Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Durch „Stakeholder Mapping“ lassen sich für die Hamburger Messe und Congress GmbH (HMC) die relevanten Anspruchsgruppen identifizieren. Diese Methode ermöglicht die systematische Bestimmung der Erwartungen, Bedürfnisse, Wichtigkeit und Macht der entsprechenden Gruppen. Hierzu zählen u.a. die folgenden Interessengruppen:

©Hamburg Messe und Congress
Für das CCH – Congress Center Hamburg sind darüber hinaus insbesondere das German Convention Bureau e.V. (GCB) und der Europäischer Verband der Veranstaltungscentren e.V. (EVVC) als Interessenvertretung, durch Informationsveranstaltungen (z. B. Green Meetings und Events Konferenz) und als starke Netzwerker im Kontext der Nachhaltigkeit relevant.
Von besonderer Wichtigkeit für die HMC als Unternehmen der öffentlichen Hand sind die Gesellschafterin HGV sowie die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH). So verpflichtet sich die HMC entschlossen deren Richtlinien und Nachhaltigkeitszielen wie beispielsweise den Klimazielen des Senats. Sowohl in der Rolle als Gesellschafter als auch bei der Wahrnehmung von Aufsichtsrat-Mandaten hat die HGV die Aufgabe, bei ihren Tochterunternehmen auf die Verwirklichung von nachhaltigen Zielen und das öffentliche Interesse einzuwirken.
Zudem ist die HMC im ständigen Austausch zu Aspekten der Nachhaltigkeit mit den Behörden des Landes Hamburg (z. B. Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation). So kann beispielsweise die Möglichkeit wahrgenommen werden, an Informationsveranstaltungen der Behörden zu verschiedensten Themen der Nachhaltigkeit wie etwa der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts oder der Realisierung der Klimaziele teilzunehmen.
Darüber hinaus stellen auch die Beschäftigten der HMC eine wesentliche Interessengruppe dar. Durch Umfragen, Aktionstage und Anreize, insbesondere hinsichtlich nachhaltiger Mobilität, wird mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschaffen. Im Intranet und über Newsletter wird zudem über aktuelle Themen informiert, und relevante Dokumente werden für alle Beschäftigten zur freien Verfügung gestellt. Den Beschäftigten wird die Möglichkeit geboten, ihre Meinung im Intranet an der „Pinnwand“ im Bereich Nachhaltigkeit kundzutun oder direkt an die Nachhaltigkeitsbeauftragte als Ansprechpartnerin zu tragen. Ganz besonders involviert sind diejenigen Beschäftigten, die Teil der abteilungsübergreifenden Projektgruppe sind. Kurz- bis mittelfristig wird der Dialog zur Weiterentwicklung außerdem durch die ausgebildeten Energie-Scouts gefördert werden, die ihre fundierten Vorschläge zu Energie- und Ressourceneffizienz kommunizieren können. Ab 2021 soll in interaktiven Seminaren der HMC-Akademie der Austausch zum Thema weiter verstärkt werden.
Eine weitere wichtige externe Ansprechgruppe für das Nachhaltigkeitsmanagement sind Organisationen. Es findet daher ein regelmäßiger Austausch speziell mit dem Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. (AUMA.), der Interessengemeinschaft deutscher Fachmessen- und Ausstellungsstädte (IDFA) sowie der UFI The Global Association of the Exhibition Industry statt. Insbesondere der AUMA vertritt die Interessen der HMC in der Politik. Ab Ende 2021 plant eine Initiative des Joint Meetings Industry Council (JMIC) im Rahmen des „Net Zero“ Projektes die Veranstaltungsbranche in Richtung Netto-Null Emissionen bis 2050 zu bringen. Die Initiative bündelt die Unterstützung zahlreicher Unternehmen der Branche. So plant die HMC, sich ebenfalls der gemeinsamen Initiative zu verschreiben.
Auch Unternehmen der Klima-Partner-Vereinbarung (seit 2018) sowie die Mitgliedschaft in der UmweltPartnerschaft (seit 2019) inklusive Luftgütepartnerschaft (seit 2020) stellen für die HMC Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und zur stetigen Verbesserung dar. Im Rahmen der Klima-Partner-Vereinbarung wurde das „Netzwerk Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen, um den (Erfahrungs-)Austausch der teilnehmenden öffentlichen Unternehmen zu fördern und insbesondere die Implementierung des HCGKs zu unterstützen.
© Hamburg Messe und Congress / Umweltpartnerschaft der BUKEA
Zudem stellen die Ausstellenden eine starke Interessengruppe dar. Insbesondere bei Eigenveranstaltungen wie der WindEnergy Hamburg, der SMM und der INTERNORGA sowie bei Gastveranstaltungen wie dem Heldenmarkt erwartet diese Interessengruppe eine nachhaltige Ausrichtung der jeweiligen Veranstaltung. Die HMC bietet den Ausstellenden zudem einen „Grünen Ausstellenden-Leitfaden für einen umweltverträglichen Messeauftritt“ zur Unterstützung ihres ökologisch nachhaltigen Veranstaltungsauftritts an.
Auch die Besuchenden werden als eine weitere starke Interessengruppe über Befragungen und Newsletter einbezogen. Ein spezielles Nachhaltigkeitsthema der Besuchenden stellt die Anreise dar.
Mittels einer Online-Befragung sollen die für die zuvor genannten Stakeholder wichtigsten Handlungsfelder identifiziert werden. Mittel- bis langfristig soll das Thema Nachhaltigkeit auch in die Workshops der Führungskräfte der HMC integriert werden. Die Geschäftsführung ist überzeugt, dass der Klimaschutz als Querschnittsaufgabe verstanden werden muss, um dabei Fortschritte erzielen zu können. Sie hält es deshalb für geboten, den Klimaschutz als Aufgabe auf sämtlichen Stufen der Wertschöpfungskette zu verankern und in der Geschäftstätigkeit der HMC zu berücksichtigen. Auf der Internetseite der HMC werden Informationen zu Corporate Social Responsibility (CSR) für alle Interessierten bereitgestellt.
Siehe auch: „Unser Beitrag zu den 17 UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung“

