Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Das Selbstverständnis der Sparkasse und ihr öffentlicher Auftrag tragen dazu bei, den wirtschaftlichen Wohlstand der Region zu fördern.
Die Leistungen der Einzelinstitute des Konzerns richten sich nach den Bedürfnissen der Kunden. Neue Produkte unterliegen einem systematischen Einführungsprozess, strengen Qualitätskontrollen und Testdurchläufen. Die Sparkasse sowie die Weberbank stellen sicher, dass vor Einführung neuer Produkte oder der Durchführung neuer Aktivitäten die enthaltenen Chancen und Risiken entsprechenden Verfahren und Kontrollen unterzogen werden. Die Ergebnisse werden in einem Fachkonzept dokumentiert.
Als Kreditinstitut bietet die Sparkasse ihren Kunden Zugang zu verschiedenen Finanzdienstleistungen. Darunter verstehen sich auch nachhaltige Anlageprodukte.
Die Sparkasse arbeitet im Wertpapiergeschäft mit Verbundpartnern zusammen. Dabei ist die DekaBank Deutsche Girozentrale die primäre Ansprechpartnerin im Bereich des Wertpapiergeschäfts. Diese beachtet, wie auch die weiteren Kooperationspartner, bei der Produktentwicklung im Fondsbereich international anerkannte Standards zur Nachhaltigkeit (z.B. keine Spekulation mit Nahrungsmitteln). Damit begegnet sie den wachsenden sozialen und ökologischen Anforderungen institutioneller und privater Kunden.
Um den Kunden Anlagemöglichkeiten für verschiedene Anlageziele unterbreiten zu können, wurden Produkte mit unterschiedlichem Anlagefokus in das Produktangebot aufgenommen. Im laufenden Jahr wurde die Ausrichtung für das dazugehörige Produktangebot fortlaufend überprüft, so dass die Weichen für eine Ausweitung des Angebots im Jahre 2021 gestellt wurden. Der Begriff Nachhaltigkeit mit seinen für uns maßgeblichen Ausprägungen im Bereich der Impact Investments (I) bzw. ESG-konformen Anlagen (E) wird dann je nach Kundenziel als Thema bei der Sparkasse investierbar sein. Außerdem wird daran gearbeitet, im Jahre 2021 im Insitutsproduktebereich einen nachhaltigen Fonds anbieten zu können. Nachhaltige Investments verzeichneten in 2020 eine steigende Nachfrage. In Summe spielte das Anlagevolumen bei entsprechenden Produkten jedoch im Vergleich zum Gesamtanlagevolumen der Kunden nur eine untergeordnete Rolle.
Im Versicherungsbereich wurde sich zu dem Thema Nachhaltigkeit mit den Kooperationspartnern zum Ende des Jahres gemeinsam auseinandergesetzt. Im Ergebnis werden 2021 analog zum Wertpapierbereich nachhaltige Versicherungslösungen verfügbar sein.
Gemeinsam mit innovativen Partnern, überwiegend aus der Sparkassen-Finanzgruppe, versucht der Konzern ständig, das digitale Erlebnis für den Kunden zu verbessern. Dies erleichtert den Kunden, Bankgeschäfte zu erledigen und erlaubt es dem Konzern, durch effiziente Prozesse Bankgeschäfte ökologischer zu gestalten. Beispiel ist das elektronische Postfach, in dem die Kunden ihre Kontoauszüge und andere Vertragsdokumente dauerhaft rechtssicher ablegen können.
Mit dem barrierefreien Online-Banking-Angebot der Sparkassen, das als Plattform auch den Weberbank-Kunden dient, haben Menschen mit Sehbeeinträchtigungen die Chance, ihre Bankgeschäfte online abzuwickeln. Diese Barrierefreiheit der Internetfiliale wurde im Januar 2017 im Rahmen des BITV-Tests auf der Grundlage der Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) bestätigt.
Bei der Kommunikation mit seinen Kunden nutzt der Konzern verstärkt elektronische Medien, um auf papiergebundene Dokumente zu verzichten bzw. Ressourcen zu schonen. Viele der Kunden benutzen bereits aktiv das elektronische Postfach im Online-Banking, worüber viele Informationen und Dokumente schnell, übersichtlich und papierfrei zur Verfügung gestellt werden können.
Bei seinen Eigenanlagen nimmt der Konzern die teilweise kontrovers geführte gesellschaftliche Debatte um Ausschlusskriterien für bestimmte Branchen oder Sektoren zur Kenntnis und wird den weiteren Verlauf beobachten. Die Sparkasse hat bereits entschieden, die Investition in Titel von Herstellern von Streubomben, Landminen und ABC-Waffen aufgrund deren internationaler Ächtung auszuschließen. Weitere Ausschlüsse werden auf Konzernebene diskutiert.
Die Weberbank bietet ihren Kunden Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen. Dazu gehören auch Anlageprodukte mit einem besonderen ökologischen und sozialen Nutzen. In Bezug auf die Kunden ist festzustellen, dass sie Nachhaltigkeit insbesondere mit ökologischen Apekten verbinden und die sozialen und unternehmensbezogenen Bereiche der Nachhaltigkeit nur wenig bekannt sind. Über die Produktauswahl sollen alle Bereiche der Nachhaltigkeit (ESG) berücksichtigt und den Kunden in gemeinsamen Gesprächen nahegebracht werden. Im Rahmen der Product Governance wird jedes für Kunden ausgewählte Wertpapierprodukt auf Nachhaltigkeitskriterien untersucht. Im Ergebnis der Produktauswahl waren 2020 im Sinne der Kundennachfrage ca. 15 % der ausgewählten Wertpapierprodukte nachhaltig. Für das kommende Berichtsjahr wird eine Steigerung dieses Anteils erwartet.
Im Rahmen ihrer Vermögensverwaltung hat die Weberbank durch die Anlage von Kundengeldern auf Wertpapiermärkten potenziellen Einfluss auf die Emittenten dieser Wertpapiere und deren Produktangebote und Wertschöpfungsprozesse. Dieser Einfluss ist über den direkten Kontakt zu den Emittenten wirksamer einsetzbar als indirekt über von den der Weberbank nur sehr begrenzt beeinflussbaren Kapitalmarktanreizen, da die von der Weberbank verwalteten Anteile an den Emissionen solcher Emittenten oftmals sehr gering sind. Die Portfoliomanager der Weberbank-Vermögensverwaltung führten im vergangenen Jahr intensive Analysegespräche mit den Verantwortlichen von mehr als 350 Investmentfonds. Bei der Ermittlung der sozialen und ökologischen Auswirkungen von Wertpapieren und Emittenten bedient sich die Weberbank darauf spezialisierter Informationslieferanten (insbesondere MSCI ESG), die eine Messbarmachung in Form von ESG-Ratings und vielfältiger ESG-Kennzahlen ermöglichen. Die Weberbank unternimmt fortlaufend Anstrengungen, um ihre Kundschaft auf verschiedensten und neuartigen Wegen über nachhaltiges Investieren aufzuklären mit dem Ziel, die Nachhaltigkeitsleistung in der Kundenberatung mittels Steigerung der nachhaltig investierten Mittel zu fördern. Dazu gehört auch die aktive Ansprache und Aufklärung über alle Bereiche der Nachhaltigkeit (ESG). So konnte erreicht werden, dass 2020 rund 10 % der Vermögensverwaltungsbestände gemäß Kundenvorgaben volumensbasiert nachhaltig investiert wurden. In diesem Zusammenhang profitieren die Kunden der Weberbank auch im Beratungsgeschäft von der langjährigen und sich fortlaufend weiterentwickelnden Expertise der Vermögensverwaltung. Es besteht für die Beraterschaft bei Bedarf die Möglichkeit, einen ESG-Spezialisten aus der Vermögensverwaltung zum Beratungsgespräch hinzuzuziehen. Auch Beiträge im eigenen Kundenmagazin wurden erstmals 2009 und seit 2016 regelmäßig zur Darstellung von Nachhaltigkeitsaspekten aus verschiedenen Blickrichtungen genutzt – meist aus Anlegersicht aber auch aus Verbraucher- und Unternehmenssicht. Ergänzend werden zusätzlich Beiträge in sozialen Medien und auf Kundenveranstaltungen unter Nutzung von digitalen Präsentationsmedien genutzt. Die erste Kundenveranstaltung eigens zum Thema Nachhaltigkeit fand 2008 gemeinsam mit dem Forum Nachhaltige Geldanlagen statt, die jüngsten 2019 und 2020 mit externen Experten der Fachgebiete Meteorologie und Klimaforschung.
Die Weberbank hat seit dem erstmaligen Angebot von nachhaltig ausgerichteten Anlagerichtlinien ihrer Vermögensverwaltung im Jahr 2008 fortlaufend Anstrengungen unternommen, um die nachhaltig ausgerichtete Angebotspalette für Kunden durch Innovationen attraktiver zu machen. Produkte und Investmentprozess sind Gegenstand der ständigen Weiterentwicklung im Lichte der laufenden gesellschaftlichen Debatte. So wurde der Investmentprozess der Vermögensverwaltung nach anfänglicher Fokussierung auf die Analyse nachhaltiger Investmentfonds seit 2014 zunehmend detaillierter um die Einzeltitelanalyse anhand von ESG-Auschlusskriterien ergänzt und befindet sich aktuell in der Entwicklung eines Konzepts zur Ergänzung um einen Best-in-Class-Ansatz. Die dezidierten Ausschlusskriterien für nachhaltige Vermögensverwaltungsangebote wurden ab 2014 durch Kooperation mit dem Researchanbieter ISS oekom eingeführt, mehrfach und zuletzt im Jahr 2020 verschärft und durch Zukauf des Researchangebots von MSCI ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Informationen über nachhaltige Investments, im Jahr 2020 in ihrem Detallierungsgrad intensiviert. Zudem wird zugekauftes Nachhaltigkeitsresearch und dessen Informationsangebot durch eine ESG-fachliche Zusatzausbildung von Portfoliomanagern detaillierter genutzt. Auch wurde das Angebot an nachhaltig ausgerichteten Anlagerichtlinien zunehmend aufgefächert. So wurde die Bandbreite an nachhaltigen Anlagerichtlinien von der anfänglich auf fondsgebundene Vermögensverwaltungen beschränkten Auswahl im Jahr 2014 um einzeltitelbasierte Aktienportfolios und im Jahr 2016 um einzeltitelbasierte Rentenportfolios ergänzt. Für das Jahr 2021 ist die Iniitierung neu aufzulegender Fonds mit ESG-Ausrichtung und Übernahme des Asset Mangements und Vertriebs dieser Fonds von der Kapitalverwaltungsgesellschaft Helaba Invest geplant.
Die Produkt- und die Portfoliomanager der Vermögensverwaltung der Weberbank stehen im fortlaufenden Austausch mit Anbietern von Investmentfonds und anderen Zielinvestments ihrer Vermögensverwaltung bezüglich der Weiterentwicklung von Investmentansätzen und Branchenstandards in Sachen Nachhaltigkeit. Außerdem wirkt sie auf diese Emittenten ein, ihre Produktpalette nachhaltiger zu gestalten.
Als Spezialanbieter im Vermögensanlagegeschäft für vermögende Privatkunden und institutionelle Kunden ist die Weberbank auch mit der Geldanlage von über 200 Stiftungen betraut, viele davon mit kirchlichem oder sonstigem gemeinnützigen Hintergrund. Ein Großteil von Stiftungen hat Anlagerichtlinien, die nachhaltiges investieren vorschreiben. Um dem zu entsprechen, bietet die Weberbank auch individuelle Konzepte im Rahmen ihrer Vermögensverwaltung an und hat sich Expertise in der Auswahl sogenannter Impact Investitionen erarbeitet. Gerade für Stiftungen bietet das „wirkungsorientierte Investieren“ die Chance, neben einer langfristigen Wertsteigerung der Kapitalanlage auch einen gesellschaftlichen Mehrwert zu erzielen. Ein Beispiel hierfür sind Mikrokredite an Kleinstunternehmer in Entwicklungs- und Schwellenländern.
In der Sparkasse und der Weberbank werden für die Erstellung, Modernisierung und Renovierung der für den Geschäftsbetrieb genutzten Gebäude die stets aktuellen gesetzlichen Standards eingehalten. Wenn möglich, werden diese Standards als Obergrenze genommen um energetische Einsparungen zu erreichen. Baumaßnahmen werden vorwiegend mit langlebigen Baustoffen und Teilen durchgeführt. An allen notwendigen Energieauditierungen wird in der Sparkasse und der Weberbank teilgenommen.
Bei der Sparkasse wurde zusätzlich ein Prozess im 2-jährigen Rhythmus eingeführt, der eine Säuberung aller Lichtquellen mit anschließender Beleuchtungsstärkenmessung und bedarfsgerechtem Austausch der Leuchtmittel gegen sparsamere LED-Leuchttechnik umfasst. Dabei werden auch die Sparkassenschriftzüge an den Geschäftsstellen mit einbezogen. Durch die Maßnahmen erhöht sich die Beleuchtungsqualität für die Mitarbeiter und Kunden. In den Geschäftsstellen der Sparkasse in Fürstenberg, Velten und Zehdenick fand bislang ein kompletter Austausch der Leuchttechnik gegen LED-Technik statt. Die Investitionen in neue Leuchttechnik inkl. Leuchtmittel generierte geringere Verbrauchswerte und somit einen ressourcenschonenden Umgang mit Energie.