Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Wesentliche Aspekte und Angebote sind in Kriterium 4 beschrieben. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie befindet sich noch in der Entwicklung und wir sind aktuell dabei, unsere Prozesse weiterzuentwickeln. Es gibt derzeit keine standardisierten Innovationsprozesse innerhalb der Geschäftsstelle, die über den kollegialen Austausch hinausgehen. Es bestehen somit auch keine Strukturen, um Verbesserungen und Innovationen zu entlohnen. Verbesserungsvorschläge sowie neue Ideen für Projekte oder die Verbesserung der internen Nachhaltigkeit werden jedoch fortlaufend im Team geäußert und können ggf. auch bilateral mit dem Vorstand besprochen werden.
Der umfassendste Innovationsprozess im Berichtsjahr 2021 war das Wiederaufgreifen des Strategieentwicklungsprozesses ("B.A.U.M. 5.0") und die Überprüfung der Abläufe in der Geschäftsstelle im Zuge des Vorstandswechsels. Dabei spielte gutes Teamwork der Mitarbeiter:innen untereinander, digital gestütztes kollaboratives Arbeiten und das interne Weitergeben von Anwendungswissen eine große Rolle. Die täglich stattfindenden digitalen Stand-ups (15-30 Min.) wurden im Laufe des Jahres auf 3 Termine pro Woche à 30 Minuten reduziert, um eine effektivere Kommunikation über teaminterne Prozesse zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Teamentwicklungsprozesses 4 thematisch unterschiedliche Workshops organisiert, um den Veränderungsprozess gut zu begleiten. Sie wurden im ersten Halbjahr von der neuen Vorsitzenden gemeinsam mit Teammitgliedern, im zweiten Halbjahr von flipsite, einem B.A.U.M.-Mitglied, pro bono vorbereitet und moderiert.
Unsere Veranstaltungen und Vernetzungsangebote wurden weiterhin virtuell und hybrid organisiert. Mit dem digitalen Unternehmenstreff Nachhaltigkeit, der alle zwei Wochen freitags dem Austausch über verschiedene Themen des betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagements Raum bietet, konnten bei relativ geringem organisatorischen Aufwand und hoher fachlicher Expertise durch Referierende aus dem Netzwerk ca. 600 Menschen erreicht werden.
Die Verleihung des B.A.U.M. | Umwelt- und Nachhaltigkeitspreises im Rahmen des ExtremWetterKongresses brachte ca. 90 Gäste vor Ort zusammen und ermöglichte rund 100 weiteren die digitale Teilnahme. Der Sustainable Finance Gipfel Deutschland, an dem B.A.U.M. erstmalig als Kooperationspartner des Green and Sustainable Finance Clusters Germany beteiligt war, versammelte 90 Gäste in Präsenz und weitere 458 im digitalen Raum. Beim Climate Transformation Summit von Climate Choice profitierten B.A.U.M., Telefónica und FirstClimate als Kooperationspartner von rund 800 digitalen Kontakten. Auf Basis dieser Erfahrungen ist auch für das Jahr 2022 geplant, das Format des hybriden Konferenzmanagements fortzuführen, um Mitgliedern und Interessierten aus allen Regionen eine Teilnahme zu ermöglichen. Ebenso ist vorgesehen, die Kooperationsformate fortzusetzen, um als glaubwürdiger Themenpartner der Veranstalter die Reichweite unserer Arbeit zu erhöhen und andere Zielgruppen ansprechen zu können. Bei der Auswahl der Kooperationspartner spielen Glaubwürdigkeit und Transformationspotenzial z.B. einer spezifischen Branche eine besondere Rolle. Ziel ist es, Innovationen gemeinsam mit internen und externen Partnern umzusetzen.
Das seit 2017 gemeinschaftlich mit der DBU organisierte Projekt nachhaltig.digital ist für B.A.U.M. e.V. ein Reallabor, in dem digitale Tools im Projektalltag getestet werden. Im Laufe des Projekts werden zunehmend Tools und Prozesse in die Arbeitsabläufe in der B.A.U.M.-Geschäftsstelle übernommen.
Seit Dezember 2020 erscheinen in "forum Nachhaltig Wirtschaften", einem quartalsweise erscheinenden Magazin des ALTOP Verlags, eine Reihe von Themenschwerpunkten für nachhaltig agierende Unternehmen unter dem Titel "B.A.U.M. Insights". Die Auflagenhöhe (print) von 25.000 Exemplaren sowie die Online-Veröffentlichung der einzelnen Beiträge bieten unseren Mitgliedern eine attraktive Plattform. In diesem Jahr waren Mobilitätswende, Wald- und Klimaschutz, Klimaneutralität sowie Kreislaufwirtschaft Schwerpunkte des Beihefts.
Darüber hinaus hat B.A.U.M. e.V. mit MobilityPolicy ein neues Projekt zur betrieblichen Mobilitätspraxis gestartet, mit dem unser Netzwerk einen wichtigen Impuls liefert, der zu einem Schub in Richtung nachhaltiger betrieblicher Mobilität führen soll – mit insgesamt deutlich geringeren Umweltbelastungen. In dem Projekt, das vom 1.4.21 bis 31.5.22 läuft, sollen Unternehmen durch eine nachhaltige Mobilitätsstrategie dazu befähigt werden, alte Gewohnheiten im Bereich Mobilität abzulegen. Empfehlungen für eine Mobilität der Zukunft, die sich an Nachhaltigkeitskriterien orientiert, werden ausgearbeitet und beworben.
Mit der Buchpublikation "Dauerwald leicht gemacht" verdeutlichte B.A.U.M. als Herausgeber seine Expertise im Bereich Wald. Tina Teucher, Mitglied des Gesamtvorstands, veröffentlichte unter dem Titel "Biodiversität verstehen & Entscheidungsträger*innen informieren" einen Leitfaden für die journalistische Befassung mit dem Themengebiet Biodiversität.
Die Auswirkungen der wesentlichen Dienstleistungen werden nach Maßgabe der Angebotsannahme (Wie viele Menschen haben mitgemacht?) evaluiert. Weitere Ermittlungen oder quantitative Erhebungen sind bislang nicht vorgesehen, da es sich bei unserer Arbeit vorwiegend um inhaltliche Tätigkeiten handelt, die nur indirekte Wirkung z.B. bei unseren Mitgliedsunternehmen erzielen. Einzelne Produkte oder Dienstleistungen können darüber hinaus eine große Strahlkraft haben oder zu positiven Skaleneffekten beitragen; diese werden jedoch bisher ebenfalls nicht gemessen, sondern nur qualitativ wahrgenommen.