10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Das Innovationsmanagement soll systematisch die Innovationskultur im Unternehmen fördern und die Umsetzung von Innovationsprojekten unterstützen. Im Fokus stehen dabei neue Dienstleistungen und Produkte, die zum wirtschaftlichen Erfolg sowie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beitragen. Der Flughafen München nutzt hierfür eine digitale bereichsübergreifende Trendscouting-Plattform, über die relevante Markt- und Technologie-Trends aufgespürt und gemeinsam mit Experten aus den Fachbereichen analysiert werden. Ziel ist es, frühzeitig Trends mit Wandelungspotenzial für den Flughafen München zu erkennen sowie Entwicklungsmöglichkeiten für neue Produkte und Services zu identifizieren. Weiterhin soll das Trendmanagement Fokus und Orientierung sowie wesentliche Inputs für die Strategiearbeit des Konzerns geben. Darüber hinaus betreibt der Flughafen München die digitale Ideenmanagement-Plattform »InnovationPilot«, über die alle Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge für interne Prozesse wie auch Anregungen für neuartige Angebote für Kunden und Passagiere einbringen können. Über die Plattform werden ebenfalls offene Nachhaltigkeitskampagnen und Umfragen gestartet, die auch externe Stakeholder adressieren. Konkrete Ideen, die für den Flughafen München relevante Trends bedienen, münden in Innovationsprojekte, die gemeinsam mit den Fachbereichen und externen Partnern bis zum Proof of Concept umgesetzt werden.

Praxisbeispiel Innovation im Umweltschutz
Der Flughafen München ist sich bewusst, dass eine große Verkehrsinfrastruktur naturgemäß auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Deshalb verfolgt der Münchner Airport ein ebenso ambitioniertes wie innovatives Umweltschutzprogramm, das weit über gesetzliche Vorgaben oder Branchenstandards hinausgeht. Seine Vorreiterrolle baut er noch weiter aus: München wird bis 2030 Deutschlands erster CO2-neutral betriebener Airport. Die Verwaltung aller CO2-Emissionen und CO2-Reduzierungsmaßnahmen erfolgt am Flughafen München in einer eigenen CO2-Datenbank. In dieser Datenbank werden alle Aktivitäten rund um die Themen CO2-Footprint, CO2-Minderung und Energieeffizienz dokumentiert und damit deren Steuerung und Kontrolle ermöglicht. Beispielsweise wurde ein Dieselbus der AeroGround umgerüstet, der nun mit Biomethan zu 100 Prozent klimaneutral fährt.

Engagiertes Vorhaben: CO2-Neutralität bis 2030
Die klimapolitischen Zielvorgaben entwickeln sich rasant, die eigenen Ansprüche sind hoch. Aus diesen beiden Parametern leitet sich das Klimaziel des Flughafens ­München ab: Ab 2030 wird der Airport CO2 -neutral betrieben – als erster deutscher Flughafen überhaupt. Dazu senkt der Flughafen München Konzern die ihm direkt zurechen­baren Treibhausgasemissionen durch technische Maßnahmen um mindestens 60 Prozent. Die restlichen 40 Prozent sind durch geeignete Kompensationsmaß­nahmen auszugleichen, vorzugsweise in der Region. Dieses im Dezember 2016 beschlossene Klimaziel ist noch einmal deutlich ambitionierter als das davor angestrebte CO2-neutrale Wachstum bis 2020. Dafür investiert die Flughafen München GmbH mit 150 Millionen Euro bis 2030.