10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Schulen sind elementare Orte staatlicher Daseinsfürsorge, in denen rund 200.000 Hamburger Schülerinnen und Schüler Zugang zu Bildung und Wertevermittlung erhalten. SBH schafft dafür gute Räume, die durch ein behagliches Raumklima das Lernen, die Konzentration und die Kreativität fördern. Schulen bilden einen zentralen Ort im Quartier, der auch außerhalb der Schulnutzung wichtige Aufgaben erfüllt: als Treffpunkt für die Nachbarschaft, Trainingsort für 800 Sportvereine und als Raum für vielfältige kulturelle und soziale Drittnutzer. Mit neuen Sportflächenkonzepten antwortet SBH auf die wachsende Beliebtheit von Individualsportarten. Neue pädagogische Architektur, wie offene Lernlandschaften, bietet Lösungen für veränderte Lehr- und Lernkonzepte. Die Barrierefreiheit ist integraler Bestandteil der Planung.

Bildungsbauten haben dennoch klare Umweltauswirkungen: Flächen werden versiegelt, Baumaterial mit hohem Wasser- und Energieaufwand hergestellt. Im Bestand setzt sich der Einsatz erneuerbarer Energien nicht immer in der gewünschten Geschwindigkeit fort. Gebäudenutzer könnten noch besser für den sorgsamen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert werden, um Energie- oder Wasserverschwendung zu vermeiden.

Für SBH ist es deshalb von hoher Bedeutung, bei all diesen Themen den Dialog mit Beteiligten zu suchen, Lösungen zu finden und durch einen verstärkten Erfahrungsaustausch von guten Beispielen zu profitieren. Mit der Stadtreinigung Hamburg arbeiten wir zukünftig an einem verbesserten Abfallvermeidungskonzept. Schulen können am Programm Energie4 teilnehmen, das nachhaltiges Verhalten belohnt. Intern beschäftigen sich drei Entwicklungsteams mit nachhaltigen Innovationen für Gebäude, Prozessoptimierung sowie Personalentwicklung. Aus ihren Ideen und Piloten entstehen Empfehlungen für den operativen Bereich. Wichtig sind aber auch Austausch und Kommunikation über Abteilungsgrenzen hinweg, um einen ganzheitlichen Blick auf Themen zu entfalten. Dafür hat SBH Formate zum Erfahrungsaustausch eingeführt. Die 2020 neu eingeführte Organisationsstruktur in den Regionen hat die weitere Verzahnung und eine nachhaltigere Zusammenarbeit vorangetrieben.

Eine voranschreitende Digitalisierung und Automatisierung sowie nachhaltigere Energiekonzepte lassen SBH und alle Kooperationspartner von nachhaltigen Entwicklungen profitieren: Die geplante Einführung der Building Information Modeling (BIM)-Methodik wird zu einer Zeit- und Ressourcenoptimierung und einer besseren Vermeidung hoher Materialverbräuche führen. Eine Optimierung der Bewirtschaftung wird erzielt, indem bereits bei der Planung auf diese Phase (lebenszyklisches Denken) geachtet wird. Automatisierungssysteme sollen künftig den Energieverbrauch in Gebäuden reduzieren. SBH hat dies 2020 im Bereich der Heizungssteuerung pilotiert. Eine KI beheizt Räume nur dann, wenn sie auch tatsächlich genutzt werden. Dies spart nicht nur Kosten, sondern erlaubt auch ein besseres digitales Monitoring der technischen Anlagen.