Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Wie wir Anspruchsgruppen beteiligen
Im Rahmen unserer kontinuierlichen Strategiearbeit haben wir, unter Anwendung diverser Techniken wie der Stakeholderanalyse, die wichtigsten Anspruchsgruppen der Edekabank für uns definiert. Das sind die Kund*innen, Mitarbeiter*innen und die Eigentümer*innen der Bank sowie die natürliche Umwelt. Jeder Anspruchsgruppe ist jeweils ein strategisches Ziel auf Gesamtbankebene zugeordnet. Für die Umwelt ist es die Verbesserung des Nachhaltigkeitsperformance-Index'.
Kundinnen und Kunden Die seit mehr als einem Jahrhundert andauernde historische und gesellschaftsrechtliche Einbindung der Edekabank in den EDEKA-Verbund prägt unsere langfristige Zielsetzung und die Fokussierung der geschäftlichen Aktivitäten auf die EDEKA-Kaufleute, den EDEKA-Großhandel, die EDEKA-Zentralorganisationen und auf Privatkund*innen im EDEKA-Umfeld. Das Thema Nachhaltigkeit hat nicht zuletzt durch die seit 2009 währende Kooperation mit dem WWF für unsere Kund*innen im EDEKA-Verbund stetig an Bedeutung gewonnen. Als Bank wollen wir unseren Finanzprodukte zur Verfügung stellen, die ihren Bedarfen bestmöglich entsprechen. Hier setzen insbesondere Handlungsfelder 2 und 3 an. Die besonders hohe Kundenähe unserer Berater*innen stellt sicher, dass wir die Wünsche und Erwartungen unserer Kund*innen kennen und entsprechend darauf eingehen. Eine jährliche Umfrage unter den Kaufleuten ermöglicht uns außerdem, die verschiedenen Rückmeldungen systematisch auszuwerten. Teil dieser Umfrage sind auch ihre Erwartungen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte. Ergänzt wird diese quantitative Analyse durch qualitative Interviews, die im Rahmen des Innovationsmanagements der Bank geführt werden. Auch hier spielen ökologische und soziale Themen regelmäßig eine Rolle.
Mitarbeitende Der Wandel des Unternehmens hin zu mehr Nachhaltigkeit kann nur gelingen, wenn alle Mitarbeiter*innen an diesem Strang ziehen. Bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele setzen wir daher vermehrt auf Formate, die alle Mitarbeitenden des Hauses ansprechen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Ideen für eine nachhaltige Zukunft der Edekabank aktiv mit einzubringen. Unter anderem steht unseren Mitarbeitenden neben dem Intranet der Bank seit Herbst 2021 eine App zur Verfügung, über die sie sich regelmäßig über Nachhaltigkeitsthemen informieren und an Spielen, z.B. an Nachhaltigkeitsquiz, teilnehmen können. Gleichzeitig kann die App genutzt werden, um nachhaltigkeitsbezogene Vorschläge einzureichen oder aber über Maßnahmen abzustimmen. Auf diese Weise fließt die Meinung unserer Mitarbeitenden in die konkrete Ausgestaltung der Nachhaltigkeitsstrategie mit ein und es findet eine kontinuierliche Sensibilisierung zu Nachhaltigkeitsthemen statt. Analog zur jährlichen Kundenumfrage, wurde auch in die Umfrage unter den Mitarbeitenden ein Frageblock zu den Erwartungen in Sachen Nachhaltigkeit integriert.
Eigentümerinnen und Eigentümer Die Edekabank ist als Aktiengesellschaft zur langfristigen Wahrung und Steigerung ihres Wertes für die Aktionäre verpflichtet. Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene zeichnete sich bereits in den letzten Jahren seit Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens ab, dass Nachhaltigkeit durch politische Maßnahmen eine größere Bedeutung für Finanzinstitute erhalten wird. Vor diesem Hintergrund haben wir uns frühzeitig dazu entschlossen, uns auf diese veränderte Zukunft vorzubereiten und damit auch Auswirkungen regulatorischer Risiken auf die finanzielle Leistung der Bank zu reduzieren. Wir sind zudem davon überzeugt, dass die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten beim Investment unserer Eigenanlagen auch im Hinblick auf die Vermeidung finanzieller Risiken einen Mehrwert für die Edekabank und damit auch für ihre Aktionäre stiftet. Wir informieren daher die im Aufsichtsrat der Edekabank sitzenden Aktionärsvertreter*innen regelmäßig über unsere Fortschritte auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Bank und genießen von Seiten des Aufsichtsrats volle Unterstützung für unseren Kurs.
Die natürliche Umwelt Wir verstehen die natürliche Umwelt als einen unserer wesentlichen Stakeholder. Das mag unüblich erscheinen, für uns ist dies jedoch nur die logische Konsequenz der strategischen Ausrichtung der Bank. Uns ist die Abhängigkeit unseres Geschäftsmodells von einer gesunden Umwelt, insbesondere einer funktionierenden Biodiversität sehr bewusst. Denn eine artenreiche Flora und Fauna ist die Voraussetzung für eine stabile Lebensmittellieferkette. Als Finanzierer des Lebensmitteleinzelhandels liegt es daher auf der Hand, dass wir uns - letztlich in unserem eigenen Interesse - für den Umweltschutz einsetzen müssen. Im Vordergrund steht für uns dabei zunächst die Herausforderung, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Die Ansprüche der Umwelt berücksichtigen wir
- durch die Lektüre diverser Veröffentlichungen von Umweltorganisationen rund um die Themen Nachhaltige Finanzen, Klimaschutz und Biodiversität
- durch die aktive Teilnahme an Projekten (z.B. Pathways to Paris)
- durch Mitgliedschaften in Gremien und Vereinen (z.B. Nachhaltigkeitsrat des Genossenschaftsverbands, Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU)