9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Im Rahmen unseres ESG-Projekts haben wir mittels der bestehenden Wesentlichkeitsanalyse die Anspruchsgruppen validiert und bestätigt, die sich für uns als Genossenschaftsbank aus unserer täglichen Praxis ergeben. Hinzu kommen weitere Anspruchsgruppen außerhalb unseres Kerngeschäftsgebiets, mit denen wir vornehmlich wirtschaftliche Beziehungen pflegen.

Aus unserem genossenschaftlichen Geschäftsmodell identifizieren wir die folgenden Anspruchsgruppen, mit denen wir auch im Austausch in puncto Nachhaltigkeit stehen: Mitglieder bzw. Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende der Sparda-Bank Berlin, Mitarbeitende der Organisationen, Vereine und Forschungseinrichtungen im Bereich der Krebshilfe, Mitarbeitende unseres Dachverbands und des Verbands der Sparda-Banken, Mitarbeitende unserer Kooperationspartner (insbesondere Atruvia, Union Investment, DEVK, Bausparkasse Schwäbisch Hall, TeamBank), Pressevertreterinnen und -vertreter sowie externe Dienstleister und Lieferanten. Ein offener Dialog mit allen Anspruchsgruppen ist Bestandteil der täglichen Geschäftstätigkeit.

Unsere Mitglieder können in ihrer Region über gewählte Vertreterinnen und Vertreter Einfluss auf die Bank nehmen. Zudem haben sie die Möglichkeit, persönlich in der Bankstandorten, im Kundenservice (telefonisch, via Online-Banking, per E-Mail, KundenChat, Brief oder Fax) sowie über Social Media Kontakt zur Bank aufzunehmen und ihre Anliegen darzulegen.

Anregungen und Kritik nehmen wir ernst und sehen Beschwerden als Chance, sowohl unseren Service als auch unsere Prozesse und Produkte stetig zu verbessern. Der Prozess zur Bearbeitung von Vorstandsbeschwerden wurde im Jahr 2022 weiter optimiert, um schneller eine Rückmeldung an die Beschwerdeführenden zu gewährleisten und entsprechend – falls notwendig – aus den Beschwerden resultierende interne Anpassungen umsetzen zu können.

Die digitale Mitarbeiterzeitung ist unser Medium für interne und interaktive Kommunikation. Mitarbeitende können darin sowohl ihr Feedback und ihre Ideen einbringen als auch eigene Beiträge verfassen. Wir möchten über diesen Kanal alle Themen abbilden, die unsere Bank bewegen und zu einer offenen und direkten Kommunikation ermuntern. Es besteht dabei die Möglichkeit, über digitale Austauschgruppen in der digitalen Mitarbeiterzeitung zu konkreten, aktuellen Themen in den Austausch zu treten und allgemein das Thema Nachhaltigkeit regelmäßig ins Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bringen.

Des Weiteren werden regelmäßig interne Mitarbeitendenbefragungen durchgeführt, bei denen anonymes Feedback zu Themen wie Aufgabenbereich, Führungsverhalten, Arbeitsstress oder Zufriedenheit erhoben wird. Für Mitarbeitende gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, Missstände unter Wahrung der Vertraulichkeit direkt an eine beim Verband eingerichtete Whistleblower-Stelle zu melden.

Der Bereich Strategie & Markenmanagement koordiniert das Spendenmanagement und steht im persönlichen Austausch mit Organisationen, Vereinen und Forschungseinrichtungen der Krebshilfe. Alle Spendenanfragen werden hier geprüft und auch der inhaltliche Austausch sowie die Vernetzung gefördert. Über das soziale Engagement wird in internen und externen Medien (Social Media) berichtet.

Mit Dienstleistern und Lieferanten pflegen wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die im Einkaufsprozess geregelt ist. Ein kontinuierlicher Austausch findet im Rahmen der Geschäftsbeziehung statt. In regelmäßigen Abständen werden Erwartungen und Anforderungen überprüft.

Mit dem Verband der Sparda-Banken sowie unserem Dachverband, dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), stehen wir bezüglich übergeordneter Bank-, Politik- oder Pressethemen sowie im Hinblick auf regulatorische Anforderungen im regelmäßigen Austausch.

Auch die Stakeholder-Analyse wird im Jahr 2023 im Zuge grundlegenden Überarbeitung der Wesentlichkeitsanalyse im Rahmen des ESG-Managements neu durchgeführt.