10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Als größtes kommunales Wohnungsunternehmen der Region hat der FSB Verbund einen entscheidenden Einfluss auf das soziale, ökologische und ökonomische Umfeld. Durch die ökologische Modernisierung, Sanierung und Neubaustrategie setzt der FSB Verbund ökologische Maßstäbe in der Stadt Freiburg und bietet insbesondere den regionalen Unternehmen Auftragsmöglichkeiten.

Themenfelder der regenerativen Energien, darunter Solartechnik sowie die Erforschung von Dämm- und Bautechniken, beschäftigen den FSB Verbund bereits seit vielen Jahren. Es konnten einige Pilotprojekte, z. T. mit Alleinstellungsmerkmal, durchgeführt werden. Rückblickend kann der FSB Verbund weltweit die erste Sanierung eines Hochhauses im Passivhausstandard vorweisen. Aktuell betreibt der FSB Verbund eine umfassende Modernisierungsstrategie, bei der die Verbesserung der Energiebilanz im Vordergrund steht.

Das Pilotprojekt „Mieterstrommodell“ wurde in den Wohngebäuden der Belchenstraße 12 – 34 realisiert. Im Rahmen einer überregionalen Ausschreibung wurde ein Unternehmen ausgewählt, dass PV-Anlagen installiert und den erzeugten Strom direkt an die Mieter_innen vermarktet. Mieter_innen sollen dadurch vom günstigen Preis der Stromerzeugung vom eigenen Dach profitieren. Der FSB Verbund engagiert sich ebenfalls für den Ausbau der lokalen Infrastruktur einer nachhaltigen und ökologischen Mobilität, beispielsweise mit der Installation von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge in öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereichen.

Auch die betriebsinternen Anlagen und Bestände unterliegen einem stetigen Modernisierungs- und Erneuerungsprozess. So konnten mit dem Abschluss der Sanierungen in der „Schwabentorgarage“ alle betriebseigenen Parkgaragen modernisiert und die zughörige Technik erneuert werden. Dieses Engagement wurde bereits von Seiten der Bundesregierung anerkannt, wodurch der FSB Verbund Fördermittel aus dem Programm „Saubere Luft 2017-2020“ erhalten konnte, welches Städte unterstützt, die im Bereich der schadstoffarmen Fahrzeugflotten, der Umstellung auf alternative Antriebe und mehr Infrastruktur für Elektromobilität investieren.

Der FSB Verbund beschäftigt sich intensiv mit dem Thema „Graue Energie“ und THG-Emissionen. Hierzu etabliert sie erneut eine innovative Holzbauweise und beginnt in 2019 mit der Errichtung von 116 Wohnungen in Holz im Quartier Schildacker. Weitere Holzgebäude sind im Quartier Metzgergrün geplant. Aufstockungen wie in der Belchenstraße wurden bereits in Holz ausgeführt. Bei dem Projekt „Gemeinsam. Einfach .Wohnen“ kommt ebenfalls die Holzmodulbauweise zur Ausführung.

Der FSB Verbund stößt ebenfalls soziale und kulturelle Pilotprojekte an. Dazu zählt der Bau des Zentralen Kunstdepots für die städtischen Museen im Passivhausstandard zur zentralen sach- und fachgerechten Lagerung von Ausstellungswerken. Des Weiteren zählt z. B. das Wohnungstauschprogramm mit Anreizsystem sowie die Förderung von Wohnraum für Wohngruppen, die durch einen sozialen Träger angemietet werden, dazu.

Neben Wirtschaftlichkeit und energetischer Verbesserung werden die Belange von Ökologie und Denkmalschutz sowie die Anwendung innovativer Techniken und Verfahren bei der Planung und Ausführung berücksichtigt. Schon seit den 1970-iger Jahren engagiert sich die Gesellschaft in der Solartechnik, trägt zur Erforschung unterschiedlicher Dämmsysteme und Bautechniken bei, nutzte schon früh alternative Energieträger und wird mehrfach mit Preisen für beispielhaftes und innovatives
Bauen ausgezeichnet. So wurde der FSB Verbund im Jahr 2014 unter anderem für die „Sanierung Binzengrün 9“ mit ihrem innovativen Wohnbaukonzept im Rahmen der Landesinitiative 2013/2014 „Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestaltet“ prämiert. Weitere Auszeichnungen können ebenfalls auf der Homepage des FSB Verbunds eingesehen werden.

Auch die Regio Bäder und das Keidel Mineral-Thermal-Bad investieren in innovative Maßnahmen, um den energieintensiven Betrieb der städtischen Bäder zu optimieren. So wird ein Großteil des Wärmebedarfs der Bäder durch Blockheizkraftwerke generiert, was für das Keidel Bad ebenfalls ab dem Jahr 2020 vorgesehen ist. Darüber hinaus wird das BHKW auch den Strom für den Betrieb des Keidelbads erzeugen. Im Halsacher Bad ist zusätzlich eine PV-Anlage installiert. Viele Bereiche, insbesondere die Unterwasserbeleuchtung, werden mit sparsamen LED-Beleuchtungsmitteln betrieben, um Energie und Energiekosten zu sparen. Die verwendeten Umwälzpumpen werden frequenzgesteuert, so dass diese nur bei Bedarf in Volllast betrieben werden. Die Lüftungsanlagen in den Bädern werden nach dem Badebetrieb auf Nachtbetrieb umgestellt, was ebenfalls zur Energie- und Ressourceneinsparung beiträgt. In allen Freibädern und im Faulerbad wird Brunnenwasser entsprechend aufbereitet und genutzt. Auch im Bereich der Kosmetik setzt unter anderem das Keidel Bad auf den Einsatz rein biologischer und nachhaltiger Produkte der Firma Weleda.

Durch die regelmäßigen Mitarbeitergespräche können sich die Mitarbeiter_innen mit ihren Ideen am internen Innovationsmanagement beteiligen. Hierdurch wird sichergestellt, dass innovative Ansätze auch seitens der eigenen Belegschaft generiert und in den Prozess eingebunden werden können.