10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Die Bewertung der wesentlichen ökologischen und sozialen Auswirkungen erfolgt jährlich auf Basis der Prozessstruktur mithilfe einer Risikomatrix. Dafür wird jeder Prozess im Hinblick auf die Risiken und Chancen von negativen und positiven Auswirkungen überprüft. Die Bewertung findet pro Bereich anhand folgender Kriterien statt:
- Umweltauswirkung und die Wahrscheinlichkeit der Auswirkung
- Gesetzgebung/Betriebsvereinbarung und die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen oder Konflikten
- Andere Betroffene und die Wahrscheinlichkeit von Konflikten
- Menge/Reichweite des Aspekts und die Wahrscheinlichkeit von Auswirkungen dadurch
- Kontrolle über Auswirkungen und die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen
- Vor- und nachgelagerte Prozesse, Lebensweganalyse  

badenova investiert massiv in den Ausbau erneuerbarer Energien, die Entwicklung innovativer Technologien und die Reduzierung von Eigenverbräuchen, Emissionen und anderen umweltschädlichen Auswirkungen. In den Biogas-, Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen erzeugt badenova Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen. Neben den klassischen Versorgungsleistungen in den Bereichen Strom, Wasser und Gas bietet badenova eine ständig wachsende Palette an nachhaltig orientierten Energiedienstleistungen, beispielsweise Energieberatungen, Energiekonzepte für Kommunen, Klimaschutzkonzepte, Mobilitätskonzepte, Nachhaltigkeitsberatung, Beratungen im Bereich Digitalisierung an.  Alle Privatkunden werden zudem mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgt. Zwar lassen sich auch bei einem Wandel hin zu erneuerbaren Ressourcen klimaschädliche Emissionen und Ressourcenverbräuche nicht komplett vermeiden, jedoch stark minimieren. Daher wird die Nachhaltigkeitsleistung stark durch Innovationsprozesse beeinflusst.  

Das Innovationsmanagement der badenova beobachtet Forschung und Entwicklung, kooperiert mit verschiedenen Partnern und ist aktiv in der Entwicklung und Markteinführung innovativer nachhaltiger Produkte beteiligt, insbesondere im Bereich Smart Home, Elektromobilität und Batteriespeicher. badenova ist an zahlreichen Forschungsprojekten mit Hochschulen und Universitäten in der Region beteiligt z.B. zu smarten Batteriesystemen oder zu grünem Wasserstoff. Förderprogramme für Kunden (z. B. für Solaranlagen oder Batteriespeicher) bieten einen Anreiz zum Umstieg auf neue nachhaltige Technologien in der Energie- und Wärmeversorgung und Beteiligungsprojekte, z.B. an Windparks, führen ebenfalls zu einer Wertschöpfung in der Region.  

Ein starkes und deutschlandweit einzigartiges Instrument zur Förderung nachhaltiger Innovationen ist der Innovationsfond Klima- und Wasserschutz. Mit jährlich drei Prozent des Unternehmensgewinns (durchschnittlich 1,7 Mio. Euro) fördert die badenova seit 2001 innovative Projekte und Produkte in der Region. Bisher wurden 300 Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 32 Mio. Euro unterstützt, welche Investitionen in Höhe von rund 150 Mio. Euro im Umwelt- und Klimaschutz in der Region bewirkten. Neben Externen können auch interne Beschäftige Projekte zur Förderung im Innovationsfonds einreichen. Hierfür wurde ein neuer Innovationsprozess eingeführt. Ziel ist es, das Portfolio der badenova durch neue Produkte strategisch zu ergänzen und einen Wertbeitrag zu erzeugen. Der Gesamtprozess wird über das interne InnovationBoard gesteuert, während die Entwicklung in cross-funktionalen Teams und immer aus Perspektive der Kunden stattfindet. Unsere Stakeholder binden wir in den Prozess regelmäßig in Reviews ein.