10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Branchenüblich werden im Unternehmensverbund keine nennenswerten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit eigenem Personal durchgeführt. Es bestehen jedoch vielfältige Netzwerkaktivitäten und Kooperationen mit Hochschulen, Branchenverbänden und Kommunen, aus denen heraus Produkt- und Prozessinnovationen auf ihre Einsetzbarkeit im betrieblichen Alltag und damit für die Eignung zur strategiekonformen Weiterentwicklung des Konzerns und seiner Leistungen überprüft werden.

Diesem Anspruch wurde mit der Neuausrichtung des Bereichs Technisches Management im Oktober 2015 und der damit einhergehenden Zuordnung des Fachbereichs Technische Produktentwicklung/Umwelt zu dem Bereich Strategie Rechnung getragen, da innerhalb des Fachbereichs in Feldversuchen und Pilotprojekten technische Produkte und Systeme mit Herstellern modifiziert und auf ihre konzernweite Einsetzbarkeit erprobt werden. Schwerpunkte liegen hierbei in der Nutzung von Neuerungen, welche vor allem auf die Steigerung der Energieeffizienz und damit auf die Senkung von CO2-Emissionen gerichtet sind.

Bei den in 2013 und 2014 angestoßenen Feldversuchen und Pilotprojekten stand im Jahr 2015 das Monitoring von technischen Produkten und Systemen im Vordergrund, um aus den gewonnenen Daten und Informationen Handlungsempfehlungen für den generellen Einsatz in den Wohnungsbeständen ableiten zu können. Zu den Projekten gehören u. a. das Modellprojekt Plusenergiehaus und die KWK-Anlagen in Bottrop sowie Feldversuche mit moderner Regelungstechnik (Smart Heating) und das Mobilitätsprojekt "RUHRAUTOe".

Darüber hinaus beteiligt sich VIVAWEST als Projektpartner an dem von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt „Integrierte Bestandssanierung von Wohnungsbauten mittels Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung“ (IBWL). Gemeinsam mit der Hochschule Bochum sowie der Lüftungsindustrie wird untersucht, weshalb Lüftungsanlagen bei energetischen Modernisierungen selten zum Einsatz kommen, obwohl mit Hilfe der Technik neben einem gesunden Raumklima auch Energieeinspareffekte generiert werden können. Betrachtet werden sowohl technische und wirtschaftliche als auch anwendungsorientiere Hemmnisse. Zudem werden Lösungen erarbeitet, die sowohl einen Einsatz in Bestandsimmobilien als auch im Neubau ermöglichen sollen. Nach Abschluss der Planungen wird das Projekt 2016 in mehreren Objekten baulich umgesetzt.

Zusätzlich verfügt das Segment Immobiliendienstleistungen über eine eigene Produktentwicklung, die sich unter anderem mit Innovationen in Bezug auf wohnungsnahe Dienstleistungen auseinandersetzt.

Vergleiche Finanzbericht 2015 (1.2 Forschung und Entwicklung, S. 11) und Bericht 2015 (Seite 123).