Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Wir wollen die Auswirkungen unserer Produkte auf Mensch und Umwelt innerhalb des gesamten Produktlebenszyklus verbessern. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an Verbesserungen in Produktdesign und Produktion, im Einkauf sowie in den Bereichen Logistik und Verpackungen.
Stakeholder involvieren, gemeinsam relevante Themen identifizieren und durch geeignete Maßnahmen reagieren – dieser Ansatz entspricht auch den festgeschriebenen Prinzipien Inklusivität, Wesentlichkeit und Reaktivität des Standards AccountAbility 1000 (AA1000). Seit 2012 basiert unser Stakeholder-Management auf einem Managementsystem, das nach dem AA1000-Standard entwickelt und implementiert wurde. Die Relevanz der Themen für die Stakeholder und für Tchibo haben wir in einer Materialitätsmatrix erfasst. Aus dieser Matrix leiten sich die wesentlichen Themen ab und werden im Zuge der kontinuierlichen Stakeholder-Einbeziehung aktualisiert und gegebenenfalls angepasst.
Stakeholder einbeziehen2016 ist es uns erneut gelungen, das bereits bestehende nachhaltige Sortiment zu erweiternProduktdesign: Mit dem Ziel, die Produktion nachhaltiger zu gestalten, arbeiten sämtliche hieran beteiligte Unternehmensbereiche und Abteilungen eng zusammen: Im Produktdesign legen wir neben Qualitätsaspekten auch Nachhaltigkeitsanforderungen wie die Recyclingfähigkeit oder den Einsatz von Materialien aus verantwortlichen Quellen zugrunde.
2016 haben wir Produktgrupppen auf ihr Closed-Loop-Potenzial hin detailliert analysiert und daraus Closed-Loop-Ansätze abgeleitet. Für unsere Produktgruppen verfolgen wir die folgenden drei Ansätze: Nutzung recycelter und erneuerbarer Materialien, Langlebigkeit sowie Wiederverwendung und Recycling. Für ausgewählte Produkte hat Tchibo bereits Pilotprojekte mit Closed-Loop-Ansätzen durchgeführt. Aus dieser Motivation heraus haben wir 2016 beispielsweise ein kompostierbares T-Shirt angeboten und unsere Cafissimo Kapseln umweltschonend weiterentwickelt: Wir haben den Aluminiumanteil der Verpackungen reduziert und die Kapseln so gestaltet, dass sie zu 100 % recycelbar sind. Einkauf: Mittelfristig wollen wir ausschließlich Kaffees anbieten, die aus nachhaltigem Anbau stammen. 2016 konnten wir den Anteil des validierten oder zertifizierten Rohkaffees auf über 36 % steigern. Bei unseren Gebrauchsartikeln erhöhen wir schrittweise den Anteil an nachhaltigen Rohstoffen in unseren Produkten. Tchibo war in 2016 weltweit drittgrößter Anbieter von Bio-Baumwolle.
Einen neuen Weg gehen wir seit 2016 mit der Tchibo Eco Logic Appachi Kollektion, mit der wir über den umweltverträglichen Anbau hinaus die Schulung sowie Weiterbildung indischer Baumwollfarmer fördern. So arbeiten wir gemeinsam mit unseren Produzenten an der Einhaltung sozialer und ökologischer Standards bei der Herstellung unserer Produkte.
Kommunikation/Verbraucherinformation: Indem wir immer mehr nachhaltige Produkte anbieten, steigern wir auch das Bewusstsein der Verbraucher für verantwortungsvollen Konsum. Um sie bei der gezielten Produktwahl zu unterstützen, müssen wir nachhaltige Sortimente deutlich kennzeichnen. Wir bauen unsere Nachhaltigkeitskommunikation kontinuierlich aus und vereinheitlichen die Kennzeichnung der Produkte, etwa durch unser GUT GEMACHT-Logo. Unter der Überschrift „GUT GEMACHT – WEITERGEDACHT“ bündeln wir darüber hinaus unsere After-Sales-Kommunikation zum Thema Nachhaltigkeit. Auf tchibo.de, in der Tchibo Community und über unseren Corporate Blog finden unsere Kunden jede Menge Informationen und Ideen von Pflege und Reparatur über Upcycling und Refashion bis hin zu sinnvollen Rückgabe- und Recyclingmöglichkeiten.Nachhaltige Ressourcen und ProdukteFörderung nachhaltigen Konsums
Logistik: Mit dem Programm LOTOS (Logistics towards Sustainability) verfolgen wir einen umfassenden Ansatz zur Steuerung unseres Klimaschutzprogramms in der Logistik. Zu unseren Kernmaßnahmen zählt die passgenaue Auswahl der Transportmittel: Wo immer es geht setzen wir CO
2-emissionsarme Verkehrsträger wie Schiff oder Bahn ein. Zudem sorgen wir für eine optimale Auslastung und Beladung von Containern und Lkw sowie für eine intelligente Steuerung der Warenbewegungen. So konnten wir die transportbedingten CO
2-Emissionen pro Tonnenkilometer seit 2006 um 27 % senken. Für die kommenden Jahre haben wir uns neue Ziele gesetzt, um weitere Einsparungen zu realisieren.
LogistikVerpackungen:
Auch beim Design unserer Verkaufs- und Transportverpackungen achten wir darauf, dass der Ressourcenverbrauch reduziert wird. Mit unserer Verpackungsrichtlinie, die sowohl Qualitäts- als auch Umweltanforderungen enthält, haben wir hierfür klare Vorgaben definiert. Anfang 2015 haben wir begonnen, eine noch weitergehende Verpackungsstrategie zu entwickeln. Mit ihr verfolgen wir fünf einander ergänzende Ansätze unter den Überschriften Vermeidung, Verminderung, Verwertung, Verbesserung und Verrechnung. Bis zum Jahr 2020 wollen wir auf diese Weise den Papier- und Kartonagenverbrauch gegenüber 2013 um 30 % pro Sendung senken.Verantwortungsvoll verpackt