9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Unsere Anspruchsgruppen identifizieren wir durch Ableitung aus unserem Geschäftsmodell und aus unserer Rechtsform als Anstalt öffentlichen Rechts. In einem Erfahrungsaustausch unter Nachhaltigkeitsbeauftragten im Ostdeutschen Sparkassenverband wurden diskursiv wesentliche Anspruchsgruppen identifiziert. Träger, Kunden und Mitarbeiter wurden dabei als wesentlich anerkannt.

Ein Dialog findet mit den Anspruchsgruppen und darüber hinaus mit der interessierten Öffentlichkeit statt; er erfolgt themenübergreifend auf unterschiedlichen Kanälen.

Der zentrale Dialog mit unseren Kunden - zu denen auch unsere Träger und unsere Mitarbeiter gehören -­ findet in den persönlichen Kontakten mit unseren Beratern und Service-Mitarbeitern statt. Auf diesem Wege erreicht uns eine Fülle von Informationen. Dialogmöglichkeiten bieten wir auch über unsere Internetfiliale und soziale Medien. Über ein Beschwerdemanagement zeigen uns unsere Kunden Wege zu Qualitätsverbesserungen auf.

Gezielte Kundenbefragungen dienen der zusätzlichen strukturierten Informationsgewinnung. Flankiert werden sie durch anonyme Testberatungen und ein Qualitätsteam, die ebenfalls objektivierte Qualitätsmessungen erlauben.

Der Jahresabschluss, Lage- und Offenlegungsbericht und die nichtfinanzielle Berichterstattung schaffen eine große Transparenz. Pressearbeit und Social-Media-Nutzung sind weitere Wege, um Informationen an Anspruchsgruppen zu übermitteln. 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt unserer Leistungserstellung. Ihr Wissen aus Kundenkontakten sowie aus der Kenntnis der internen Abläufe erfragen wir auch im Rahmen interner Besprechungen, bei denen es beispielsweise um unsere Leistungsangebote und -qualität, aber auch um Prozessverbesserungen bei der Leistungserstellung geht. 

Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen bieten eine breite Basis für die Erkennung von Wünschen der Mitarbeiter.  

Auch über den kontinuierlichen Austausch zwischen Vorstand und Personalrat werden Belange von Interesse für Mitarbeiter transportiert und bewertet. 

Im Verwaltungsrat der Sparkasse sind mit Vertretern der Träger, der Mitarbeiter und sachkundiger Bürger wesentliche Anspruchsgruppen vertreten, die über unternehmensinterne Fakten informiert werden und so auch geschäftspolitische Fragestellungen besonders fundiert diskutieren können. 

Die über die verschiedenen Dialogformen gewonnenen Erkenntnisse werden generell ausgewertet und zur Optimierung genutzt. Dies gilt selbstverständlich auch für solche mit Bezug zu Nachhaltigkeitsbelangen.  

Unsere Stakeholder-Dialoge haben bereits zu einer Reihe von Verbesserungen geführt. Beispielsweise hat die Sparkasse bereits aufgrund von Hinweisen aus persönlichen Kundenkontakten oder auch aus dem Beschwerdeeingang heraus bauliche Verbesserungen in Bezug auf den barrierefreien Zugang zu Filialen und Selbstbedienungsgeräten vorgenommen oder Prozesse zugunsten älterer Mitbürger so verändert, dass ihnen zusätzliche Wege erspart bleiben. Natürlich basieren auch diverse Ideen für nachhaltigkeitsrelevante Förderungen (z. B. Spenden) aus den Kontakten über die verschiedenen genannten Dialog-Kanäle.