Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Die Anspruchsgruppen der VR Bank Südliche Weinstraße-Wasgau eG ergeben sich seit Gründung der Bank im Jahre 1872 aus den genossenschaftlichen Strukturen, dem Genossenschaftsgesetz und der Satzung der Bank. Ein konkreter Prozess bzw. eine konkrete Methode zur Identifikation der relevanten Anspruchsgruppen findet aus vorgenanntem Grund nicht statt.
Folgende Stakeholder, die sie anhand eines offenen Dialogs in das tägliche Geschäft mit einbindet und regelmäßig informiert, hat die Bank als ihre wichtigsten Anspruchsgruppen definiert: Mitarbeiter, Aufsichtsrat, Vertreter, Mitglieder und Kunden, politische Entscheidungsträger, regionale Gesellschaftsgruppen und regionaler Mittelstand. Weitere Stakeholder sind der Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR), der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V., die Rechenzentrale (Fiducia & GAD IT AG) sowie Verbundunternehmen der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die wichtigsten Anspruchsgruppen sollen auch in Zukunft dauerhaft in den Nachhaltigkeitsprozess der Bank integriert werden, da sie die Auswirkungen zum Thema „Nachhaltigkeit“ spürbar erleben werden.
Der Austausch mit den Mitarbeitern ist der Bank besonders wichtig. Deshalb werden die Mitarbeiter in den jeweiligen Abteilungs- und Bereichssitzungen sowie an regelmäßig stattfindenden Informationsabenden über die Geschäftsentwicklung, aktuelle Themen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie die strategische Ausrichtung der Bank persönlich informiert. Der Informationsfluss wird bereits auf digitalen Wegen abgebildet. So wurde beispielsweise im Jahr 2019 in der digitalen Infodatenbank der Bank, die als internes Kommunikationsmittel dient, die Rubrik „Nachhaltigkeit“ ergänzt. Hier werden regelmäßig Neuigkeiten speziell zu nachhaltigen Themen veröffentlicht. Des Weiteren wurde eine „Ideenbörse“ integriert, die die eingereichten Ideen von Mitarbeitern sowie deren Bearbeitungsstand durch den Nachhaltigkeitsrat bzw. die Arbeitskreise auflistet. Es ist nicht nur das Ziel der Führungskräfte inkl. der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats, sondern auch von jedem einzelnen Mitarbeiter, das Unternehmen auf einen nachhaltigen Pfad zu bringen und zu begleiten, da Nachhaltigkeit, Unternehmenserfolg sowie Arbeitsplatzsicherheit und Förderung der Mitarbeiter aus Sicht des Unternehmens miteinander einhergehen. Zusätzlich bildet das jährliche Mitarbeiter- bzw. Orientierungsgespräch die Basis für eine qualifizierte, ganzheitliche Personalentwicklung und ist Bestandteil des systematischen Personalentwicklungskonzeptes.
Die Mitglieder sind das Fundament jeder Genossenschaft. Dieser Grundsatz ist sogar gesetzlich verbrieft: In §1 des Genossenschaftsgesetzes. Die Mitglieder sind nicht nur Kunden, sondern auch Eigentümer der Bank. Sie können ganz demokratisch ihre Vertreter wählen. Diese vertreten die Gesamtheit der Mitglieder bei der jährlichen Vertreterversammlung. Hier werden die Mitglieder und ihre gewählten Vertreter der Bank persönlich einbezogen. Die Versammlung ist das höchste Organ der Genossenschaft, stellt den Jahresabschluss des Vorjahres fest und stimmt über die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats ab.
Der Aufsichtsrat wird in seinen Sitzungen regelmäßig über die Geschäftsentwicklung, aktuelle Themen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie die strategische Ausrichtung der Bank informiert und überwacht dabei den Vorstand bei der Geschäftsführung der Bank. Neben den zuvor genannten Themengebieten ist es das Ziel der Geschäftsführung die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft in Bezug auf soziale, ökonomische sowie ökologische Handlungsfelder im Blick zu behalten. Diese nachhaltige Entwicklung wird durch den Aufsichtsrat begleitet und überwacht.
Die bereits genannten Anspruchsgruppen sowie politische Entscheidungsträger, regionale Gesellschaftsgruppen und der regionale Mittelstand werden sowohl bei den Mitglieder- und Kundenveranstaltungen, bei denen ein regelmäßiger persönlicher Austausch mit den Anspruchsgruppen stattfindet, als auch über das zwei Mal im Jahr erscheinende Mitgliedermagazin, die Homepage und Pressemitteilungen via Print- und digitale Medien regelmäßig über aktuelle Themen informiert. Im Rahmen zahlreicher Kundenkontakte – persönlich und digital – wird der gesellschaftliche Dialog zu wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragestellungen gefördert. Für Kunden der Bank gibt es zum Beispiel ein Feedbackmanagement. Hier wird jede Rückmeldung eines Kunden, ob positiv oder negativ, erfasst und bearbeitet. Im Jahr 2018 wurde auf der Homepage der Bank für das Thema Nachhaltigkeit eine eigene Kategorie erstellt. Mitglieder, Kunden sowie weitere Interessenten können sich hier beispielsweise über die nachhaltigen Ziele der Bank, das Nachhaltigkeitszertifikat oder die Nachhaltigkeitsberichte des DNK informieren. Die Kategorie soll regelmäßig ergänzt und erweitert werden. Ebenso wurde ein Postfach eingerichtet, über das jederzeit Ideen und Umsetzungsvorhaben gegenüber dem Unternehmen kommuniziert werden können. Diese Themen werden dann durch den Nachhaltigkeitskoordinator an den zuständigen Arbeitskreis verteilt, dort bearbeitet und ggf. direkt umgesetzt bzw. in der darauffolgenden Nachhaltigkeitsratssitzung zur Entscheidung gebracht. Die Entscheidung wird in der bereits genannten Rubrik „Ideenbörse“ intern kommuniziert.
Die Menschen der Region, also alle wichtigen Anspruchsgruppen, stehen im Mittelpunkt der genossenschaftlichen Idee, weshalb sich die VR Bank SWW eG in besonderem Maße für die Region engagiert. Da nur durch eine langlebige und zukunftsorientierte Ausrichtung der Region ein Umfeld für eine lebenswerte Zukunft gestaltet werden kann, möchte die Bank ihr Engagement künftig noch stärker im Bereich der Nachhaltigkeit zum Ausdruck bringen, um genau diese Ausrichtung mitzugestalten. Das gesamte Engagement der VR Bank SWW eG bringt die Förderbilanz, die jährlich neu erstellt wird, zum Ausdruck. Auch dieses Engagement, ausgedrückt durch Zahlen, Daten und Fakten, wird gegenüber den Kunden und Mitgliedern regelmäßig kommuniziert und beispielsweise auf der Homepage der Bank veröffentlicht. Ebenso hat sich das Unternehmen am „Raiffeisen-Tag“ in der Region präsentiert und durch die Einbringung bei sozialen Projekten ihre Kernwerte unterstrichen. Über den Raiffeisen-Tag wird in Pressemitteilungen, in Social-Media-Kanälen und auch im Mitgliedermagazin der Bank berichtet.
Ein Austausch mit den weiteren Anspruchsgruppen, wie dem Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken, dem Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V., der Rechenzentrale Fiducia & GAD IT AG sowie den Verbundunternehmen der Genossenschaftlichen Finanzgruppe, erfolgt regelmäßig telefonisch oder persönlich. Ergebnisse dieser Dialoge werden an die zuständige Abteilung der Bank und an den Nachhaltigkeitsrat weitergeleitet.