Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Flughäfen sind von großem Interesse für die Öffentlichkeit. Sie geben regelmäßig Anlass für gesellschaftspolitische Debatten; dies gilt natürlich besonders für den Flughafen Frankfurt, eines der größten Drehkreuze Europas. Die Fraport AG als Betreiberin bewegt sich im Spannungsfeld sehr unterschiedlicher Ansprüche. So stehen für einige unserer Stakeholder globale Herausforderungen wie der Klimawandel im Vordergrund, für viele Menschen im Flughafenumfeld ist der Fluglärm das wichtigste Thema. Andere Anspruchsgruppen beschäftigen Fragen nach der finanziellen Wertschöpfung des Konzerns und seiner Wettbewerbsfähigkeit sowie dem Erhalt und Aufbau sicherer und attraktiver Arbeitsplätze. Die an uns herangetragenen Anliegen sind äußerst vielfältig und manchmal sogar unvereinbar. Viele Vorschläge können wir umsetzen, aber nicht alle. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass der Informationsaustausch zum gegenseitigen Verständnis und zur Erarbeitung von Lösungen, die breite Akzeptanz finden, beiträgt. Mit seinen Stakeholder-Dialog-Aktivitäten richtet sich Fraport gezielt an alle wesentlichen Anspruchsgruppen des Unternehmens, die von den einzelnen Fachabteilungen identifiziert wurden. Zu ihnen zählen Passagiere, Geschäftspartner, Analysten und Eigentümer, Vertreter von Gesellschaft, Politik und Behörden. Besondere Beachtung gilt den von Fluglärm betroffenen Nachbarn an unseren Standorten und den mehr als 80.000 Beschäftigten (Stand 2014) am Flughafen Frankfurt, als größte Arbeitsstätte Deutschlands, hierunter insbesondere den Fraport-Beschäftigten, für die wir direkt Verantwortung tragen. Intensive Kontakte pflegt der Fraport-Konzern auch zu seinen Hauptkunden, den Fluggesellschaften, um regelmäßig Informationen zu einer Vielzahl von Fragestellungen auszutauschen und operative Maßnahmen abzustimmen. Dialog verstehen wir als wichtiges Instrument, mit dem wir Anregungen für die strategische Ausrichtung des Unternehmens und Hinweise für das Risiko-Management gewinnen. Als „lernende Organisation“ orientieren wir uns außerdem an den Fortschritten in Wissenschaft und Technik.