantitative Ziele zur Reduktion von Emissionen liegen nicht vor. Durch Programme wie Ökoprofit oder das Energiesparprogramm „fifty/fifty“ wird aber versucht, den Verbrauch weiter zu reduzieren.
Häufig haben wir auf das Gebäudemanagement nur bedingten Einfluss, da Instandhaltung und Bautätigkeiten teilweise in der Hand der Stadtverwaltung liegen.
Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).
Direkte Emissionen (Scope 1) fallen lediglich bei den drei Firmenfahrzeugen an. Eine Berechnung der Emissionen wäre theoretisch möglich, ist allerdings bisher nicht erfolgt. Der Aufwand wäre gemessen am Nutzen nicht angemessen, da hier kaum Reduktionspotenzial besteht. Bei einer zukünftigen Anschaffung von neuen Fahrzeugen soll die Möglichkeit von Elektrofahrzeugen geprüft werden.
Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).
Da ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien bezogen wird, fallen hier keine Emissionen an. Durch Heizung (Öl, Fernwärme, Gas. 2 Einrichtungen in denen Holzpellets verwendet werden sind nicht berücksichtigt) fallen folgende Emissionen an:
Gesamtorganisation |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Heizbrauch (kWh) |
3.830.741 |
3.698.979 |
4.192.736 |
3.325.642 |
3.423.600 |
3.182.114 |
KJR Kennzahl (Verbrauch in kWh /NF/a) |
273 |
262 |
272 |
229 |
246 |
228 |
KJR Kennzahl (Verbrauch in kWh /NF/a) bereinigt um Klimafaktor |
260 |
254 |
248 |
236 |
254 |
235 |
CO2-Emission (in kg) |
|
|
|
|
1.011.780 |
914.201 |
KJR Kennzahl CO2 Emission (CO2-Emission in kg/ NF/a) |
|
|
|
|
74 |
65 |
Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).
Weitere indirekte Emissionen (Scope 3) werden bisher nicht erfasst. Eine zukünftige Erfassung ist derzeit nicht geplant, da der Aufwand gemessen am Nutzen nicht angemessen wäre. Da:
Geschäftsstelle |
2015 |
2016 |
||
|
Blatt |
CO2e in kg |
Blatt |
CO2e in kg |
Normal |
15.000 |
66,3 |
0 |
0 |
Recycling |
527.500 |
2331,1 |
493.750 |
2182,8 |
(davon 1% Buntpapier) |
(davon 0,3% Buntpapier) |
|||
Gesamt |
542.500 |
2.397 |
493.750 |
2.183 |
Die Berechnung der CO2e erfolgte mit dem Nachhaltigkeitsrechner der Initiative Pro Recyclingpapier (http://papiernetz.de/info/nachhaltigkeitsrechner/).
Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.
Eine systematische Erfassung erfolgt lediglich für die Scope 2 Emissionen. Sieh dazu G4-EN16.