9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

In einem ersten Kick-Off-Meeting zur Erstellung des hier vorliegenden Nachhaltigkeitsberichtes wurden alle Mitarbeitenden eingeladen, Teil der sog. Task Force Nachhaltigkeit zu werden. 19 der zum damaligen Zeitpunkt 45 Kollegen*innen haben sich schließlich an diesem Prozess beteiligt. Im Rahmen des Prozesses hat jedes Mitglied der Task Force angegeben, wer aus ihrer*seiner Sicht eine relevante Anspruchsgruppe ist. 
Die Task Force „DNK“ von Experiment e.V. hat gemeinsam die Stakeholder benannt und geclustert. 

Zu den Anspruchsgruppen gehören zunächst einmal die direkt in die Programme involvierten Akteure. Das sind Gastfamilien, Betreuer*innen, Partnerorganisationen, Teilnehmende sowie deren Eltern. Hinzukommen weitere Ehrenamtliche wie die Teamer*innen. Ebenfalls als Stakeholder identifiziert wurden die Mitarbeitenden von Experimente e.V. sowie die ehrenamtlich tätigen Gremienmitglieder. Diese sind der Vorstand, das Kuratorium, der Aufsichtsrat sowie die Ombudsperson. Als weitere Gruppe wurden Fördermittelgeber*innen identifiziert.  


In einem ersten Schritt wurde im Rahmen der Jahrestagung ehrenamtliche Mitarbeitende, die im letzten Jahr sehr aktiv im Verein mitgewirkt haben, eingeladen, um in einem Workshop das Thema Nachhaltigkeit bei Experiment zu diskutieren. Dabei wurde gefragt, welche Themen aus Sicht der Gäste wichtig sind weiterzuentwickeln. Das Ergebnis war erstaunlich homogen – so wurde vor allem der Wunsch nach einer höheren und verpflichtenden Kompensation der Flugreisen geäußert, aber auch die Aufklärung der Teilnehmenden und unserer Partner über Nachhaltigkeit wurde gefordert. Weitere Themen, die angesprochen wurden, wurden von uns bereits umgesetzt (z.B. die vegetarische/vegane Ernährung auf Seminaren, sozial-ökologische Geldanlagen) oder wurden bereits von uns evaluiert und mit Experten besprochen (z.B. Ablehnung einer Photovoltaikanlage für die Geschäftsstelle aufgrund von Denkmalschutz).

In einem zweiten Schritt wurde ein Fragebogen erstellt und an 3063 Personen aus dem Kreis der Stakeholder versendet. Mit Stand 3.Juni 22 wurden 382 Antworten eingesendet. Diese wurden ausgewertet. 
 
Auffallend war, dass 92 % der Befragten die Nachhaltigkeitsbemühungen von Experiment e.V. entweder gar nicht kennen (46%) oder nur etwas kennen (46%). 
 
Entsprechend hoch ist der Anteil derer, die im Folgenden das Engagement unterteilt nach Handlungsfeldern von Experiment e.V. nicht beurteilen können. 

GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und hervorgebrachte Anliegen

Die Frage, in welchen Bereichen der Nachhaltigkeit Experiment e.V. sich besonders engagieren soll, wurde von 15% mit Klimaschutz beantwortet.