10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Die Innovationsaktivitäten werden im jährlichen strategischen Planungsprozess in einem eigenen Baustein behandelt. Sie beginnen mit einer Bewertung der aktuellen Trends und deren Relevanz für den SWLH Konzern, dessen Ergebnis ein spezifisches Trendradar darstellt. Schon an dieser Stelle wird großen Wert auf spezifische Nachhaltigkeitsthemen gelegt. Im aktuellen Trendradar ist Nachhaltigkeit eines der 6 Makro Trends und „Klimagerechte Produkte/Technik/Unternehmen“ eines der Top-Themen des Konzerns.

Auf Basis des Trendradars werden Innovationsstrategien und daraus resultierende Maßnahmen abgeleitet. Bei der Entwicklung innovativer Produkte, Services und Prozesse wird stets geprüft, welche wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Maßnahmen mit einer Umsetzung verbunden sind. Für unsere Prozesse gilt es somit auch, Umweltauswirkungen sowie Energie- und Ressourcenverbrauch zu minimieren. Denselben Anspruch stellen wir an den Aufbau innovativer Produkte und Services. Nur wenn dieser neben den positiven Auswirkungen auf den Kundennutzen und das Unternehmensergebnis auch im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens erfolgt, werden diese umgesetzt.

Aktuelle wesentliche Themen, die sich nachhaltig auf unsere Prozesse, aber auch auf unsere Kundinnen und Kunden und die Gesellschaft auswirken werden, sind die Elektromobilität und die Digitalisierung. Der SWLH Konzern verfolgt den umweltschonenden Trend der Elektromobilität schon seit Jahren und beabsichtigt, sich als zentraler E-Mobilitätsdienstleister im Stadtgebiet Lübeck zu etablieren. Der Stadtverkehr ist außerdem dabei, seine dieselbetriebene Busflotte sukzessiv auf Elektrobusse umzustellen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur weiteren Reduzierung von Schadstoffemissionen im Straßenverkehr der Hansestadt Lübeck geleistet. Um die Bemühungen um nachhaltige Innovationen im SWLH Konzern zu verstetigen, wurden diese mit der Gründung der Stadtwerke Lübeck Innovations- und Entwicklungsgesellschaft mbH institutionalisiert. Hier bündelt der SWLH Konzern Kompetenzen und entwickelt sehr transparent neuartige Produkte und Prozesse.

Im Januar 2019 hat die SWLH gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft einen Verein zur Entwicklung der Hansestadt Lübeck als intelligent vernetzte, nachhaltige Stadt gegründet. Das Management des Vereins und die Einrichtung der Geschäftsstelle wurden dabei durch die Stadtwerke Lübeck I&E übernommen. Projekt- und Produktideen, die in dem neuen Netzwerk entstehen, werden über die Stadtwerke Lübeck I&E in den Konzern gebracht, bewertet und gegebenenfalls umgesetzt.

Weitere Maßnahmen sind die Einbindung in das Trianel Trendscouting-Format und die Umsetzung von Bus-on-Demand-Projekten im Bereich des ÖPNV.

Im Rahmen des operativen Planungsprozesses erfolgt die Feinplanung, die dann schließlich in konkrete Projekte zur Umsetzung mündet. Neben rein ökonomischen Kriterien finden zunehmend ökologische und soziale Kriterien Berücksichtigung.

Ausblick: Zu Beginn des Jahres 2020 wurde auf Konzernebene ein Projekt zur Findung einer neuen Vision, Mission und Strategie gestartet. Stand heute ist absehbar, dass die Nachhaltigkeitsbemühungen der Vergangenheit stark an Bedeutung gewinnen und in konkrete Ziele für die einzelnen Geschäftsfelder überführt werden. Das Innovationsmanagement des Konzerns wurde zudem in das neu entstandene Geschäftsfeld „Digitalisierung, Innovation & Smart City“ organisatorisch überführt. Aktuell entsteht eine Innovationsstrategie, die dieser neuen Rolle gerecht wird und unter anderem Nachhaltigkeitsaspekte in der Ausrichtung der Abteilung verankern wird.

Eine explizite Analyse der Wirkungen auf sozialer und ökologischer Basis unserer wesentlichen Produkte und Dienstleistungen befindet sich im Aufbau und ist für das Jahr 2021 vorgesehen.