Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Zur Verbesserung der Ressourcennutzung hat das Unternehmen den Schwerpunkt für Produkt- und Dienstleistungsinnovationen auf die Themen Gebäude und Gebäudetechnik sowie den Nutzer und seine Umwelt gelegt. Wohnungsbestand
Um die Energieeffizienz zu verbessern, ist für die GEWOBA eine wesentliche Aufgabe die fortlaufende energetische Modernisierung des Wohnungsbestands (bisher sind 75,6% des Bestandes energetisch vollmodernisiert). Dafür investiert das Unternehmen in eine umfangreiche Bauteiloptimierung in Form von Dämmmaßnahmen. Die Wirksamkeit der energetischen Maßnahmen wird in einem zweistufigen jährlichen energetischen Monitoring überprüft. In einer ersten Stufe erfolgt ein Monitoring der energetischen Maßnahmen pro Geschäftsjahr. Diesem ist zu entnehmen, dass mit energetischer Modernisierung Energieeinsparungen von 20 bis 40 Prozent realisiert werden. Ebenfalls gehören dazu der Einsatz innovativer Techniken und die intelligente Kombination von Versorgungstechniken (Einbau von BHKW, Photovoltaik, Holzpellets). In der zweiten Stufe erfolgt ein jährliches energetisches Monitoring des gesamten Energieverbrauchs und der CO2-Reduktion zum Referenzjahr 1990. Neben der Notwendigkeit, weniger Energie zu verbrauchen, geht es vor allem um die günstigere Produktion von Strom und Wärme. Aussichtsreiche Technologien werden im Rahmen von Pilotprojekten getestet und einem kritischen Monitoring unterzogen (z. B. KfW-55 Hochhaus). Neubau
Bei der nachhaltigen Gestaltung seiner Neubauten orientiert sich das Unternehmen am Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh). Außerdem testet die GEWOBA, ebenso wie in der Modernisierung, neue Technologien in Form von Pilotprojekten. Aktuell errichtet das Unternehmen das europäische Modellprojekt BuildTog im Rahmen von EURHONET. Durch Aufstockung von Gebäuden und Dachausbauten realisiert die GEWOBA auch flächenschonenden Neubau. Im Neubau soll auch verstärkt wieder eine traditionelle Bauweise verankert werden: Statt eines Wärmedämmverbundsystems sollen die Fassaden zukünftig in Verblendmauerwerk errichtet werden – Dieses Vorgehen ist ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen und umweltbewussten Ansatzes.
Neue Wohnungsangebote für Bestandsmieter oder neue Zielgruppen setzen Akzente in der Neubaupolitik – so konnte 2016/2017 erstmals die Form einer „Mietwohngemeinschaft“ realisiert werden.
Verwaltung
Zur Effizienzsteigerung und im Hinblick auf ein papierarmes Büro wird die Digitalisierung von Verwaltungsabläufen (bereits umgesetzt: elektronische Handwerker-Beauftragung und -rechnungslegung, digitale Wohnungsübergabe und Mieterakte sowie der Einsatz eines Kundenportals) vorangetrieben. Außerdem wird in der Verwaltung Green-IT eingesetzt. Zur Reduzierung des firmeneigenen Fuhrparks nutzt das Unternehmen ein Car-Sharing-Angebot und hat drei E-Mobile angeschafft. In allen Verwaltungsgebäuden ist Ökostrom im Einsatz.
Nutzer und Umwelt
Die Wirksamkeit der in der Sozialstrategie festgelegten Vermietungsquote an Transferleistungsempfänger wird in einem monatlichen Monitoring überprüft.
Die Wirksamkeit der weiteren aus der Sozialstrategie abgeleiteten Maßnahmen wird in einem jährlichen Monitoring dezidiert dargelegt.
Eine wichtige Säule des GEWOBA-Energiemanagements ist die Sensibilisierung der Mieter für ihr eigenes Verbrauchsverhalten. Mit einem kostenlosen EnergieSparCheck klärt das Unternehmen seine Mieter über Energiefresser im Haushalt und richtiges Heizen auf. Die Einrichtung von E-Mobilitätsstationen in Form von Car-Sharing-Angeboten in den Quartieren mit E-Autos und E-Bikes soll die Mieter ebenfalls zu einem ressourcenschonenden Verhalten motivieren.
Um die Mieter für eine bewusstere Mülltrennung zu sensibilisieren, hat das Unternehmen in geeigneten Quartieren ein Abfallmanagement eingeführt. Damit kann die Abfallgebühr verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Gleichzeitig hat sich durch den bewussteren Umgang mit dem Abfall die Restabfallmenge reduziert.
Durch ein strategisches Grünflächenmanagement der rund 341 Hektar Grünflächen und rund 22.000 Großbäumen schafft das Unternehmen Werte für die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Standortattraktivität und Mietertreue (Ökonomie), Klimaschutz (Ökologie) und Aufenthaltsqualität (Soziales).
Nachweis: www.gewoba.de/unternehmen/corporate-social-responsibility/