Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Als Infrastrukturanbieter und Dienstleistungsunternehmen steht für uns der Kunde im Mittelpunkt. Wir betrachten Fluggäste, Fluggesellschaften und die Fracht-Community als unsere Hauptkunden.
Sie wollen wir durch attraktive Angebote und besten Service überzeugen. Mieterinnen und Mieter finden an den Standorten der Fraport AG ein optimales Umfeld für ihr Geschäft. Mit den Behörden arbeiten wir besonders im Bereich Sicherheit eng zusammen. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für uns eine wichtige Messgröße. Am Standort Frankfurt bestätigten uns unsere Passagiere 2015 erneut, dass sie mit uns zufrieden sind. Die Globalzufriedenheit lag bei 80 %. Damit haben wir unser anspruchsvolles Ziel (≥ 80 % Globalzufriedenheit) das vierte Jahr in Folge erreicht.
Wie in den beiden Jahren zuvor, wurde der Flughafen Frankfurt im Ranking des Marktforschungsunternehmens ServiceValue und der Tageszeitung „Die Welt“ auch 2015 als
„Service Champion“ ausgezeichnet. FRA erreichte innerhalb von fast 2.000 bewerteten Unternehmen und Einrichtungen erneut einen Goldmedaillen-Rang und ist ebenfalls wieder Branchenführer unter den deutschen Flughäfen mit mehr als 8 Mio Passagieren im Jahr.
„Deutschlands bester Flughafen 2015“ heißt ebenfalls Frankfurt. Im Vergleich der zehn größten deutschen Flughäfen des Deutschen Kundeninstituts (DKI) und der „Wirtschaftswoche“ bietet der Flughafen Frankfurt den besten Service, die beste Aufenthaltsqualität und mit mehr als 300 angeflogenen Zielen auch die meisten Destinationen.
Der zivile Luftverkehr ermöglicht weltweite Mobilität, steht für die Erfüllung vielfältiger Transportbedürfnisse und ist elementar für die Wirtschaft, national wie global. Flughäfen, die in der Nähe von Ballungsräumen liegen, bedeuten aber auch eine Belastung für viele Anwohner. An unserem Hauptstandort Frankfurt wird dieses Spannungsfeld besonders deutlich. Dort sieht sich Fraport in der Verantwortung für zehntausende Arbeitsplätze sowie der wirtschaftlichen Bedeutung ihres größten Flughafens für die Exportnation Deutschland und für die Prosperität der Rhein-Main-Region einerseits und für die Lärmbelastung der Flughafenanwohner andererseits.
Unser Ziel ist es, die im Genehmigungsverfahren für den Flughafenausbau auf Basis eine Verkehrsprognose ermittelten und abgewogenen Lärmbelastungen zu unterschreiten. Dies soll insbesondere durch Maßnahmen des aktiven Schallschutzes erreicht werden. Beim aktiven Schallschutz wird der Lärm direkt an der Quelle bzw. durch lärmmindernde Betriebskonzepte und Flugverfahren reduziert. Im passiven Schallschutz, der auf eine Reduzierung am Immissionsort zielt, engagieren wir uns über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus bei der Finanzierung baulicher Schallschutzmaßnahmen. Wie erfolgreich wir mit unseren Schallschutzmaßnahmen sind, wollen wir zukünftig noch transparenter messen. Hierfür werden wir ein Verfahren entwickeln, das ein Monitoring der spezifischen Lärmentwicklung pro Verkehrseinheit (ein Passagier oder 100 kg Fracht) ermöglicht. (Mehr zu unseren Schallschutzmaßnahmen finden Sie im "
2015 Kompakt"-Bericht ab S. 52.)
Bei Fraport ist die Förderung von Innovationen sowohl in den Unternehmenszielen als auch in den Führungsgrundsätzen fest verankert. Die praktische Umsetzung stellt dabei hohe Anforderungen an das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens, denn Innovationen sind bei uns kein Selbstzweck. Vielmehr gilt es, durch die Einführung neuer Techniken und die ständige Optimierung komplexer Prozesse den unterschiedlichen Kundenwünschen zu entsprechen und dennoch betriebswirtschaftlichen Erfordernissen gerecht zu werden. Flexibilität spielt eine entscheidende Rolle. Märkte verändern sich heute schneller und die Luftfahrtindustrie ist von technischen Neuerungen geprägt, deren Bedeutung in allen Betriebsbereichen immer stärker zunimmt. Als Dienstleistungskonzern betreibt Fraport keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne, hat sich aber, um alle Potenziale zu nutzen, zweigleisig aufgestellt: Ein unternehmenseigenes Ideenmanagement bündelt die Kreativität der Beschäftigten, während im Innovationsmanagement gezielt Projekte mit externen Partnern entwickelt werden.
Im Innovationsmanagement vernetzt sich Fraport gezielt mit Unternehmen der eigenen Wertschöpfungskette sowie mit „Best Practice“-Unternehmen anderer Branchen. Auch erste Projekte mit Startups – vorzugsweise aus dem Rhein-Main-Gebiet – waren bereits erfolgreich. Mit dem in Frankfurt ansässigen Unternehmen candylabs GmbH werden kreative Konzepte zur digital-basierten Passagieransprache entwickelt. Entstanden ist die Kooperation durch Vermittlung der Initiative f/forward (Frankfurt Forward) des Frankfurter Innovationszentrums. Gemeinsam mit der Firma benjamin GmbH, die auch im House of Logistics and Mobility (HOLM) am Flughafen Frankfurt vertreten ist, simuliert Fraport in einem zweijährigen Projekt eine neue interne Infrastrukturtechnik, die „Fluide Logistik“, und validiert sie für spätere Anwendungsfälle. Seit dessen Gründung im Jahr 2009 arbeitet Fraport mit dem „House of Logistics and Mobility“ zusammen. Die Plattform für interdisziplinäre und branchenübergreifende Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft ist im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen beheimatet. Der Schwerpunkt liegt auf der koordinierten Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und regionalen wissenschaftlichen Einrichtungen. Das Ziel ist, zukunftsweisende Logistikprojekte und technische Entwicklungen zu unterstützen und die Attraktivität des Standorts Frankfurt weiter zu steigern. Fraport profitiert auch von der Lehrforschung der im HOLM ansässigen Frankfurt University of Applied Sciences. Gemeinsam definierte Problemstellungen werden vor Ort am Flughafen Frankfurt bearbeitet und durch Fraport betreut. Hierzu zählen auch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten.