9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Die tiefe Verwurzelung der BFS in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft begründet auch den Schwerpunkt unserer Stakeholderbeziehungen. Wir stehen nicht nur im engen Austausch und Kontakt mit unseren Kunden, sondern auch mit den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege, aus denen der überwiegende Teil unserer Anteilseigner stammt. Einfluss auf den Nachhaltigkeitsprozess bei der BFS haben als externe Stakeholder außerdem Investoren, die das Thema in der Bank treiben, und Ratingagenturen, die mit ihren externen Ansprüchen an unsere Nachhaltigkeitsleistungen aufzeigen, wo wir stehen.

Fragestellungen des Managements, die generell für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft interessant sind oder ausschließlich einzelne Branchen ansprechen (z. B. die ambulante und stationäre Altenhilfe), greifen wir durch eigene Veranstaltungsreihen auf und treten so mit unseren Kunden in direkten Kontakt. Zusätzlich vermitteln in Seminaren unseres Tochterunternehmens BFS Service GmbH und Vortragsveranstaltungen unserer Geschäftsstellen externe und interne Experten aktuelles Wissen für die Praxis unserer Kunden. Auf Tagungen und Kongressen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft sind wir präsent: als Sponsor und Aussteller, mit eigenen Referenten oder als Mitveranstalter. 2016 betrug die Anzahl der Veranstaltungen der BFS 83. Kunden und andere Stakeholder hatten damit 1,66 Mal pro Woche die Möglichkeit, persönlich mit der BFS in Kontakt zu treten.

Aber nicht nur der Dialog mit Kunden stellt eine wichtige Quelle für Anregungen zur Weiterentwicklung der BFS dar. Experten aus Unternehmen und Verbänden der Sozial- und Gesundheitswirtschaft bilden den Zentralbeirat der BFS. Sie unterstützen den Vorstand der Bank mit Impulsen aus ihrer Praxis, insbesondere zu den Herausforderungen, vor denen die einzelnen Branchen stehen – und ihren Konsequenzen für unsere Bank.

Die Etablierung eines dauerhaften, speziell auf Themen der Nachhaltigkeit ausgerichteten Beirats wird derzeit geprüft.

Um die wesentlichen Themen für eine nachhaltige Entwicklung der BFS zu bestimmen, wurde im April 2016 erstmalig eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Von den insgesamt 288 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren 155 interne Stakeholder (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und 133 externe Stakeholder (Dienstleister, Kunden, Verbände, Medien/Presse, Ratingagenturen). Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse dienen der BFS als Orientierungspunkte für die weitere strategische Planung ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten.