10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Nachhaltige Fonds
Die Haspa bietet allen Menschen und Unternehmen Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen. Dazu gehören auch Anlageprodukte mit einem besonderen ökologischen und sozialen Nutzen. Mit nachhaltigen Fonds bietet die Haspa ein Produktspektrum für Kunden, die ihr Geld in sozial und ökologisch besonders verantwortlich handelnde Unternehmen investieren möchten. Im Jahr 2017 legten unsere Kunden ein Volumen von 564 Mio. Euro (483 Mio. Euro in 2016) in nachhaltigen Fonds an. Es wurde in folgende nachhaltige Fonds investiert: Swisscanto GreenInvest Equity, Pictet Water Fund, MEAG Fair Return, Hamburger Stiftungsfonds und Hamburger Nachhaltigkeitsfonds „Best in Progress“.

Anlageschwerpunkte der Fonds:

Swisscanto GreenInvest Equity: Der Fonds investiert weltweit in Aktien. Es werden dabei ausschließlich Unternehmen berücksichtigt, welche den Grundsätzen der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit Folge leisten. Die Auswahl der einzelnen Wertpapiere obliegt dem Fondsmanagement.

Pictet Water Fund: Beim Pictet Water Fund werden zur Kapitalsteigerung mindestens zwei Drittel des Vermögens in Aktien von Gesellschaften weltweit investiert, die im Bereich Wasser tätig sind. Der Teilfonds legt den Schwerpunkt auf Unternehmen, die in der Wasserversorgung oder der Wassertechnologie aktiv sind oder Umweltdienstleistungen oder Dienstleistungen in der Wasseraufbereitung erbringen. Die Auswahl der einzelnen Wertpapiere obliegt dem Fondsmanagement.

MEAG Fair Return: Ziel des Fonds ist ein attraktiver Wertzuwachs unter Berücksichtigung nachhaltiger Grundsätze. Der MEAG Fair Return investiert überwiegend in Wertpapiere, deren Aussteller nachhaltig wirtschaften, d.h. die ihren finanziellen Erfolg mit Rücksicht auf Umwelt und Gesellschaft erzielen. In diesem Rahmen obliegt die Auswahl der einzelnen Wertpapiere dem Fondsmanagement.

ProduktnameAnzahlVolumen in €
Swisscanto GreenInvest Equity1.03510.302.000
Pictet Water Fund1.51127.184.000
MEAG Fair Return123.575.000
Hamburger Stiftungsfonds12.044502.863.000
Hamburger Nachhaltigkeitsfonds „Best in Progress“30820.040.000
Gesamt14.910563.964.000


Vorjahr:
ProduktnameAnzahlVolumen in €
Swisscanto GreenInvest Equity1.63413.202.000
Pictet Water Fund1.98825.590.000
MEAG Fair Return5209.000
Hamburger Stiftungsfonds11.900443.494.000
Hamburger Nachhaltigkeitsfonds Best-in-Progress--
Gesamt15.527482.495.000


Haspa-Eigenemissionen: Hamburger Nachhaltigkeitsfonds „Best in Progress“ und Hamburger Stiftungsfonds
Die Haspa hat 2017 in Zusammenarbeit mit der Deka einen neuen Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt – den Hamburger Nachhaltigkeitsfonds „Best in Progress“.

Der „Best in Progress“-Ansatz beschreibt ein Auswahlkonzept, das nicht den Status quo eines Nachhaltigkeitsprofils, etwa eines Unternehmens, betrachtet, sondern auf die Fortschritte im Nachhaltigkeitsmanagement in der jüngeren Vergangenheit abstellt. Eine Grundannahme für diesen Ansatz ist die These, dass eine zunehmende Qualität im Nachhaltigkeitsmanagement im positiven Zusammenhang mit der finanziellen Performance bzw. dem wirtschaftlichen Erfolg steht. Somit soll das Auswahlverfahren auch bessere Rückschlüsse auf das Rendite-Risiko-Profil der Kapitalanlage ermöglichen können.

Der Fonds, der seit Januar 2017 in drei und seit April 2017 in vier Tranchen ausgegeben wird, wählt die Titel aus dem Stoxx 600 aus. Das Auswahlverfahren gliedert sich in mehrere Schritte und filtert sowohl nach einem deutlichen Nachhaltigkeitsfortschritt als auch nach bestimmten qualitativen und quantitativen Ausschlusskriterien.

Der mehrstufige Auswahlprozess beginnt zunächst damit, alle Aktientitel herauszufiltern, die nach ethisch-nachhaltigen Standards nicht in das Portfolio passen. Hierzu zählen Unternehmen aus dem Sektor der Atomenergie wie Händler, Produzenten und auch Betreiber und Eigentümer von Uranminen. Ausgeschlossen werden auch Produzenten von fossilen Energieträgern. Nicht berücksichtigt werden zudem Hersteller und Händler von konventionellen und kontroversen Rüstungsgütern.

Eine Besonderheit des Hamburger Nachhaltigkeitsfonds besteht unter anderem darin, dass auch qualitative Faktoren in die Bewertung eingeschlossen werden. Fällt ein Unternehmen durch eine Vielzahl von Kontroversen auf oder stehen schwerwiegende Verstöße gegen Arbeits- und Menschenrechte im Raum, bleibt es im Portfolio außen vor.

Im nächsten Schritt werden die Unternehmen ausgewählt, die einen Mindeststandard an Nachhaltigkeit gewährleisten.

Der letzte Schritt überprüft abschließend die Einzeltitel nach den größten Fortschritten, die in den letzten drei bis vier Nachhaltigkeitsbewertungen erreicht werden konnten.

Die Haspa arbeitet eng mit externen Fachexperten zusammen. Der "Best-in-Progress"-Ansatz wurde vom Institut für nachhaltige Kapitalanlagen (NKI) unter Federführung des Institutsleiters Rolf D. Häßler entwickelt. Die imug Beratungsgesellschaft erstellt zusammen mit der europäischen ESG-Ratingagentur Vigeo Eiris regelmäßige Nachhaltigkeitsanalysen und Nachhaltigkeitsbewertungen, um die Auswahl der relevanten Aktiengesellschaften zu gewährleisten.


Zu den Eigenemissionen aus unserem Hause zählt auch der Hamburger Stiftungsfonds, den wir in Zusammenarbeit mit der Deka aufgelegt haben.
Der Hamburger Stiftungsfonds ist ein Mischfonds, dessen Anlagepolitik sich an den typischen Stiftungsbedürfnissen orientiert. Dazu zählen in erster Linie Substanzerhalt in Kombination mit verlässlicher Ausschüttung. Das Thema Nachhaltigkeit wird beim Hamburger Stiftungsfonds im Wesentlichen durch Ausschlusskriterien berücksichtigt. Deren Einhaltung lässt das Fondsmanagement vierteljährlich von oekom research beurteilen. Daneben wird zweimal pro Jahr ein Transparenzbericht durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner für den Fonds veröffentlicht, der im Internet abrufbar ist und unter anderem das Nachhaltigkeitsprofil des Fonds darstellt.

Kredite für Umweltschutz, Energie- und Ressourceneffizienz
Die Haspa fördert Nachhaltigkeit durch die Vergabe von Krediten. In unserem Kreditbestand sind Finanzierungen für den Umweltschutz, Energie- und Ressourceneffizienz, erneuerbare Energien und soziale Zwecke enthalten. Da wir unsere Kreditvergabe jedoch nicht gesondert nach diesen Verwendungszwecken erfassen, kann der Umfang der Kreditfinanzierungen der Haspa, die die nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Hamburg vorantreiben, derzeit nicht quantifiziert werden.

Die Vermittlung von Krediten von Förderbanken für nachhaltige Zwecke ist ein wichtiges Element der von uns für die Kunden entwickelten Finanzierungslösungen. Dabei spielen insbesondere die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine zentrale Rolle.

Die Steigerung der Energieeffizienz in privaten Haushalten und Unternehmen ist für das Erreichen der Klimaschutzziele von hoher Bedeutung. Die energetische Modernisierung von Gebäuden ebenso wie Investitionen in die Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz sind deshalb wichtige Themen in der Beratung und Gegenstand zahlreicher Finanzierungen. So stellten wir 2017 neben eigenen Kreditmitteln Förderkredite der KfW in Höhe von 191,6 Mio. Euro (172,5 Mio. Euro 2016) für die Finanzierung von Umweltschutz, Energie- und Ressourceneffizienz in der Region bereit.

FörderkrediteAnzahlNeuzusagen Volumen in €
KfW Energieeffizientes Bauen Programme379117.127.000
KfW Energieeffizient Sanieren Programme25643.975.000
KfW Energieeffizienzprogramme1928.737.000
KfW Umweltprogramm21.710.000
Gesamt656191.549.000


Vorjahr:
FörderkrediteAnzahlNeuzusagen Volumen in €
KfW Energieeffizientes Bauen Programme448119.541.000
KfW Energieeffizient Sanieren Programme29822.719.000
KFW Energieeffizienzprogramme2030.181.000
KfW Umweltprogramm1100.000
Gesamt767172.541.000


Kredite für erneuerbare Energien
Als Haspa engagieren wir uns für das Gelingen der Energiewende in der Region. Für den Ausbau erneuerbarer Energien stellten wir neben eigenen Kreditmitteln 2017 Förderkredite der KfW mit einem Volumen in Höhe von rund 25,1 Mio. Euro (15,3 Mio. Euro 2016) bereit.

FörderkrediteAnzahlNeuzusagen Volumen in €
KfW Erneuerbare Energien Speicher20487.000
KfW Erneuerbare Energien Standard924.451.000
KfW Erneuerbare Energien Premium3146.000
Gesamt3225.084.000


Vorjahr:
FörderkrediteAnzahlNeuzusagen Volumen in €
KfW Erneuerbare Energien Speicher10205.000
KfW Erneuerbare Energien Standard815.100.000
KFW Erneuerbare Energien Premium00
Gesamt1815.305.000


Kredite für soziale Zwecke
Der demografische Wandel macht Investitionen im Wohnungsbau notwendig. Ziel ist es, die Barrierefreiheit in Gebäuden zu verbessern und generationengerechtes Wohnen zu erleichtern. Die Haspa finanziert Projekte in diesem Bereich und ist ein verlässlicher Partner für Kunden, die ihr Haus oder ihre Wohnung altersgerecht umbauen möchten. Wir finanzieren auch große Projekte wie zum Beispiel den Bau von Altenheimen, Kitas oder Mehrgenerationenhäuser. 
Neben Krediten aus eigenen Mitteln für soziale Zwecke wurden 2017 Förderkredite des KfW-Programms Altersgerecht Umbauen mit einem Volumen von mehr als 1,5 Mio. Euro (mehr als 2,3 Mio. Euro 2016) bereitgestellt.

Förderungen von Existenzgründungen
Durch die Begleitung von Existenzgründern als Hausbank leisten wir einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung, zur Umsetzung von Innovationen und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg. Keine andere Bank in der Hansestadt vergibt so viele Gründerkredite wie die Haspa. 

Das seit 1985 bestehende Haspa StartUp-Center ist ein zentraler Akteur und Triebfeder für eine vitale Gründerszene in Hamburg. Im Jahr 2017 wurden dort 1.020 Konzepte von Gründern analysiert und 380 Vorhaben mit insgesamt rund 56 Mio. Euro unter Einbindung öffentlicher Fördermittel finanziert (2016 waren es 994 Konzepte, 330 Vorhaben und 50 Mio. Euro). Unter den Förderbanken haben die KfW und die IFB Investitions- und Förderbank Hamburg einen besonders hohen Stellenwert.

Existenzgründer werden im Haspa StartUp-Center von einem 20-köpfigen Spezialistenteam betreut. Alle Beraterinnen und Berater haben sich mit einem Zertifikat für die Arbeit mit Gründungsvorhaben qualifiziert. Sie arbeiten eng vernetzt mit allen Förder- und Beratungseinrichtungen der Stadt zusammen. 

Das Haspa StartUp-Center ist fest in die Gründungsnetzwerke der Metropolregion Hamburg eingebunden. Die Zusammenarbeit mit norddeutschen Bürgschaftsbanken und der IFB Investitions- und Förderbank Hamburg ist eng. Als einziges Hamburger Kreditinstitut ist die Haspa im Vergabeausschuss für InnoRampUp – einem Programm der Stadt Hamburg zur Vergabe von Zuschüssen an innovative Start-ups – vertreten. Wir wirken im Ausschuss Unternehmensgründung der Handelskammer Hamburg, in Gremien der Bürgschaftsbanken, im Beirat "Haus der Jungen Produzenten" von Studio Hamburg und zahlreichen Juries mit – u. a. in der Jury des Deutschen Gründerpreises. Wir führen regelmäßig Netzwerkveranstaltungen durch und unterstützen neue Veranstaltungsformate wie 12min.me und sind in mehreren Coworking Spaces im Einsatz. Mit den Hamburger FinTechs sind wir ebenfalls eng vernetzt.

Die Haspa ist an drei Acceleratoren beteiligt: Next Commerce Accelerator, Next Media Accelerator und Next Logistic Accelerator, um Hamburger Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen. Sie ermöglichen jungen Technologieunternehmen und ansässigen Firmen eine intensive Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Damit tragen wir dazu bei, dass Hamburg auch in Zukunft ein prosperierender Wirtschaftsstandort bleibt, der attraktive Arbeitsplätze, Wohlstand und eine hohe Lebensqualität bietet.

Im Jahr 2017 haben wir das Bundesministerium für Wirtschaft und die KfW bei der Entwicklung und Pilotierung der Gründerplattform 4.0 unterstützt, die im Frühjahr 2018 an den Start gehen soll.

Mit dem Hamburger Gründerpreis würdigt die Haspa seit 2001 gemeinsam mit Partnern (Hamburger Abendblatt, Hamburg1 Fernsehen, Handelskammer Hamburg, Handwerkskammer Hamburg, Studio Hamburg, Altonaer Fischauktionshalle) Mut und Erfolg von Persönlichkeiten, die durch ihre unternehmerische Initiative den Wirtschaftsstandort Hamburg stärken.