Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Die positiven sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Tätigkeit der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) lassen sich durch Umfragen und Studien belegen. Laut der letzten Umfrage an die Beschäftigten im Jahr 2019 steigt die Betriebszufriedenheit. Eine Studie des Münchner ifo Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2016 belegt die sozialen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen in der Region (siehe Kriterium 2 für Details).
Ein Projekt für 2020 und darüber hinaus ist die Digitalisierung vieler Prozesse („Digitale Transformation“). Die fortschreitende Transformation in die neue Arbeitswelt bedeutet eine stetige Anpassung an die neuen Gegebenheiten und stellt bisherige Strategien und Vorgehensweisen infrage. Zu diesem Zweck wurde 2020 ein Chief Digital & Information Officer bestellt, der insbesondere die Aktivitäten für eine digitale Transformation der HMC weiterentwickelt und unternehmensweit koordiniert. Der Aufbau „digitaler Kompetenzen“ bei den Beschäftigten hat für die HMC hohe Priorität und wird durch die HMC-Akademie im Rahmen von Fortbildungen gefördert. Die Digitalisierung wird die Arbeit der Beschäftigten im Allgemeinen und zahlreiche Berufsbilder im Speziellen verändern. Dies zeigte sich Corona-bedingt sehr deutlich im Jahr 2020, da der Großteil der Arbeitsprozesse digitalisiert werden musste. Hierfür konnte schnell für alle Beschäftigten ein Mobiles Arbeiten-Angebot geschaffen werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten zahlreiche Veranstaltungen nicht wie geplant stattfinden. Dennoch wurden erstmalig mit der WindEnergy Hamburg 2020, der IDX_FS Expo powered by INTERNORGA 2021 und der SMM 2021 digitale Messen veranstaltet. Das digitale Format wird auch zukünftig eine wichtige Säule der Veranstaltungsbranche darstellen:
© Hamburg Messe und Congress / Nicolas Döring
„Die gemachten Erfahrungen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung Bernd Aufderheide, „bestätigen uns in der Auffassung, dass digitale Formate in Zukunft eine noch größere Bedeutung als Ergänzung der physischen Messen haben werden, diese aber nicht ersetzen können.“
© Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf
Um in pandemischen Zeiten die höchstmögliche Sicherheit auf dem Messegelände zu gewährleisten, wurden nicht nur umfangreiche Hygienekonzepte entwickelt. Die HMC hat im Jahr 2020 als vorsorgliche Maßnahme im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in den Lüftungsanlagen der Publikumsbereiche der Hallen B1 bis B4, dem Eingang Ost und dem Eingang Süd UVC-Luftentkeimungsanlagen installiert (siehe auch unter Punkt 3 Hygieneleitfaden).
Um die Emissionen beim Auf- und Abbau der Messestände zu reduzieren, setzt die HMC seit 2018 auf ein Slot-System für Lkw des Logistik-Dienstleisters. Die Lkw werden auf verschiedene Stellplätze innerhalb Hamburgs gelenkt, auf denen sie warten, bis sie zum Ab- oder Beladen auf das Messegelände gerufen werden. Dies spart Emissionen und Zeit.
Der „Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen“ enthält zudem Anregungen zu mehr Nachhaltigkeit bei der Planung, beim Aufbau, der Veranstaltung selbst bis hin zum Abbau und der Folgeverwertung. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Messe- und Standbauern erleichtert einen möglichst effektiven Veranstaltungszyklus.
Die innovative Revitalisierung des CCH – Congress Center Hamburg fokussierte sich bereits in der Planung auf die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Das neue CCH wird in allen Belangen den aktuellen Standards gerecht und weist intelligente Merkmale auf, die es zu einem der modernsten und größten Kongresszentren Europas macht. Dazu gehört in Sommermonaten die Klimatisierung des Gebäudes mittels der natürlichen Kühlfunktion des Parks Planten un Blomen unter Ausschluss technischer Kühlsysteme. Dies soll große Mengen Energie einsparen. Der Anspruch ist es, das Gebäude auf allen Ebenen nachhaltig zu gestalten. Dem revitalisierten Kongresszentrum soll gemäß dem Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) der Goldstatus verliehen werden. Dies wäre der höchste zu erreichende Status für Gebäude im Bestand.
Das Zertifizierungssystem beachtet dabei die folgenden Qualitäten fast zu gleichen Teilen, so dass ein aussagestarkes Gesamtbild entsteht:
- ökonomische Qualität
- ökologische Qualität
- soziokulturelle und funktionelle Qualität
- technische Qualität
- und Prozessqualität.
CCH Eingangshalle © Hamburg Messe und Congress / Planung Arbeitsgemeinschaft agnLeusmann mit TIM HUPE Architekten Die Nutzung von 100 Prozent Ökostrom und Restfernwärme vermindert bereits die negativen Auswirkungen des Energieverbrauchs während der Veranstaltungen. Die Restfernwärme soll zudem sukzessiv auf regenerative Quellen umgestellt werden.
Dem Abfallaufkommen während der Veranstaltungen soll mit Mülltrennung und korrekter Weiterverwertung entgegengewirkt werden, sodass wichtige Ressourcen wieder in den Wertstoffkreislauf gelangen können. Nach und nach wird der Servicebuchungsshop auf nachhaltige Angebote umgestellt. Ab 2022 wird z. B. ein zertifizierter Cradle-to-Cradle Teppichboden angeboten, welcher vollumfänglich dem Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden kann.
Mit Hinblick auf den Fuhrpark der HMC werden vermehrt moderne E-Karren und Pkw mit einer Mindestklassifizierung von Euro 5 – 6 eingesetzt oder sukzessive auf Hybridfahrzeuge umgestellt.
Die positiven Auswirkungen der Innovationen werden deutlich durch die Erfassung der CO
2-Bilanzierung. Bei allen Maßnahmen werden die Anspruchsgruppen der HMC miteinbezogen, informiert und dazu angehalten, Feedback zu kommunizieren.
Siehe auch: „
Unser Beitrag zu den 17 UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung“


